Adrien Brody (* 14. April 1973 in Queens, New York City)[1] ist ein US-amerikanischer Filmschauspieler. Er ist Oscar-Preisträger und neben Christopher Lambert der einzige US-amerikanische Schauspieler, der den französischen Filmpreis César in der Kategorie Bester Hauptdarsteller gewann.
Leben
Adrien Brody ist der Sohn von Elliot Brody, einem pensionierten Geschichtsprofessor und Maler polnisch-jüdischer Abstammung, und Sylvia Plachy, einer Fotojournalistin, die in Ungarn als Tochter eines katholischen aristokratischen Vaters und einer tschechisch-jüdischen Mutter geboren wurde. Brody wuchs in Queens auf und besuchte im Alter von zwölf Jahren die American Academy of Dramatic Arts. Seinen Abschluss machte er an der High School for the Performing Arts. 1992 hatte er in Los Angeles einen Motorradunfall, bei dem er schwer verletzt wurde.[2] Er brauchte einige Monate, um sich wieder zu erholen. Brody brach sich die Nase insgesamt dreimal, während er Stunts ausübte. Der letzte Vorfall geschah während der Dreharbeiten zu Summer of Sam.
Nach mehreren Auftritten in Filmen, die ihm zwar viel Kritikerlob einbrachten, vom Publikum jedoch ignoriert wurden, gelang ihm 1998 mit Der schmale Grat der Durchbruch. Vier Jahre später besetzte ihn Roman Polański für die Titelrolle seines Holocaust-Dramas Der Pianist. Für seine Darstellung des polnischen Juden Władysław Szpilman erhielt er 2003 den Oscar als Bester Hauptdarsteller. Mit damals 29Jahren war er damit der jüngste Schauspieler, der diesen Preis in der Hauptdarstellerkategorie erhielt. In seiner Dankesrede betonte er, dass jede Art von Krieg großes Leid verursache und daher unbedingt verhindert werden müsse. Diese stille Demonstration gegen den Irakkrieg, die einen Kontrast zu Michael Moores lautstarkem Auftritt bildete, wurde ihm hoch angerechnet, von Konservativen jedoch auch übel genommen.
2004 spielte er im Film The Village – Das Dorf von M. Night Shyamalan einen geistig behinderten jungen Mann. Ein Jahr später übernahm Brody eine Hauptrolle in Peter Jacksons Abenteuerfilm King Kong, in dem er neben Naomi Watts und Jack Black zu sehen ist und dabei wieder auf seinen deutschen Kollegen Thomas Kretschmann aus Der Pianist trifft. Im gleichen Jahr drehte er neben Keira Knightley den Film The Jacket, in dem er einen Kriegsveteranen spielt, der in der Psychiatrie behandelt werden muss. 2009 spielte er in Dario Argentos Thriller Giallo in einer Doppelrolle sowohl den ermittelnden Inspektor als auch (unter dem Pseudonym Byron Deidra) dessen Gegenspieler, den gelbsüchtigen Serienkiller. Da er für die Rolle nicht vertragsgemäß bezahlt wurde, verklagte er später die Produzenten des Films.[3]
2010 spielte er in Predators, einer Fortsetzung des Films Predator aus dem Jahr 1987 mit Arnold Schwarzenegger, die Rolle des Elite-Soldaten Royce.
2006 begann er eine Beziehung mit der spanischen Schauspielerin Elsa Pataky.[4] Drei Jahre später folgte die Trennung.[5]
Filmografie (Auswahl)
1989: New Yorker Geschichten (New York Stories, zweite Episode: Leben ohne Zoe)
1991: Zur Hölle, Mrs. Love! (The Boy Who Cried Bitch)
1993: König der Murmelspieler (King of the Hill)
1994: Natural Born Killers (nicht in den Credits genannt)
1994: Angels – Engel gibt es wirklich! (Angels in the Outfield)
1994: Jailbreakers – Jung und vogelfrei (Jailbreakers)
1996: Nothing to Lose
1996: Bullet – Auge um Auge (Bullet)
1996: Solo
1997: Wie ich zum ersten Mal Selbstmord beging (The Last Time I Committed Suicide)
1997: Six Ways to Sunday
1998: Leichenschmaus am Hochzeitstag (The Undertaker’s Wedding)
1998: Restaurant
1998: Der schmale Grat (The Thin Red Line)
1999: Oxygen
1999: Summer of Sam
1999: Liberty Heights
2000: Bread and Roses
2000: Harrison’s Flowers
2001: Love the Hard Way
2001: Das Halsband der Königin (The Affair of the Necklace)
2002: Dummy
2002: Der Pianist (The Pianist)
2003: The Singing Detective
2004: The Village – Das Dorf (The Village)
2005: The Jacket
2005: King Kong
2006: Die Hollywood-Verschwörung (Hollywoodland)
2007: Darjeeling Limited (The Darjeeling Limited)
2008: Manolete – Blut und Leidenschaft (Manolete)
2008: Brothers Bloom (The Brothers Bloom)
2008: Cadillac Records
2009: Giallo
2009: Splice – Das Genexperiment (Splice)
2009: Der fantastische Mr. Fox (Fantastic Mr. Fox, Stimme)
2010: Predators
2010: High School
2010: The Experiment
2010: Wrecked – Ohne jede Erinnerung (Wrecked)
2011: Midnight in Paris
2011: Detachment
2012: Back to 1942 (Yi jiu si er)
2013: InAPPropriate Comedy
2013: Dritte Person (Third Person)
2014: Grand Budapest Hotel (The Grand Budapest Hotel)
2014: Houdini (Fernsehfilm)
2014: American Heist
2015: Backtrack
2015: Dragon Blade
2015: Septembers of Shiraz
2016: Manhattan Nocturne – Tödliches Spiel (Manhattan Night)
2016: Dice (Fernsehserie, eine Folge)
2017: Peaky Blinders – Gangs of Birmingham (Peaky Blinders, Fernsehserie, sechs Folgen)
2017: Bullet Head
2018: Air Strike
2020: Clean
2021: The French Dispatch
2022: Blond (Blonde)
2022: See How They Run
Synchronisation
Seit etwa 1999 ist Markus Pfeiffer Brodys regelmäßig eingesetzter deutscher Stammsprecher. In Vertretung wurde Brody in deutschen Synchronisationen seiner Filme seither von Oliver Feld (in Summer of Sam, Brot und Rosen und Das Halsband der Königin), Simon Jäger (in Die Hollywood-Verschwörung und Midnight in Paris) und Frank Röth (in Solo und Giallo) gesprochen. In dem für seine Karriere bedeutsamen Film Der Pianist, für den Brody den Oscar als Bester Hauptdarsteller erhielt, wurde er von Stephan Schwartz gesprochen, im ebenfalls bekannten Film The Village von Sebastian Schulz, und im Film Der schmale Grat, mit dem er seinen Durchbruch erlebte, von Claudio Maniscalco.
Auszeichnungen (Auswahl)
Oscar (2003)
Auszeichnung: Bester Hauptdarsteller für Der Pianist
Golden Globe Award (2003)
Nominierung: Bester Hauptdarsteller – Drama für Der Pianist
César (2003)
Auszeichnung: Bester Hauptdarsteller für Der Pianist
British Academy Film Award (2003)
Nominierung: Bester Hauptdarsteller für Der Pianist
Independent Spirit Award (2001)
Nominierung: Bester Hauptdarsteller für Restaurant
Emmy (2015)
Nominierung: Bester Hauptdarsteller in einer Miniserie oder Fernsehfilm für Houdini
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2024 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии