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Volker Lechtenbrink (* 18. August 1944 in Cranz, Ostpreußen; † 22. November 2021 in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher, Regisseur, Intendant, Texter sowie Country- und Schlagersänger. International wurde er 1959 durch den Antikriegsfilm Die Brücke bekannt.

Volker Lechtenbrink, 2008
Volker Lechtenbrink, 2008

Leben und Karriere


Lechtenbrinks Familie stammte aus Bremen. Sein Vater war Angestellter bei der Deutschen Shell[1] und während des Zweiten Weltkriegs nach Cranz in Ostpreußen versetzt worden, wo Volker Lechtenbrink geboren wurde. Lechtenbrink wuchs in Bremen (sieben Jahre lang[2]) und Hamburg auf, wo er die Gelehrtenschule des Johanneums besuchte. Bereits als Kind agierte er als Hörspielsprecher und übernahm unter anderem 1955 in der Vertonung von Astrid Lindgrens Klassiker Mio, mein Mio die Hauptrolle. Dann als 14-Jähriger spielte er in dem international beachteten Film Die Brücke (1959, Regie Bernhard Wicki) mit. Von 1962 bis 1963 verkörperte er in der Fernsehserie Alle meine Tiere an der Seite von Gustav Knuth und Tilly Lauenstein in allen neun Folgen deren Sohn Ulli. Nach der Mittleren Reife besuchte er eine Schauspielschule in Hamburg und war danach an verschiedenen Theatern engagiert. Von 1995 bis 1997 war Lechtenbrink Intendant der Bad Hersfelder Festspiele und von August 2004 bis Juli 2006 am Hamburger Ernst-Deutsch-Theater, wo er auch als Regisseur tätig war. Ab November 2006 stand er dort zum ersten Mal gemeinsam mit seiner jüngsten Tochter Sophie in dem Stück Dr. med. Hiob Praetorius von Curt Goetz auf der Bühne.

Zwischenzeitlich trat er vor allem in zahlreichen Fernsehfilmen und -serien auf, unter anderem in Der Kommissar, Der eiserne Gustav, Ein Fall für zwei, Derrick, Die Männer vom K3, Großstadtrevier, Glückliche Reise, Der Alte, Siska, Tatort und SOKO Leipzig. In der ZDF-Fernsehserie M.E.T.R.O. – Ein Team auf Leben und Tod spielte er an der Seite von Ursula Karven und Michael Roll den Chefarzt einer Hamburger Tropenklinik. Auch Verfilmungen der beliebten Rosamunde-Pilcher- und Inga-Lindström-Reihe gehören zu seinem Repertoire als Schauspieler. Als Synchronsprecher lieh Lechtenbrink Kris Kristofferson, Avery Brooks, Dennis Quaid und vielen anderen seine markante Stimme.

1976 nahm er seine erste Langspielplatte als Sänger auf. Der Titelsong Der Macher (Coverversion des Titels The Taker von Kris Kristofferson) wurde zu einem Erfolg. Weitere Lieder folgten, zu denen er meist selbst die Texte schrieb. Auch für andere Künstler, zum Beispiel Peter Maffay, war er als Texter tätig. Ebenso schrieb er den Text für den deutschen Beitrag Rücksicht zum Eurovision Song Contest 1983, mit dem die Brüder Hoffmann & Hoffmann den 5. Platz unter 20 Teilnehmern erreichten.[3] 1979 bekam er beim Saarländischen Rundfunk eine eigene Fernsehshow mit dem Titel Live: Volker Lechtenbrink. Anfang der 1980er Jahre war er als Sänger und Sprecher in einem Werbespot für Malzkaffee („Caro, ich mag dich“) zu hören, für den sein Lied Ich mag umgeschrieben wurde. In der Folge Irgendwann der Krimiserie Ein Fall für zwei spielte Lechtenbrink 1987 eine Hauptrolle und komponierte auch den gleichnamigen Titel der Folge.[4][5][6]

Lechtenbrink stand letztmals im Herbst 2018 für den im Januar 2020 ausgestrahlten ARD-Fernsehfilm Viele Kühe und ein schwarzes Schaf in der Rolle des pensionierten Lehrers Jürgen Ackermann vor der Kamera.


Privatleben


Grabstätte Volker Lechtenbrink, Friedhof Ohlsdorf, Hamburg
Grabstätte Volker Lechtenbrink, Friedhof Ohlsdorf, Hamburg

Lechtenbrink war seit 2015 in fünfter Ehe mit einer Heilpraktikerin verheiratet und wohnte in Hamburg,[7] das er als seine Heimatstadt bezeichnete. Aus seinen früheren Beziehungen hatte er einen Sohn und zwei Töchter, eine mit seiner 24 Jahre jüngeren Schauspielkollegin Anja Topf.[8] Des Weiteren war er von 1997 bis 2009 mit der Schauspielerin und Regisseurin Jeannette Arndt verheiratet.[9]

Er starb am 22. November 2021 im Alter von 77 Jahren nach langer Krankheit in Hamburg an Krebs.[10][11][12] Er wurde auf dem Friedhof Hamburg-Ohlsdorf bestattet.[13][14]


Auszeichnungen



Filmografie (Auswahl)



Als Schauspieler



Als Regisseur



Als Sprecher



Diskografie



Alben



Singles



Hörbücher (Auswahl)



Filme



Werk



Literatur




Commons: Volker Lechtenbrink – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Volker Lechtenbrink: Gib die Dinge der Jugend mit Grazie auf!: Mein Leben, Hoffmann und Campe 2010, S. 104. Online auf Google Books.
  2. Volker Lechtenbrink in 3nach9
  3. Eurovision 1983 Germany: Hoffmann und Hoffmann – "Rücksicht". In: eurovisionworld.com. Abgerufen am 18. Mai 2022 (deutsch, englisch).
  4. Ein Fall für zwei – Irgendwann … In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 24. November 2021.
  5. Der Macher – Plattencover von Volker Lechtenbrink. In: swr.de. 2014, archiviert vom Original am 27. August 2014; abgerufen am 25. November 2021 (Bildqualität reduziert).
  6. Abschied im Zorn (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive) In: drombuschs.de. Abgerufen am 10. September 2014.
  7. Lien Kaspari und Stefan Schneider: Volker Lechtenbrink stirbt mit 77 Jahren im Hospiz: Jetzt bist Du unser blonder Engel. In: Bild. Axel Springer SE, 24. November 2021, abgerufen am 24. November 2021.
  8. Biografie: Anja Topf. In: anjatopf.de. Abgerufen am 23. November 2021.
  9. Mit 77 Jahren: Schauspieler Volker Lechtenbrink gestorben. In: Die Welt. Axel Springer SE, 23. November 2021, abgerufen am 24. November 2021.
  10. "Mein Mann war nicht eine Minute allein" – Witwe spricht über seine letzten Stunden. In: Bunte.de. BurdaForward GmbH, 25. November 2021, abgerufen am 30. November 2021.
  11. Schauspieler Volker Lechtenbrink ist tot. In: T-online. 23. November 2021, abgerufen am 23. November 2021.
  12. Im Alter von 77 Jahren: Schauspieler Volker Lechtenbrink ist gestorben. In: RedaktionsNetzwerk Deutschland. 23. November 2021, abgerufen am 23. November 2021.
  13. Trauer um Volker Lechtenbrink: Familie und Freunde nehmen Abschied in Hamburg. In: Hamburger Morgenpost, 10. Dezember 2021.
  14. siehe auch Liste der Grabstätten bekannter Persönlichkeiten auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf: Planquadrat AH 44, Ruhewald am Prökelmoor, (Stein Nr. 13/Birke). Klaus Nerger: Das Grab von Volker Lechtenbrink. In: knerger.de. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
  15. Rolf-Mares-Preis auf der offiziellen Website.
  16. Volker Lechtenbrink mit Gustaf-Gründgens-Preis geehrt. In: Münchner Merkur. 17. August 2021, abgerufen am 23. November 2021.
  17. Chartquellen: Singles Alben
Personendaten
NAME Lechtenbrink, Volker
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler, Country- und Schlagersänger
GEBURTSDATUM 18. August 1944
GEBURTSORT Cranz, Ostpreußen, Deutsches Reich
STERBEDATUM 22. November 2021
STERBEORT Hamburg, Deutschland

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- [de] Volker Lechtenbrink

[en] Volker Lechtenbrink

Volker Lechtenbrink (18 August 1944 – 22 November 2021) was a German actor on stage, in film and television, a singer-songwriter, dubbing artist, stage director and theatre manager. He played in the anti-war movie The Bridge in 1959 at age 14. He appeared in popular television series including Der Kommissar, Der Alte and Tatort. Lechtenbrink was stage director at the Ernst Deutsch Theater in Hamburg, and intendant of the Bad Hersfelder Festspiele.



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