Ernst Meincke (* 5. Januar 1942 in Feldsberg, Reichsgau Niederdonau) ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.
Ernst Meincke 1996
Leben und Werk
Von 1962 bis 1965 studierte Ernst Meincke an der Hochschule für Film- und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg Schauspiel. Noch als Student der Filmhochschule erhielt er die ersten beiden Hauptrollen in den DFF-Fernsehproduktionen Bitter ist der Haß (1964) und Die Heinitzer (1965). Zu dieser Zeit begann er auch bereits als Synchron-, Hörspiel- und Dokumentarfilmsprecher zu arbeiten. Ein festes Engagement hatte er von 1969 bis 1972 am Kleist-Theater Frankfurt (Oder). Seither arbeitet er als freiberuflicher Schauspieler und Sprecher.
X-mas Party 2015 des „Star Trek Fan Club Enterprise Germany“ (STFCEG) vom 11.–13. Dezember 2015 in der Mannheimer Rheingoldhalle. V.l.n.r.: Raimund Krone, Hubert Zitt, Fan, Bill Blair und Ernst Meincke
So ist Ernst Meincke in über 1.000 DEFA-Synchronisationen zu hören, in denen er unter anderen Gregory Peck, Timothy Dalton, Jean-Louis Trintignant und Franco Nero seine Stimme lieh. Auch nach der Wiedervereinigung ist er ein gefragter Synchronsprecher. 1992 übernahm er die Rolle des Captain Picard (Patrick Stewart) in der Serie Star Trek – Das nächste Jahrhundert, die bis dahin von Rolf Schult synchronisiert wurde. Daneben sprach er u.a. Kenneth Welsh in The Day After Tomorrow und Aviator, Bob Gunton in Die Verurteilten, Michael Moriarty in Mut zur Wahrheit, Geoffrey Rush in Elizabeth, Carmen Argenziano in Passwort: Swordfish und in der Fernsehserie Stargate - SG-1. Außerdem ist er die deutsche Stimme von James Brolin, beispielsweise in Pensacola – Flügel aus Stahl und in X-Factor: Das Unfassbare. Den Schauspieler Terry O’Quinn, den Meincke bereits in JAG – Im Auftrag der Ehre synchronisierte, spricht er seit der dritten Staffel auch in der Serie Lost. Von der 13. Staffel bis zur 6. Folge der 20. Staffel hat er Randolf Kronberg als Synchronstimme von Sam Waterston in der Serie Law & Order abgelöst. In der letzten Staffel hatte er seine Synchronarbeiten aus gesundheitlichen Gründen an Jürgen Heinrich abgegeben. Seit 2005 leiht er auch dem Bollywood-Star Amitabh Bachchan seine Stimme.[1]
Außerdem fungierte Ernst Meincke als „Station Voice“ des Hörfunk-Nachrichtenprogramms hr-info. In der Hörspielserie Gabriel Burns spricht er seit 2003 den Charakter des Bakerman. Diese Figur hatte auch einen Crossover-Auftritt in der Hörspielserie Point Whitmark. Später war Ernst Meincke in dieser Serie auch in verschiedenen anderen Nebenrollen zu hören.[2] Im Jahr 2005 wirkte er als Sprecher beim Schiller-Album Tag und Nacht mit.
In den Jahren 2007 bis 2009 war er die deutsche Synchronstimme des Teufels, gespielt von Ray Wise, in der US-amerikanischen Fernsehserie Reaper – Ein teuflischer Job.
Filmografie
1964: Bitter ist der Haß
1965: Die Heinitzer
1966: Der Staatsanwalt hat das Wort: Bummel-Benno (TV-Reihe)
1967: Der Staatsanwalt hat das Wort: Meine Schwester (TV-Reihe)
1969: Nebelnacht
1970: Tödlicher Irrtum
1972: Euch werd ich’s zeigen
1974: Der Untergang der Emma
1974: Johannes Kepler
1974: … verdammt, ich bin erwachsen
1974: Der Leutnant vom Schwanenkietz (TV-Dreiteiler)
1976: Mama, ich lebe
1979: Abschied vom Frieden
1979: Radiokiller
1980: Ernste Spiele
1981: Berühmte Ärzte der Charité: Der kleine Doktor
1981: Jockei Monika (TV-Serie)
1984: Sachsens Glanz und Preußens Gloria (TV-Mehrteiler)
1985: Das Jahr 1945
1985: Polizeiruf 110: Laß mich nicht im Stich (TV-Reihe)
1986: Wenn man eine Liebe hat... (nur Stimme)
1992: Stilles Land
1993: Wolffs Revier: Der Drahtzieher (TV-Serie)
1996: Im Namen des Gesetzes (TV-Serie, zwei Folgen)
1996: Die Straßen von Berlin: Alleingang
2005–2011: Rosa Roth (Fernsehreihe) → siehe Episodenliste
2007: Afrika, mon amour
Synchronrollen (Auswahl)
Filme
1979: Gene Morgan als Ben Smith in Blonde Venus
1981: Sergei Schakurow als Fjodor Golubkow in Zwei Zeilen, kleingedruckt
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