Amalie Haizinger, genannt Neumann-Haizinger, geborene Morstadt (* 6. Mai 1800 in Karlsruhe; † 10. August 1884 in Wien) war eine deutsche Schauspielerin.
Amalie Haizinger, Lithographie von Josef Kriehuber, um 1830Amalie Haizinger, Gemälde von Franz Seraph Stirnbrandt, um 1850Amalie Haizinger, Lithographie von Josef Kriehuber, 1852
Leben
Amalie Haizinger trat schon 1810 am Karlsruher Theater auf, dessen Mitglied sie wenige Jahre später wurde. Nachdem sie sich 1816 mit dem Schauspieler Carl Neumann verheiratet hatte, entwickelte sich auch ihr Talent für das rentierende Schauspiel sehr rasch. Auf ihren Kunstreisen, welche sich bis nach Paris, London und Sankt Petersburg erstreckten, fand sie überall enthusiastischen Beifall.
Nach dem Tod ihres ersten Gatten 1823 vermählte sie sich 1827 mit dem Sänger Anton Haizinger und arbeitete mit ihm an der Karlsruher Bühne. Ihr eigentliches Fach war das höhere und feinere Genre des Lustspiels, worin sie mit dem feinsten gesellschaftlichen Takt zugleich frischen Humor und bei aller Keckheit graziösen Geist verband.
1846 nahm sie ein Engagement am Burgtheater zu Wien an, wo sie bis zu ihrem Tod am 10. August 1884 mit großem Beifall unter anderem im Rollenfach der „komischen Alten“ wirkte.
Anlässlich ihres 50. Geburtstags malte Johann Baptist Reiter ein Bildnis der Schauspielerin, das sich heute im Linzer Schlossmuseum befindet.
Mit ihrem ersten Ehemann hatte Amalie Haizinger zwei Töchter, die beide, Luise Neumann (1818–1905) und Adolfine Neumann (1822–1844), ebenfalls Schauspielerinnen wurden.
Ehrungen
Den Namen der Schauspielerin tragen in Wien 18 (Währing) eine Straße (Haizingergasse) sowie ein Gymnasium in dieser Straße.
Ebenfalls wurde nach ihr die Haizingerstraße in der Karlsruher Oststadt, nahe der Tullastraße benannt.
Literatur
Hermann Arthur Lier:Haizinger, Amalie. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band51, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S.742–745.
Erinnerungsblätter aus dem Leben und Künstlerwirken der Frau Amalie Haizinger geb. Morstadt, Verlag der D. R. Marr’schen Buch- und Kunsthandlung, Carlsruhe und Baden, 1836, Volltext bei Google Books
Amalie Haizinger. In: Badische Biographien. Erster Theil. Heidelberg 1875, S. 332 f. (Digitalisat)
Die kleine Schwäbin. In: Die Gartenlaube. Heft 3, 1867, S.46–47 (Volltext[Wikisource]).
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4.Auflage von 1888 bis 1890.
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