fiction.wikisort.org - Schauspieler

Search / Calendar

Dirk Böhling (* 30. November 1964 in Preetz / Schleswig-Holstein) ist ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Autor.[1]

Dirk Böhling
Dirk Böhling

Biografie


Böhling wuchs in Plön auf und erwarb dort 1984 sein Abitur am Staatlichen Internatsgymnasium Schloss Plön. Während der Schulzeit spielte er an der Niederdeutschen Bühne Neumünster diverse Haupt- und Nebenrollen und schrieb Artikel und Kolumnen für Tageszeitungen. Nach dem Wehrdienst, den er größtenteils singend im Seemannschor der MVS List auf Sylt verbrachte, absolvierte er von 1987 bis 1989 seine Schauspielausbildung an der Schauspielschule Margot Höpfner Hamburg mit dem Diplom-Abschluss.[2]

Nach seinem Schauspiel-Diplom war er am Landestheater Detmold engagiert, wo er als Darsteller in Schauspiel, Musical und Operette wirkte. Es folgten Fest- und Gastverpflichtungen unter anderem am Stadttheater Bremerhaven, am Oldenburgischen Staatstheater, den Städtischen Bühnen Osnabrück, dem Theater Lüneburg, dem Theater Herford sowie auf Tournee. Dabei war er sowohl in klassischen Schauspielrollen als auch im Musical-Repertoire zu sehen.

Schon vor und während seines Schauspielstudiums wirkte er bei NDR- und Radio-Bremen-Hörspielen sowie in Fernsehproduktionen wie Ein heikler Fall und Die Schwarzwaldklinik mit und arbeitete für den Hörfunk als Nachrichtensprecher und Moderator. Im Laufe der Jahre war er in vielen TV-Rollen in ARD, ZDF, SAT1 oder RTL und in einigen Kino-Produktionen zu sehen und wirkte als Hörspiel- und Hörbuchsprecher.

Darüber hinaus steht Böhling als Entertainer mit seiner Band auf der Bühne und moderiert Hörfunk- und Fernsehsendungen bei Radio Bremen. Für Radio Bremen erfand und moderierte Böhling zum Beispiel die monatlichen Radio-Formate Böhlings Bildschirm und die Oldiebörse.[3][4] Als TV-Moderator präsentierte er unter anderem die ZDF-Game-Show Mattscheibe, die Show zum 40. Geburtstages der Sendung Beat-Club[5] sowie mehr als 100 Folgen der Musiksendung VINYL zusammen mit Jörg Sonntag und die Quiz-Show Sieh An.

1997 begann Böhling seine Tätigkeit als Theaterregisseur. So inszenierte er u. a. an Stadt- und Staatstheatern in Herford, Kiel, Bremerhaven, Detmold, Osnabrück, Münster, Greifswald, Castrop-Rauxel, Schwerin und Bremen sowie am Hamburger Ohnsorg-Theater und bei den Clingenburg-Festspielen. Im Jahr 2005 wurde Böhling künstlerischer Leiter und Direktor der Komödie Kassel. Seit 2007 gehörte er zum festen Regie-Stamm des Bremer Theaters. Außerdem arbeitet er seit 2003 als Hörspielregisseur für Radio Bremen, den NDR und für diverse Hörbuch-Projekte.

Er realisierte verschiedene eigene Hörbücher wie Bremer Sagen und Geschichten – neu erzählt (2004) und Wie lange stehst du denn schon hier für Kinder (2011). Seine Kurzfilme Schiet und Der zwölfte Mann ist eine Frau sowie die von ihm entwickelte Web-Serie Cuba Libre wurden in der Schauburg Bremen gezeigt. 2009 wurde Böhling zum Kulturberater der Stadt Bremen für die EXPO 2010 in Shanghai berufen.

2011 wurde Böhling künstlerischer Leiter und Direktor des Packhaustheaters Bremen, allerdings stellte das Theater noch vor seinem Amtsantritt wegen diverser technischer Mängel zum 31. Mai 2011 den Spielbetrieb ein.

Böhling lebt in Bremen, ist verheiratet und hat drei Kinder. Er engagiert sich als Botschafter für die Bremer Leselust und das SOS-Kinderdorf Bremen.[6][7] Er ist Mitglied im Bundesverband Schauspiel (BFFS).


Wirken als Autor


Nach Bearbeitungen, Einaktern und Stück-Übersetzungen ins Plattdeutsche machte sich Böhling im Jahr 2000 mit seiner 1970er-Jahre-Revue „Hossa oder als Robert Lembke nicht kam“ erstmals einen Namen als Bühnenautor. Das Stück wurde unter anderem auf Bühnen in Detmold, Kassel, Rotenburg/Fulda, Lübeck, Linz/Österreich und Dinkelsbühl aufgeführt und allein auf dem Theaterschiff in Bremen gut 500 Mal gezeigt.

Danach liefen unter anderem die 1980er-Jahre-Fortsetzung „Ich will Spaß oder wo bitte ist die Fernbedienung“, und die 1990-Fortsetzung „Girlies, Gameboys, Gummibärchen“, das Fußballkabarett „Der zwölfte Mann ist eine Frau“ oder auch seine Kinderstücke „Der Zauberer von Oz“ nach Lyman Frank Baum, „Das Gespenst von Canterville“ nach Oscar Wilde und „Pinoccio“ nach Carlo Collodi am Theater Bremen sowie „Peterchens Mondfahrt“ nach Gerdt von Bassewitz, das 2010 an den städtischen Bühnen in Münster uraufgeführt wurde sowie „Das Dschungelbuch“ am Opernhaus Kiel und „Dr. Dolittle“ nach Hugh Lofting am Theater Vorpommern. Seine Boulevardkomödie „Abseitsfalle“ wurde 2012 am Theater der Altmark in Stendal uraufgeführt und dann 2014 im Packhaustheater Bremen gespielt, die Femmage „Lale-Lili-Marleen“ feierte 2019 in Bremerhaven Premiere.

Neben seinen Bühnenstücken arbeitet Böhling seit Anfang der 1990er Jahre als Autor für Radio- und Fernsehsender. Er schrieb TV-Sketche und Szenen u. a. für die „ZDF-Flop-Show“, die Neuauflage der ARD-Reihe „Sketchup“ und „RTL Samstag Nacht“, arbeitete als Set-Autor bei der Radio Bremen-TV-Produktion „Ohne Mama geht es nicht“ und verfasste Show-Drehbücher für das NDR-Fernsehen und Radio Bremen sowie diverse Hörfunkbeiträge.

2004 wurde sein erstes plattdeutsches Hörspiel „Totalschaden“ bei Radio Bremen ausgestrahlt. 2008 schrieb er die 24-teilige Hörfunkreihe „Weihnachten bei den Diepenaus“ für Radio Bremen. 2010 erschienen sein Kinderbuch „Larissa und der Walhai“ und sein Jugendroman „Der Schatz der Verona“ – 2011 sein aufwendiges Hörbuch „Wie lange stehst du denn schon hier? - Bremer Gebäude erzählen“; 2012 sein Gedichtband „Bremens Tierleben - Heimatverbundene Gebrauchslyrik“ und 2019 die Kolumnensammlung „Alle hießen Michael außer Stefan der hieß Thomas“.

Es folgten die mehrsprachigen Kinderbücher „Die Geschichte von dem kleinen Reiskorn“ und „Der Untergang der Johanne“. Böhling schrieb auch verschiedene Kinderbücher wie „Die Geschichte von dem kleinen Reiskorn“, „Der Untergang der Johanne“ und „Pummel Plüschmoors“. 2014 erfand Böhling die Fernseh-Reihe „Vergessene Bremer“, in der er sich in den Rollen von früheren Bremer Persönlichkeiten selbst interviewt.

Seit 2017 ist Böhling außerdem Autor der monatlichen Kolumne „Baby-Boomer Böhling“ beim Stadtmagazin Bremen.[8]


Filmografie (Auswahl)



Theaterrollen (Auswahl)



Schauspiel



Musical



Sprechrollen (Auswahl)



Theaterinszenierungen (Auswahl)



Schauspiel



Musical / Operette



Kindertheater



Veröffentlichungen (Auswahl)



Theaterstücke


Verlag: H & S Verlag „Hartmann & Stauffacher“


Hörbücher, Romane, Kinderbücher



Auszeichnungen




Commons: Dirk Böhling – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Bettina Gößler: Unterwegs mit Tausendsassa Dirk Böhling. In: Weserreport. Abgerufen am 2. April 2021.
  2. Dirk Böhling bei filmmakers.de, abgerufen am 1. Oktober 2021
  3. 2005: 10 Jahre Oldie-Börse - Die Jubiläums-CD von Bremen Eins. Abgerufen am 26. Juni 2020.
  4. Dirk Böhling - Team. Radio Bremen, abgerufen am 26. Juni 2020 (deutsch).
  5. Nordwest-Zeitung: Legendäre Fernsehshow lebt weiter. 31. August 2005, abgerufen am 24. September 2021.
  6. Botschafter Dirk Böhling im Interview. Abgerufen am 26. Juni 2019 (deutsch).
  7. BremerLeseLust trifft Andersen. Pressestelle des Senats, 30. November 2018, abgerufen am 26. Juni 2020.
  8. Jennifer Fahrenholz: „Habe hier mein Zuhause gefunden“. Magazinverlag Bremen GmbH, 24. November 2019, abgerufen am 26. Juni 2020.
  9. Matthias Holthaus: Schrille Show mit vollem Einsatz. Abgerufen am 26. Juni 2020.
Personendaten
NAME Böhling, Dirk
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler, Regisseur und Autor
GEBURTSDATUM 30. November 1964
GEBURTSORT Preetz, Schleswig-Holstein



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии