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Eric Bergkraut (* 28. November 1957 in Saint-Maur-des-Fossés bei Paris) ist ein schweizerisch-französischer Filmemacher, Filmproduzent, Schauspieler und Schriftsteller.


Leben


Bergkraut wurde 1957 als Sohn eines aus Wien geflüchteten Juden und einer Zürcher Protestantin in St. Maur bei Paris geboren.[1] 1961 siedelte die Familie nach Aarau in die Schweiz über, wo Bergkraut aufwuchs. Er absolvierte von 1977 bis 1980 an der Schauspielakademie Zürich eine Ausbildung zum Schauspieler und spielte anschliessend während sieben Jahren zahlreiche Rollen für Theater und Film.[2] Ab 1988 schrieb er Reportagen für die Wochenendbeilage der Neuen Zürcher Zeitung und ab 1991 war er freier Mitarbeiter des Schweizer Fernsehens.[3] Ab 1991 war Bergkraut hauptsächlich als Dokumentarfilmer tätig.

Viel beachtet wurden seine Porträts der Schriftstellerin Ágota Kristóf (Kontinent K., 1998, und Agota, neun Jahre später, 2006) sowie des Schriftstellers Peter Bichsel (Zimmer 202, 2010). Seine Dokumentation über Frauen, die nach dem Krieg in Tschetschenien Menschenrechte einforderten (Coca – Die Taube aus Tschetschenien, 2005), und sein Film über die ermordete russische Journalistin Anna Politkowskaja (Letter to Anna, 2008) wurden beide an die Berlinale eingeladen und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Coca wurde in über dreissig Ländern auf der ganzen Welt gezeigt.[4] Das Thema der Opposition in Putins Russland griff Bergkraut im Dokumentarfilm über Michail Chodorkowski (Citizen Chodorkowski, 2015) erneut auf.

2007 gründete er mit seiner Partnerin die p.s. 72 productions GmbH und arbeitet seither auch als Filmproduzent.[5] Seit Oktober 2008 ist er Stiftungsrats-Mitglied der Georges und Jenny Bloch-Stiftung. 2019 drehte und produzierte er mit Wir Eltern seinen ersten Spielfilm. In diesem Film war er nach Jahren wieder als Schauspieler zu sehen. Das Drehbuch hatte er gemeinsam mit Ruth Schweikert verfasst.[6] 2019 veröffentlichte er auch seinen ersten – autobiographisch grundierten – Roman, in dem er die Geschichte seiner Familie aufarbeitet.[7]

Eric Bergkraut wohnt in Zürich und Paris. Er ist mit der Schriftstellerin Ruth Schweikert verheiratet und Vater von drei Söhnen.[8]


Filmografie



Dokumentarfilme


(Quelle: [9])


Spielfilm



Schriften



Auszeichnungen (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Eric Bergkraut: Paradies möchte ich nicht. Limmat, Zürich 2015, S. 37, 57.
  2. Eric Bergkraut: Wie es zum «DOK»-Film über Russlands berühmtesten Ex-Häftling kam. In: srf.ch. 13. September 2016, abgerufen am 11. Oktober 2022.
  3. Eric Bergkraut. In: www.artfilm.ch. Abgerufen am 11. Oktober 2022.
  4. Dok-Film von SF-Redaktor bei 3sat ausgezeichnet. In: www.persoenlich.com. 17. April 2007, abgerufen am 11. Oktober 2022.
  5. p.s. 72 productions GmbH. moneyhouse - Handelsregister, abgerufen am 13. Dezember 2010.
  6. Urs Bühler: Ruth Schweikert und Eric Bergkraut drehen einen Film: die etwas andere Homestory einer Künstlerfamilie. In: Neue Zürcher Zeitung. 1. Juni 2019, abgerufen am 11. Oktober 2022.
  7. Florian Bissig: Warum die eigene Geschichte zum Roman wird. In: tagblatt.ch. 12. September 2019, abgerufen am 11. Oktober 2022.
  8. Aurelia Robles: «Manchmal wünschte ich sie auf den Mond». In: Schweizer Illustrierte. 6. Oktober 2019, abgerufen am 11. Oktober 2022.
  9. Eric Bergkraut. In: Schweizer Filmographie. Abgerufen am 11. Oktober 2022.
  10. Die letzten Zeugen. Leben nach der Shoah. In: 3sat.de. 29. Januar 2020, abgerufen am 11. Oktober 2022.
  11. Vaclav Havel Award für Schweizer Film. In: persoenlich.com. 11. März 2008, abgerufen am 11. Oktober 2022.
Personendaten
NAME Bergkraut, Eric
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Dokumentarfilmer
GEBURTSDATUM 28. November 1957
GEBURTSORT Saint-Maur-des-Fossés



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