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Benjamin Obadiah Iqbal Zephaniah (* 15. April 1958 in Birmingham, England) ist ein britisch-jamaikanischer Rastafari, Schriftsteller und Dub Poet. Er ist ein bekannter Akteur der zeitgenössischen englischen Literatur und wurde 2008 von der Zeitung The Times in die Liste der 50 bedeutendsten britischen Schriftsteller der Nachkriegszeit aufgenommen.

Benjamin Zephaniah
Benjamin Zephaniah

Leben


Zephaniah wurde als Sohn eines barbadischen Postboten und einer jamaikanischen Krankenschwester in Handsworth, einem Stadtteil von Birmingham, geboren. Den Vorort, in dem er auch aufwuchs, nannte er „the Jamaican capital of Europe“ („die jamaikanische Hauptstadt Europas“). Er hatte eine Dyslexie und besuchte eine sogenannte „approved school“, eine Schule für schwer erziehbare Kinder, die er mit 13 Jahren, ohne Lesen und Schreiben zu können, verließ. Seinen ersten Auftritt hatte er mit zehn Jahren in einer Kirche. Fünf Jahre später war seine Poesie bereits in den afro-karibischen und asiatischen Communities in Handsworth bekannt.

Als junger Mann kam er einige Male mit dem Gesetz in Konflikt und saß auch eine Gefängnisstrafe ab.[1]

Mit 22 Jahren ging er, müde der Limitierungen als schwarzer Poet, der nur mit schwarzen Leuten kommunizierte, nach London. Dort engagierte er sich in einer Arbeitergenossenschaft in Stratford. 1980 wurde sein erster Gedichtband Pen Rhythm von Page One Books veröffentlicht. Es gab drei Auflagen. Zephaniah sagte, seine Mission sei das tote Image der Poesie in der akademischen Welt zu bekämpfen und sie überall dorthin zu bringen, wo die Leute keine Bücher lesen. Deshalb verwandelte er seine Lesungen in Konzert-ähnliche Darbietungen.

Fortan veröffentlichte er regelmäßig neue Gedichtbände und schrieb auch mehrere Theaterstücke. Sein zweiter Gedichtband The Dread Affair: Collected Poems (1985) enthielt eine Reihe Gedichte, die das britische Rechtssystem attackierten. Rasta Time in Palestine (1990), entstanden nach einem Besuch der Palästinensischen Autonomiegebiete, versammelte Gedichte und Reiseberichte. Viele der Gedichte in Too Black, Too Strong (2001) waren von seiner Anstellung als "Poet in Residence" in der Kanzlei des Londoner Barristers Michael Mansfield QC geprägt, in deren Rahmen er an der Untersuchung des Bloody Sunday und des Todes von Ricky Reel, eines tot in der Themse aufgefundenen asiatischen Studenten, teilnahm.

Des Weiteren ist Zephaniah ein sehr erfolgreicher Kinderbuchautor. Sein erster Gedichtband für Kinder Talking Turkeys musste nach nur sechs Wochen nachgedruckt werden. 1999 schrieb er seinen ersten Roman Face, der ebenfalls sehr erfolgreich war. Bis heute folgten vier weitere Romane.

Neben seiner literarischen Tätigkeit veröffentlichte Zephaniah auch Musik. Sein erstes Album Rasta wies die erste Aufnahme der Wailers nach dem Tod Bob Marleys auf. Es verschaffte ihm internationale Anerkennung und erreichte die Spitzenposition der jugoslawischen Charts.

Zephaniah lebte lange Zeit in London. Seit 2008 pendelt er jedoch zwischen Peking und einem Dorf in der Nähe von Spalding, Lincolnshire. Außerdem lebte er auch fünf Jahre in Indonesien.


Ansichten und Auszeichnungen


Zephaniah ist Ehrenmitglied der Vegan Society,[2] und trat Amnesty International bei, um sich gegen Homophobie in Jamaica zu engagieren.[3] Zephaniah ist Rastafari[4]. 2003 wurde ihm das Offizierskreuz des Order of the British Empire angetragen, das er öffentlich ablehnte[5]. Wiewohl er sich bereits für eine Britische Republik und die Abschaffung der Monarchie eingesetzt hatte[6], vertrat er seit 2014 Jahren zunehmend anarchistische Positionen.[7][8] 2022 wurde Zephaniah als Ehrenmitglied in die British Academy gewählt.


Bücher



Poesie



Romane



Kinderbücher



Theaterstücke



Filmografie



Diskografie



Alben



Singles, EPs




Commons: Benjamin Zephaniah – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Kate Kellaway: Dread poet's society. In: The Observer. 4. November 2001, ISSN 0029-7712 (theguardian.com [abgerufen am 22. Januar 2020]).
  2. Honorary Patrons. Vegansociety.com. Archiviert vom Original am 28. September 2011. Abgerufen am 10. Mai 2011.
  3. Jamaica: Benjamin Zephaniah calls on Jamaicans everywhere to stand up against homophobia. Amnesty International. Archiviert vom Original am 3. September 2012. Abgerufen am 12. Oktober 2012.
  4. Benjamin Zephaniah: Has Snoop Dogg seen the Rastafari light, or is this just a midlife crisis?. In: the Guardian.
  5. Merope Mills, "Rasta poet publicly rejects his OBE", the Guardian, 27 November 2003; accessed 7 June 2012.
  6. Statement of Principles. Republic. 29. April 2011. Archiviert vom Original am 3. August 2009. Abgerufen am 10. Mai 2011.
  7. 'I'm turning into an anarchist' -- writer and poet Benjamin Zephaniah. In: darkpolitricks.com. 9. März 2014, abgerufen am 4. Mai 2018 (englisch).
  8. Stephen Moss: Benjamin Zephaniah: ‘I’m almost 60 and I’m still angry. Everyone told me I would mellow’. In: theguardian.com. 22. Februar 2018, abgerufen am 4. Mai 2018 (englisch).
Personendaten
NAME Zephaniah, Benjamin
ALTERNATIVNAMEN Zephaniah, Benjamin Obadiah Iqbal (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG britisch-jamaikanischer Rastafari, Schriftsteller und Dub Poet
GEBURTSDATUM 15. April 1958
GEBURTSORT Birmingham, England

На других языках


- [de] Benjamin Zephaniah

[en] Benjamin Zephaniah

Benjamin Obadiah Iqbal Zephaniah (born 15 April 1958)[1] is a British writer and dub poet. He was included in The Times list of Britain's top 50 post-war writers in 2008.[2]

[fr] Benjamin Zephaniah

Benjamin Obadiah Iqbal Zephaniah, plus connu sous le nom de Benjamin Zephaniah, né le 15 avril 1958 dans un quartier peuplé de Jamaïcain à Handsworth (Birmingham), est un écrivain rastafarien et poète Dub anglais.

[ru] Зефанайя, Бенджамин

Бенджамин Зефанайя (англ. Benjamin Zephaniah; род. 15 апреля 1958, Бирмингем, Англия) — британский растафарианский писатель и даб-поэт. Известный представитель современной английской литературы, включен в список пятидесяти величайших послевоенных британских писателей Times в 2008 году[1].



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