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Diane Ladd (* 29. November 1935 als Rose Diane Lanier in Meridian, Mississippi) ist eine US-amerikanische Schauspielerin, Filmregisseurin und Autorin. In ihrer mehr als fünf Jahrzehnte währenden Schauspielkarriere hatte sie Rollen in über 120 Film- und Fernsehproduktionen. Sie war dreimal für einen Oscar nominiert.

Diane Ladd (1975)
Diane Ladd (1975)

Biografie


Die Tochter von Preston Paul Lanier und Mary Lanier ist eine entfernte Kusine des bekannten Dramatikers Tennessee Williams. Ihr Vater war von Beruf Tierarzt und verkaufte selbsthergestellte Produkte im amerikanischen Süden. Nach dem High-School-Abschluss besuchte Ladd ein Mädchenpensionat in New Orleans, sang im Kirchenchor und in Bands und widmete sich dem Theater. Entdeckt wurde sie von dem Schauspieler John Carradine, der im Galley Circle Theatre in New Orleans auf sie aufmerksam wurde. Er verschaffte ihr daraufhin eine Rolle in dem Stück Tobacco Road. Als Jugendliche übersiedelte Ladd nach New York, wo sie sich als Sekretärin sowie als Model und Tänzerin im Copacabana-Nachtclub ihren Lebensunterhalt verdiente. Daneben nahm sie am Actors Studio Schauspielunterricht.

In den folgenden Jahren widmete sie sich der Theaterarbeit. Sie erschien in der National-Company-Produktion von Michael V. Gazzos A Hatful of Rain neben Ben Gazzara und war off-Broadway in einer Aufführung von Tennessee Williams' Orpheus steigt herab zu sehen. Parallel zur Theaterkarriere folgten in Unterwelt (1960) und dem Drama Wilde Knospen (1961) erste Statistenrollen beim Film. Bis Ende der 1960er Jahre hatte sie auch Gastrollen in zahlreichen Fernsehserien, darunter Auf der Flucht (1964) oder Rauchende Colts (1964–1967). 1968 folgte ihr Broadway-Debüt in der wenig erfolgreichen Komödie Carry Me Back to Morningside Heights neben Louis Gossett jr. und Cicely Tyson.

Anfang der 1970er Jahre folgte sie verstärkt Filmangeboten. Den Durchbruch als Schauspielerin ebnete ihr die Nebenrolle einer frechen Kellnerin in Martin Scorseses Drama Alice lebt hier nicht mehr (1974). Der Part der Flo neben Titelheldin Ellen Burstyn brachte ihr den BAFTA Award sowie eine Oscar- und eine Golden-Globe-Nominierung ein. Im selben Jahr gehörte sie zum Schauspielensemble von Roman Polańskis Oscar-prämiertem Film Chinatown.

An diesen Erfolg konnte Ladd in weiteren Filmrollen vorerst nicht anknüpfen und übernahm daraufhin 1976 die Titelrolle in dem Broadway-Stück A Texas Trilogy: Lu Ann Hampton Laverty Oberlander, die ihr ein Jahr später eine Nominierung für den Drama Desk Award einbrachte. Sie konzentrierte sich zunehmend auf Fernseh-Arbeiten und spielte etwa in der von Martin Scorseses Film inspirierten Serie Alice (1980–1981). Für die Nebenrolle der Südstaaten-Sängerin und Kellnerin Belle Dupree gewann sie einen Emmy.

Erfolge beim Film stellten sich erst wieder Anfang der 1990er Jahre ein, jeweils durch Projekte, deren Geschichten in den Südstaaten angesiedelt waren und in denen sie neben ihrer Tochter Laura Dern auftrat. In David Lynchs Geschichte Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Lula (1990) spielte sie Derns rachsüchtige, hysterische Mutter, die einen Killer auf ihren Schwiegersohn in spe (gespielt von Nicolas Cage) ansetzt. In Martha Coolidges Die Lust der schönen Rose (1991) war sie als weibliches Oberhaupt einer gutsituierten Familie zu sehen, die ein junges Mädchen mit dunkler Vergangenheit (Dern) aufnimmt. Beide Filme brachten ihr erneut Nominierungen bei den Oscar- und Golden-Globe-Verleihungen ein. Nebenbei sind Ladd und Dern bis heute das einzige Mutter-Tochter-Gespann, das für denselben Film (Die Lust der schönen Rose) als beste Darstellerin(nen) für den Oscar nominiert gewesen ist.

Diane Ladd, 2007
Diane Ladd, 2007

Weitere Filme, in denen Ladd und Dern gemeinsam mitwirkten, waren Alexander Paynes Komödie Baby Business (1996), Billy Bob Thorntons Daddy and them – Durchgeknallt in Arkansas (2001) und David Lynchs Inland Empire (2006). 1994 war sie außerdem in Derns Regiedebüt The Gift zu sehen. Ein Jahr später schrieb Ladd das Drehbuch und führte Regie bei Der teuflische Plan der verrückten Mrs. Munck. In der Tragikomödie übernahm sie auch die Titelrolle neben ihrem Ex-Ehemann Bruce Dern. Ihre Tochter erstellte über die Dreharbeiten den Dokumentarfilm Mom And Dad. Von 2011 bis 2013 waren sie erneut als Mutter-Tochter-Gespann in der preisgekrönten US-amerikanischen Fernsehserie Enlightened – Erleuchtung mit Hindernissen zu sehen.

Diane Ladd lebt in Südkalifornien. Sie war von 1960 bis 1969 mit ihrem Schauspielkollegen Bruce Dern verheiratet, den sie bei der Theaterproduktion von Tennessee Williams’ Orpheus steigt herab (1959) kennenlernte und mit dem sie unter anderem in dem Spielfilm Die wilden Engel (1966) spielte. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, Diane Elizabeth Dern (1960–1962) und die Schauspielerin Laura Dern (* 1967). In zweiter Ehe war sie mit William A. Shea jr. (1969–1977) verheiratet. 1999 ehelichte sie den Geschäftsmann und Filmproduzenten Robert Hunter.[1] 2006 veröffentlichte Ladd das Selbstfindungsbuch Spiraling Through the School of Life.

Im November 2010 wurde Diane Ladd auf dem Hollywood Walk of Fame mit einem Stern in der Kategorie Film (6270 Hollywood Boulevard) geehrt.


Filmografie (Auswahl)



Auszeichnungen



Oscar



British Academy Film Award



Golden Globe Award



Weitere


Emmy

High Falls Film Festival

Independent Spirit Awards

Temecula Valley International Film Festival



Commons: Diane Ladd – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Eintrag bei filmreference.com
Personendaten
NAME Ladd, Diane
ALTERNATIVNAMEN Lanier, Rose Diane (wirklicher Name); Lad, Diane
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Schauspielerin
GEBURTSDATUM 29. November 1935
GEBURTSORT Meridian, Mississippi, Vereinigte Staaten

На других языках


- [de] Diane Ladd

[en] Diane Ladd

Diane Ladd is an American actress, film director, producer, and author. She has appeared in over 120 film and television roles. For the 1974 film Alice Doesn't Live Here Anymore, she won the BAFTA Award for Best Actress in a Supporting Role and was nominated for the Academy Award for Best Supporting Actress. She went on to win the Golden Globe Award for Best Supporting Actress on Television for Alice (1980–81), and to receive Academy Award nominations for Wild at Heart (1990) and Rambling Rose (1991). Her other film appearances include Chinatown (1974), National Lampoon's Christmas Vacation (1989), Ghosts of Mississippi (1996), Primary Colors (1998), 28 Days (2000), and American Cowslip (2008). Ladd is the mother of actress Laura Dern, with her ex-husband, actor Bruce Dern.

[es] Diane Ladd

Diane Ladd (Meridian, Misisipi; 29 de noviembre de 1935) es una actriz de cine y televisión estadounidense.

[ru] Ладд, Дайан

Дайан Роуз Ладд (англ. Diane Rose Ladd; род. 29 ноября 1935) — американская актриса и режиссёр.



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