Hedwig Charlotte „Lotti“ Krekel (* 23. August 1941[1] in Roetgen) ist eine deutsche Schauspielerin und Sängerin, die auf Hochdeutsch und in rheinischer Mundart spielt und singt.
Lotti Krekel (2018)
Leben
Nach der Mittleren Reife im Jahr 1958 absolvierte Krekel bis 1960 die Höhere Handelsschule in Köln. Bereits als Sechsjährige war sie für den Kinderfunk als Hörspielsprecherin (vor allem in Mundartstücken) tätig und debütierte nach Tanz- und Schauspielunterricht 1958 am Kölner Millowitsch-Theater in dem Schwank Die spanische Fliege (Premiere am 16. August 1958).[2] Darin spielte sie eine Hauptrolle neben Willy und Lucy Millowitsch. Durch die zahlreichen Fernsehübertragungen aus dem Millowitsch-Theater wurde sie bundesweit bekannt.
Krekel spielte 1960 in den Filmen Der wahre Jakob (ab 11. August 1960 in den Kinos) und Willy, der Privatdetektiv (ab 15. Dezember 1960) ebenfalls an der Seite von Willy Millowitsch. Danach war sie vor allem in Fernsehfilmen zu sehen, unter anderem in Der fröhliche Weinberg nach Carl Zuckmayer mit Erwin Linder (14. Februar 1961), Tante Jutta aus Kalkutta wieder mit Willy Millowitsch, Elsa Scholten und Peter René Körner (24. März 1962), Schönes Wochenende mit Walter Jokisch (30. Dezember 1962), Tim Frazer, einem der so genannten Straßenfeger von Francis Durbridge mit Max Eckard (14. Januar 1963), und Das rote Tuch (14. Mai 1966). 1991 war sie die Sprecherin des Flusspferd-Mädchens Elinor in dem sechsteiligen Marionettenspiel Drei Dschungeldetektive der Augsburger Puppenkiste. Später spielte sie in mehreren TV-Serien, darunter SK Kölsch, Sylter Geschichten, Zum Stanglwirt und Tatort (1999), mit. Von 1998 bis 2014 stand sie in den WDR-Serien Die Anrheiner und Ein Fall für die Anrheiner in der Rolle der Trudi Fritsch regelmäßig vor der Kamera.
Krekel war auch immer wieder als Sprecherin in verschiedenen Hörspielproduktionen tätig, vorwiegend in Mundartstücken, aber auch in einem der berühmten Paul-Temple-Hörspiele, Paul Temple und der Fall Margo (Regie: Eduard Hermann) von 1962, neben René Deltgen, Annemarie Cordes und Kurt Lieck.[3]
Im Dezember 1969 begann sie als Sängerin von karnevalistischen Liedern und debütierte mit Ne Besuch em Zoo (Duett mit Horst Muys), der ersten erfolgreichen Komposition des Karnevalsliedkomponisten Hans Knipp. Ihr bekanntestes Lied, das zum karnevalistischen Evergreen wurde, ist das nachdenkliche Mir schenke dä Ahl e paar Blömcher (auch Mer schenken d'r Ahl e paar Blöömscher) über eine alte Nachbarin, die selbst arm ist, aber ein großes Herz für Kinder hat. Gelegentlich sang Krekel auch im Duett mit Willy Millowitsch. 1998 spielte sie in der Episode Der Hausball der Serie Familie Heinz Becker die als Lotti Krekel verkleidete Hilde Becker. 2009 moderierte sie mit Nick Benjamin im SWR-Fernsehen die Sendung Unsere größten Fastnachtshits. In den 1970er Jahren hatte sie bereits alljährlich während der Session die wöchentliche Karnevalistische Hitparade des Westdeutschen Rundfunks (Hörfunk) moderiert.
Lotti Krekel, die in Köln-Marienburg lebt und mit dem Schauspieler Ernst Hilbich verheiratet ist, ist die Halbschwester der im Mai 2013 verstorbenen Schauspielerin Hildegard Krekel, mit der sie insbesondere in der WDR-Fernsehserie Die Anrheiner vor der Kamera stand.
Diskografie
1968: Ein liebes Wort zur rechten Zeit
1969: Ne Besuch em Zoo (mit Horst Muys)
1969: In der Kaygass Nummer Null (mit Horst Muys)
1970: Mir schenke dä Ahl e paar Blömcher
1971: Warum muss Aschermittwoch immer alles vorbei sein
1971: Och wat wor dat föher schön doch en Colonia (mit Horst Muys)
1972: De kölsche Schusterjunge (mit Willy Millowitsch)
Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S.538.
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