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Ellen Lee DeGeneres ( anhören?/i) (* 26. Januar 1958 in Metairie, Louisiana) ist eine US-amerikanische Moderatorin, Komikerin, Schauspielerin und Autorin.

Ellen DeGeneres, 2011
Ellen DeGeneres, 2011

Jugend


Die Tochter des Versicherungsmaklers Elliott Everett DeGeneres und der Sprachtherapeutin und Aktivistin Elizabeth „Betty“ Pfeffer (* 1930) wuchs mit ihrem älteren Bruder bei ihren Eltern in Metairie auf und war bis zu ihrem elften Lebensjahr Mitglied der Religionsgemeinschaft Christian Science. Nach der Scheidung der Eltern zog sie mit ihrer Mutter und deren zweitem Ehemann nach Atlanta (Texas), wo sie 1976 ihre Schulbildung abschloss. Nach einem Semester brach sie ihr anschließendes Studium der Kommunikationswissenschaft an der University of New Orleans ab und verdiente Geld mit verschiedenen Gelegenheitsjobs, unter anderem als Kellnerin und Barkeeperin.


Karriere



Karrierebeginn


Ellen DeGeneres begann ihre Entertainer-Karriere als Stand-up-Comedian in kleinen Clubs in New Orleans und in San Francisco, wo sie für kurze Zeit lebte. 1982 gewann sie den Showtime-Comedy-Wettbewerb „The Funniest Person in America“ und trat in Folge landesweit in Clubs auf.[1] Danach trat sie in Late Night Shows und Comedy-Sendungen diverser Fernsehsender auf. 1986 hatte sie ihren ersten Auftritt in der renommierten Tonight Show von Johnny Carson mit ihrer Stand-Up-Performance „Phone Call to God“, der den tragischen Unfalltod ihrer damaligen Lebensgefährtin thematisierte.[2] Mit einer Rolle in der Sitcom Open House begann 1989 ihre Fernsehkarriere als Schauspielerin.


Erfolg, Outing und Krise


DeGeneres mit Emmy (1997)
DeGeneres mit Emmy (1997)

Ihren größten Erfolg hatte sie mit der von ihr produzierten und nach ihr benannten ABC-Sitcom Ellen. 1997 outete sich die Serienfigur Ellen in der Folge The Puppy Episode (Das Outing) als lesbisch, zur selben Zeit hatte auch Ellen DeGeneres ihr Coming-out.[3] Danach rückte der Fokus der Serie immer mehr auf Ellens Homosexualität. Während die Serie immer ernsthafter wurde, sanken die Einschaltquoten, und so wurde sie 1998 abgesetzt.[4][5] Infolgedessen stand DeGeneres nach eigener Aussage trotz fünf erfolgreicher Staffeln mit 109 Episoden vor dem wirtschaftlichen Ruin. Zu diesem Zeitpunkt war sie mit der US-amerikanischen Schauspielerin Anne Heche liiert, deren Karriere ebenfalls durch ihr Coming-out beeinträchtigt wurde. Heche und DeGeneres trennten sich im Jahr 2000. DeGeneres hatte danach einige kleine Nebenrollen in Film- und Fernsehproduktionen, unter anderem in Doctor Dolittle und EDtv. Da sie zunächst ohne größere Angebote blieb, tourte sie bis 2001 als Stand-up-Comedian durch die USA.


Comeback


2001 kehrte DeGeneres mit der Sitcom The Ellen Show ins Fernsehen zurück. Im selben Jahr moderierte sie die Verleihung der Emmy Awards, die wegen der Anschläge vom 11. September zweimal verschoben worden war, und sagte zu Beginn der Show: „What would bug the Taliban more than seeing a gay woman in a suit surrounded by Jews?“ („Was könnte die Taliban mehr ärgern, als eine homosexuelle Frau in einem Anzug zu sehen, die von Juden umgeben ist?“).

2003 war DeGeneres in dem Oscar-prämierten Animationsfilm Findet Nemo zu hören – als Stimme des unter Amnesie leidenden Fisches Dorie. Der Drehbuchautor und Regisseur Andrew Stanton wurde zur Figur des Fisches inspiriert, als seine Frau im Hintergrund DeGeneres’ Sitcom im Fernsehen anschaute, während er am Film schrieb. Die serienfigurtypische Redeweise von DeGeneres mit ihren langen Ausschweifungen brachte ihn auf die Figur des vergesslichen Fisches Dorie. Dazu äußerte sich DeGeneres später in der US-Talkshow von Larry King: „Das war es, was Dorie ausmachte. Er [Andrew Stanton] schrieb die Figur, während er mich im Hinterkopf hatte. Er kam zu mir und sagte: ‚Du musst einfach ja sagen, weil ich es nur für dich geschrieben habe.‘“[6]

2003 startete sie ihre eigene Talkshow, The Ellen DeGeneres Show, für die sie 2004, 2005, 2006 und 2007 Emmys unter anderem in den Kategorien Outstanding Talk Show und Best Talk Show Host erhielt. Als Gastgeberin ihrer Talkshow hatte sie unter anderem 2004 einen Cameo-Auftritt in der Serie Six Feet Under – Gestorben wird immer. Im Februar 2007 sowie im März 2014 moderierte DeGeneres die Oscar-Verleihung.[7] Als Nachfolgerin von Paula Abdul war DeGeneres 2010 Jurorin der neunten Staffel der Castingshow American Idol.[8] Seit 1996 war sie die Hauptdarstellerin von „Ellen’s Energy Adventure“ im Pavillon Universe of Energy des Themenparks Epcot in Walt Disney World. Der Pavillon wurde 2017 geschlossen.

2020 gab es Vorwürfe von Mitarbeitern, dass hinter den Kulissen ihrer Show ein Klima der Angst und Einschüchterung herrsche. Im Juli 2020 entschuldigte sie sich schriftlich bei allen Angestellten. Die Schuld für diese Arbeitsbedingungen liege nicht bei DeGeneres selbst, sondern bei den ausführenden Produzenten. Es wurde aber auch Vorwürfe laut, dass sich DeGeneres nicht um ihre Angestellten kümmere und auch nicht mit ihnen spreche.[9] Im Mai 2022 wurde nach 19. Staffeln die letzte Folge der The Ellen DeGeneres Show ausgestrahlt.[10]


Weitere Auszeichnungen


Von 2005 bis 2012 wurde DeGeneres von den US-amerikanischen Zuschauern in jedem Jahr zur beliebtesten Moderatorin einer Talkshow im Tagesprogramm (Favorite Daytime Talk Show Host) und von 2005 bis 2008 zur witzigsten Frau im US-Fernsehen (Favorite Funny Female Star) gewählt. Vom Magazin Out wurde sie 2010[11] wie schon 2008[12] zur Nummer eins der fünfzig „Most Powerful Gay Men and Women in America“ gewählt. Bei der ersten Wertung im Jahre 2007 landete sie auf Platz drei[13] und 2009 auf Platz zwei.[14]

Am 4. September 2012 wurde Ellen DeGeneres mit dem Stern Nummer 2.477 auf dem Hollywood Walk of Fame (6270 Hollywood Blvd.) geehrt.[15] Am 22. November 2016 wurde ihr die Presidential Medal of Freedom, die höchste zivile Auszeichnung der Vereinigten Staaten, verliehen.[16]


Engagement und Privatleben


Sie engagiert sich für die Organisation PFLAG (Parents, Families and Friends of Lesbians and Gays) und ist Sprecherin des HRC Coming Out Project. In ihrem Buch Love, Ellen beschreibt ihre Mutter Betty ihre Reaktion, als sich ihre Tochter als homosexuell outete.

DeGeneres’ Spendenaufruf für die Opfer des Hurrikans Katrina brachte zehn Millionen US-Dollar ein. Im Jahr 2007 wurde sie von Forbes auf Platz 17 der 20 reichsten Frauen im Entertainmentgeschäft gesetzt (geschätztes Vermögen: 65 Millionen US-Dollar; Jahreseinkommen: 15 Millionen US-Dollar).

DeGeneres ist seit Ende 2004 mit der Schauspielerin Portia de Rossi liiert. Einen Tag nachdem das in Kalifornien gültige Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen durch das kalifornische Oberste Gericht aufgehoben worden war, gab DeGeneres in ihrer Sendung am 16. Mai 2008 bekannt, ihre Freundin heiraten zu wollen.[17] Am 16. August 2008 wurde das Paar in DeGeneres’ Haus in Beverly Hills getraut.[18]

DeGeneres ernährte sich aus ethischen Gründen für mehrere Jahre ihres Lebens vegan.[19]


Filmografie (Auswahl)



Werke



Auszeichnungen


DeGeneres bei der Übergabe des Sterns auf dem Hollywood Walk of Fame im September 2012
DeGeneres bei der Übergabe des Sterns auf dem Hollywood Walk of Fame im September 2012


Commons: Ellen DeGeneres – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen


  1. Paprocki, Sherry Beck.: Ellen DeGeneres : entertainer. Chelsea House Publishers, New York 2009, ISBN 978-1-4381-2039-3.
  2. Globalnews.ca. Abgerufen am 18. Dezember 2020 (englisch).
  3. Caryn James: A Message That's Diminished by the Buildup. In: The New York Times. 13. April 1997, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 24. Februar 2019]).
  4. Bill Carter: ABC Is Canceling 'Ellen'. In: The New York Times. 25. April 1998, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 20. Februar 2019]).
  5. Glenn Lovell: Bono: ‘Ellen’ too gay. In: Variety. 9. März 1998, abgerufen am 20. Februar 2019 (englisch).
  6. Ellen DeGeneres 2004 in der US-Talkshow von Larry King: „That’s what Dory was. He wrote it with me in mind and he came to me and said ‘You have to say yes, because I wrote this for you.’“
  7. Oscar-Moderatorin DeGeneres: Mit Ellen auf Nummer sicher. Spiegel Online, 3. August 2013, abgerufen am 3. August 2013.
  8. Pressemitteilung vom 10. September 2009
  9. Nach schweren Vorwürfen: Ellen DeGeneres entschuldigt sich bei ihrem Team
  10. Spiegel online: „Ellen DeGeneres beendet ihre Show“, aufgerufen am 15. Mai 2021
  11. The 4th Annual Power 50 – 1. Ellen DeGeneres, April 2010
  12. The 2nd Annual Power 50, April 2008
  13. The Power 50, April 2007
  14. Out Magazine’s 3rd Annual Power 50, outinamerica.com, 9. April 2009
  15. Ellen DeGeneres. Hollywood Walk of Fame, abgerufen am 5. September 2012.
  16. Ellen DeGeneres tears up at White House – CNN
  17. Ellen DeGeneres will heiraten
  18. CBS News: Ellen DeGeneres and de Rossi wed in California, 11. Februar 2009 (englisch)
  19. Maria Chiorando: Ellen DeGeneres Confirms ‘I Am Not Vegan Anymore’. plantbasednews.org, 20. Dezember 2018, abgerufen am 11. Mai 2021 (englisch).
  20. The White House: President Obama Names Recipients of the Presidential Medal of Freedom. 16. November 2016, abgerufen am 22. November 2016 (englisch).
  21. Golden Globes: Ellen DeGeneres to Receive Carol Burnett Award. In: hollywoodreporter.com. 4. November 2019, abgerufen am 23. November 2019 (englisch).
Personendaten
NAME DeGeneres, Ellen
ALTERNATIVNAMEN DeGeneres, Ellen Lee (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Moderatorin, Komikerin, Schauspielerin und Autorin
GEBURTSDATUM 26. Januar 1958
GEBURTSORT Metairie, Louisiana, Vereinigte Staaten

На других языках


- [de] Ellen DeGeneres

[en] Ellen DeGeneres

Ellen Lee DeGeneres (/dəˈdʒɛnərəs/ də-JEN-ər-əs; born January 26, 1958)[1][2] is an American comedian, television host, actress, writer, and producer. She starred in the sitcom Ellen from 1994 to 1998, which earned her a Primetime Emmy Award for "The Puppy Episode". She also hosted the syndicated television talk show, The Ellen DeGeneres Show from 2003 to 2022, for which she received 33 Daytime Emmy Awards.

[es] Ellen DeGeneres

Ellen Lee DeGeneres (Metairie, Luisiana; 26 de enero de 1958) es una actriz y presentadora de televisión estadounidense.[1] Ganadora de varios premios Emmy, ha presentado dos galas de los Emmy, los premios Grammy en 1996 y 1997 y fue la maestra de ceremonias de la 79ª y 86ª gala de los premios Óscar. Es la primera persona de la historia que presenta las tres galas.[2] Conformó, durante una temporada, el jurado del cotizado programa de talentos American Idol.

[ru] Дедженерес, Эллен

Э́ллен Ли Дедже́нерес (англ. Ellen Lee DeGeneres [dəˈdʒɛnərəs]; род. 26 января 1958) — американская актриса, комедиантка, телеведущая, обладательница 11 премий «Эмми» за «Шоу Эллен Дедженерес». Ведущая двух церемоний вручения премии «Оскар» (2007, 2014). Является открытой лесбиянкой.



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