fiction.wikisort.org - Film

Search / Calendar

Zivilprozess (Originaltitel: A Civil Action) ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1998. Die Regie führte Steven Zaillian, der auch das Drehbuch anhand eines Buches von Jonathan Harr schrieb. Die Hauptrolle spielte John Travolta.


Handlung


Jan Schlichtmann ist ein auf Schadensersatzprozesse spezialisierter Anwalt, der eine Kanzlei leitet, die aus ihm, zwei weiteren Anwälten und einem Buchhalter besteht. Er arbeitet meist gegen eine Beteiligung an der Entschädigung anstelle der Anwaltsgebühren. Als in der Kleinstadt Woburn in Massachusetts einige Kinder an Leukämie sterben, wenden sich die betroffenen Eltern an Schlichtmann. Sie beschuldigen eine ortsansässige Gerberei, das Wasser verunreinigt und dadurch die Krankheit verursacht zu haben.

Schlichtmann zweifelt zuerst, ob der Fall einträglich genug sein könnte. Dann übernimmt er ihn, da er bemerkt, dass zwei große kapitalstarke Unternehmen hinter der Gerberei stehen. Diese Unternehmen beauftragen zur Verteidigung die Anwälte Jerome Facher und William Cheeseman. Es wird ein Vergleich angeboten, bei einer Einmalzahlung von 25 Millionen US-Dollar nicken die Anwälte der Beklagten. Schlichtmann stellt weitere Forderungen, die sich auf über 300 Millionen US-Dollar summieren. Die Anwälte der Beklagten verlassen den Verhandlungsraum. Der langwierige Prozess verursacht seiner Kanzlei hohe Kosten und treibt sie schließlich an den Rand der Insolvenz.

Die Beklagten bieten nunmehr 8 Millionen US-Dollar Entschädigung an, die Schlichtmann akzeptiert. Er will in die Berufung gehen, doch seine Kollegen und Partner wollen nicht mitmachen. Schlichtmann verlässt die Kanzlei. Er schreibt eine Umweltschutzbehörde an, die erfolgreich Berufung einlegt und die Schließung der beiden beschuldigten Firmen und 60 Millionen USD Schadenersatz sowie die Beseitigung der Umweltschäden durchsetzt.

Schlichtmann bleibt verarmt zurück. Im Abspann des Filmes wird gezeigt, dass es mehrere Jahre dauern wird, bis sich Schlichtmann, der sich von nun an auf Umweltrecht spezialisiert, finanziell erholt.


Kritiken


Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 8. Januar 1999, der Film basiere auf einem wahren Fall, weiche jedoch stellenweise von der Buchvorlage ab. Die Hauptcharaktere seien differenziert dargestellt.[1]

Carsten Baumgardt kritisierte auf filmstarts.de die Regie und die Darstellung von John Travolta. Er lobte die Darstellungen von Robert Duvall und John Lithgow.[2]

„Der ehrenwerte Versuch, einen tatsächlichen Fall zu verfilmen, leidet unter zu schwacher Psychologie und einer übertriebenen Faktentreue, die auf Kosten der dramatischen Kraft geht.“

Lexikon des internationalen Films[3]

Auszeichnungen


Die Akademiemitglieder nominierten im Jahr 1999 Schauspieler Robert Duvall und Kameramann Conrad L. Hall für den Oscar.

John Travolta und Robert Duvall wurden 1999 für den Blockbuster Entertainment Award nominiert. Robert Duvall gewann 1999 den Florida Film Critics Circle Award und den Screen Actors Guild Award, er wurde für den Golden Globe Award, den Chicago Film Critics Association Award und den Golden Satellite Award nominiert.

William H. Macy gewann 1998 den Boston Society of Film Critics Award. Das Drehbuch gewann 1999 den USC Scripter Award und wurde für den Writers Guild of America Award nominiert. Der Film gewann 1999 den Political Film Society Award.

Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „wertvoll“.[4]


Hintergrund


Die Produktionskosten betrugen ca. 75 Millionen US-Dollar.[5]

Vorlage für den Roman war der Skandal um die Firmen Beatrice Foods und W. R. Grace and Company und den Prozess der Einwohner von Woburn gegen die Firmen.




Einzelnachweise


  1. Kritik von Roger Ebert
  2. Kritik auf filmstarts.de
  3. Zivilprozess. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 5. Juli 2017.
  4. Zivilprozess auf fbw-filmbewertung.com
  5. Zivilprozess auf boxofficemojo.com

На других языках


- [de] Zivilprozess (Film)

[en] A Civil Action (film)

A Civil Action is a 1998 American legal drama film written and directed by Steven Zaillian, based on the 1995 book of the same name by Jonathan Harr. Starring John Travolta, Robert Duvall, James Gandolfini, Dan Hedaya, John Lithgow, William H. Macy, Kathleen Quinlan, and Tony Shalhoub, it tells the true story of a court case about environmental pollution that took place in Woburn, Massachusetts in the 1980s. The film and court case revolve around the issue of trichloroethylene, an industrial solvent, and its contamination of a local aquifer. A lawsuit was filed over industrial operations that appeared to have caused fatal cases of leukemia and cancer, as well as a wide variety of other health problems, among the citizens of the city. The case involved is Anne Anderson, et al., v. Cryovac, Inc., et al.. The first reported decision in the case is at 96 F.R.D. 431 (denial of defendants' motion to dismiss). Duvall was nominated for the Academy Award for Best Supporting Actor for his performance.

[ru] Гражданский иск (фильм)

«Гражданский иск» (англ. A Civil Action) — фильм режиссёра Стивена Заилляна 1998 года с Джоном Траволтой в главной роли, по книге Джонатана Харра. И книга, и фильм, основаны на реальных событиях — они рассказывают о деле «Андерсен против Cryovac» и влиянии, которое оно оказало на судьбу адвоката. Две номинации на премию «Оскар».



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии