Cynthia Ellen Nixon (* 9. April 1966 in New York) ist eine US-amerikanische Film-, Fernseh- und Theater-Schauspielerin und Politikerin der Demokratischen Partei. International bekannt wurde sie als Darstellerin der Anwältin Miranda Hobbes in der Fernsehserie Sex and the City (1998 bis 2004).
Cynthia Nixon (2014)Cynthia Nixon beim Tribeca Film Festival, 2009
2018 nahm Nixon an der Vorwahl der Demokratischen Partei für das Gouverneursamt des Bundesstaates New York teil, unterlag jedoch dem Amtsinhaber Andrew Cuomo.
Leben und Karriere
Cynthia Nixon ist einziges Kind des Ehepaares Anne und Walter Nixon.[1] Sie besuchte die Hunter College High School, bevor sie ihr Studium am Barnard College 1988 mit einem B.A. in Englisch erfolgreich abschloss.[2] Cynthia Nixon ist nicht mit der Familie des ehemaligen US-Präsidenten Richard Nixon verwandt.[3]
Ihr Fernsehdebüt gab sie 1979 in einer Episode der Familienserie NBC Special Treat und im Alter von 13 Jahren stand sie für ihren ersten Kinofilm Kleine Biester (1980) vor der Kamera. 1982 spielte Nixon an der Seite ihrer späteren Sex and the City-Kollegin Sarah Jessica Parker in dem Fernsehfilm Dies ist mein Kind! In dem mit einem Oscar preisgekrönten Filmdrama Amadeus (1984) von Regisseur Miloš Forman spielte sie die Dienstmagd Lorl. 1985 hatte sie eine Nebenrolle in Robert Altmans Komödie Black Cats. Es folgten eine Reihe von Fernsehfilmen und -serien, bevor sie 1993 in einer kleineren Rolle in Barry Sonnenfelds Die Addams Family in verrückter Tradition wieder auf der Kinoleinwand zu sehen war. Im gleichen Jahr spielte sie eine Nebenrolle in Die Akte mit Julia Roberts und Denzel Washington in den Hauptrollen. Ihre nächsten Filmrollen hatte sie in der Komödie Juniors freier Tag (1994) und an der Seite von Meryl Streep, Diane Keaton, Leonardo DiCaprio und Robert De Niro in Marvins Töchter (1996).
Der internationale Durchbruch gelang ihr schließlich als Anwältin Miranda Hobbes in der Fernsehserie Sex and the City (1998 bis 2004). Neben mehreren Nominierungen für einen Golden Globe erhielt sie für ihre Darstellung 2004 den begehrten Emmy Award.
Nach dem Ende der Serie spielte sie in dem Fernsehfilm Warm Springs (2005) die Rolle der Eleanor Roosevelt. Für ihre Darstellung wurde sie mit je einer Nominierung für einen Golden Globe und einen Emmy geehrt. Den bislang größten kommerziellen Erfolg ihrer Karriere feierte sie mit Sex and the City – Der Film und Sex and the City 2. Die Filme spielten zusammen weltweit über 703,5 Mio. US-Dollar ein.[4][5]
Neben ihrer Fernseh- und Filmkarriere ist Nixon auch eine erfolgreiche Theaterschauspielerin. Von 1980 bis 1981 spielte sie am Broadway in dem Stück The Philadelphia Story und wurde dafür 1981 mit dem Theatre World Award ausgezeichnet. Weitere Engagements am Broadway hatte sie u.a. mit The Heidi Chronicles (1989 bis 1990) und Angels in America (1993 bis 1994). 1995 war Nixon für den Tony Award als beste Hauptdarstellerin in dem Theaterstück Indiscretions nominiert. Im Juni 2006 wurde sie als beste Hauptdarstellerin in dem Broadway-Stück Rabbit Hole schließlich mit dem Tony Award ausgezeichnet. Ihren letzten Bühnenauftritt hatte sie 2012 in der Hauptrolle in Wit von Margaret Edson.
Privat war die Schauspielerin von 1988 bis 2003 mit Danny Mozes, einem Englischlehrer und Fotografen, liiert. Zusammen haben sie eine Tochter und einen Sohn (geboren im November 1996 und Dezember 2002).[1][6] Seit 2004 lebt Nixon in einer Beziehung mit Christine Marinoni. In einem Interview mit dem New York Magazine sagte sie Anfang September 2006: „Es gab keinen inneren Kampf, es gab auch keine Bemühungen, etwas zu unterdrücken. Ich habe einfach diese Frau getroffen und mich in sie verliebt.“ Dennoch sei sie vom Medienrummel, den diese Beziehung ausgelöst habe, sehr überrascht gewesen.[7] 2009 gab das Paar seine Verlobung bekannt. Im Februar 2011 brachte Marinoni einen Sohn zur Welt.[8] Am 27. Mai 2012 heiratete Nixon ihre Lebensgefährtin.[9]
Nixon erkrankte 2006 an Brustkrebs, hielt es aber zunächst geheim. Sie gilt inzwischen als genesen.[10]
Bewerbung als Kandidatin für die Gouverneurswahl in New York
Nixon kandidierte im Jahr 2018 bei der Vorwahl der Demokratischen Partei für den Posten der Gouverneurin von New York gegen den Amtsinhaber Andrew Cuomo. Dies gab sie am 19. März 2018 via Twitter bekannt.[11] In ihrer Kampagne warf Nixon Gouverneur Cuomo insbesondere mangelndes Profil als Progressiver vor und vertrat in ihrem Wahlkampf linkere Positionen als der Amtsinhaber. So forderte sie unter anderem eine flächendeckende gesetzliche Krankenversicherung auf bundesstaatlicher Ebene und ein größeres Engagement des Staates New York bei der Modernisierung der in weiten Teilen maroden New York City Subway.[12] Anders als Nixon konnte Cuomo auf die Unterstützung namhafter Parteigrößen wie Ex-Vizepräsident Joe Biden und Hillary Clinton zählen. Auch die beiden US-Senatoren für New York, Chuck Schumer und Kirsten Gillibrand, unterstützten Cuomos erneute Kandidatur. Bei der Abstimmung am 13. September erhielt Nixon knapp 35% der Stimmen, Cuomo 65%.[13]
Filmografie (Auswahl)
1979: NBC Special Treat (Fernsehserie, Episode 5x01 The Rocking Chair Rebellion)
2011: Too Big to Fail – Die große Krise (Too Big to Fail, Fernsehfilm)
2011: Rampart – Cop außer Kontrolle (Rampart)
2012: Die Tore der Welt (World Without End, Fernsehmehrteiler)
seit 2013: Alpha House (Webserie)
2014: Hannibal (Fernsehserie, 3 Episoden)
2015: James White
2015: Stockholm, Pennsylvania
2016: A Quiet Passion
2017: The Only Living Boy In New York
seit 2020: Ratched (Fernsehserie)
seit 2021: And Just Like That … (Fernsehserie)
2022: The Gilded Age (Fernsehserie)
Auszeichnungen (Auswahl)
Cynthia Nixon bei der Premiere von Sex and the City: Der Film in Berlin
Emmy Award
2002, 2003: Nominiert als beste Nebendarstellerin in einer Comedy-Serie für Sex and the City
2004: Beste Nebendarstellerin in einer Comedy-Serie für Sex and the City
2005: Nominiert als beste Hauptdarstellerin in einem Fernsehfilm für Warm Springs
2008: Beste Gastdarstellerin in einer Drama-Serie für Law & Order: Special Victims Unit
Golden Globe Award
2000, 2001, 2003, 2004: Nominiert als beste Nebendarstellerin in einer Fernsehserie für Sex and the City
2006: Nominiert als beste Hauptdarstellerin in einem Fernsehfilm für Warm Springs
Goldene Himbeere
2011: Schlechteste Schauspielerin für Sex and the City 2 (zusammen mit Kim Cattrall, Kristin Davis und Sarah Jessica Parker)
2011: Schlechtestes Schauspielerensemble für Sex and the City 2
Grammy Award
2009: Preis für das beste Hörbuch für An Inconvenient Truth von Al Gore (zusammen mit Beau Bridges und Blair Underwood)
Satellite Awards
2003: Nominiert als beste Nebendarstellerin in einer Fernsehserie für Sex and the City
2005: Nominiert als beste Hauptdarstellerin in einem Fernsehfilm für Warm Springs
Screen Actors Guild Award
2001, 2003, 2005, 2006: Nominiert als bestes Ensemble in einer Comedy-Serie für Sex and the City (zusammen mit Kim Cattrall, Kristin Davis und Sarah Jessica Parker)
2002, 2004: Bestes Ensemble in einer Comedy-Serie für Sex and the City (zusammen mit Kim Cattrall, Kristin Davis und Sarah Jessica Parker)
2006: Nominiert als beste Hauptdarstellerin in einem Fernsehfilm für Warm Springs
Theatre World Award
1981: Auszeichnung für The Philadelphia Story
Tony Award
1995: Nominiert als beste Hauptdarstellerin in einem Theaterstück für Indiscretions
2006: Beste Hauptdarstellerin in einem Theaterstück für Rabbit Hole
2017: Beste Nebendarstellerin für The Little Foxes
Young Artist Award
1987: Nominiert als beste Nachwuchsdarstellerin für Manhattan Project – Der atomare Alptraum
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