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Bernhard Goetzke (* 5. Juni 1884 in Danzig, Deutsches Reich; † 7. Oktober 1964 in West-Berlin) war ein deutscher Bühnen- und Filmschauspieler. Er gilt als eines der markantesten und prägendsten Gesichter des deutschen Stummfilms.

Bernhard Goetzke um 1922 auf einer Fotografie von Alexander Binder
Bernhard Goetzke um 1922 auf einer Fotografie von Alexander Binder

Karriere


Nach seiner Ausbildung zum Schauspieler war er an Theatern in Hagen und Dresden, später an Max Reinhardts Bühnen in Berlin sowie über Jahrzehnte für das Schillertheater tätig.

Ab 1917 war Goetzke in Filmen zu sehen, darunter die Darstellung der Titelrolle in Fritz Langs Der müde Tod 1921. In den folgenden Jahren war Goetzke in fast allen Werken Langs zu sehen, darunter 1922 als Staatsanwalt in Dr. Mabuse, der Spieler und 1924 als Volker von Alzey in Die Nibelungen. 1925 übernahm er die Hauptrolle des Ingenieur Kramer in Gerhard Lamprechts Sozialdrama Die Verrufenen und spielte auch in dessen Nachfolger Die Unehelichen 1926. Im selben Jahr besetzte ihn Alfred Hitchcock in der Hauptrolle seines (verschollenen) Films Der Bergadler (The Mountain Eagle). Seine letzte Hauptrolle spielte er 1929 in Salamander, eine der ersten deutsch-sowjetischen Koproduktionen. Nach dem Aufkommen des Tonfilms setzte Goetzke seine Karriere in kleineren und größeren Nebenrollen fort. Goetzke agierte bis 1933 in bis zu zehn Filmen pro Jahr, darunter in vielen französischen und italienischen, ferner in englischen, ungarischen, sowjetischen und finnischen Produktionen.[1] Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten nahm sein Arbeitspensum jedoch merklich ab. Im Zweiten Weltkrieg trat Goetzke in über zwanzig Filmen auf, hier jedoch meist als Nebenfigur. Zu den späten Arbeiten zählen Klassiker wie Münchhausen und Die goldene Spinne, aber auch Propagandafilme wie Jud Süß und Ich klage an. Nach 1945 widmete er sich der Arbeit am Theater und im Rundfunk, nur sehr selten stand er noch vor der Kamera, zuletzt 1961 im Fernsehfilm Elisabeth von England.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er kurz vor Kriegsende in die Gottbegnadeten-Liste aufgenommen.[2]


Filmografie (Auswahl)



Theater



Hörspiele



Literatur





Einzelnachweise


  1. Bernhard Goetzke. Abgerufen am 28. Februar 2017.
  2. Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2011, ISBN 978-3-631-63542-1, S. 106–107.
Personendaten
NAME Goetzke, Bernhard
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler
GEBURTSDATUM 5. Juni 1884
GEBURTSORT Danzig
STERBEDATUM 7. Oktober 1964
STERBEORT Berlin

На других языках


- [de] Bernhard Goetzke

[en] Bernhard Goetzke

Bernhard Goetzke (5 June 1884 – 7 October 1964) was a German stage and film actor.[1] He appeared in 130 films between 1917 and 1961.

[ru] Гёцке, Бернхард

Бернхард Гёцке (нем. Bernhard Goetzke, 5 июня 1884 — 7 октября 1964) — немецкий актёр эпохи немого и звукового кино. С 1917 по 1954 год снялся более чем в 100 фильмах, среди которых «Усталая Смерть» (1921), «Доктор Мабузе, игрок» (1922), «Нибелунги» (1924).



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