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Frances Anne Kemble, genannt „Fanny Kemble“ (* 27. November 1809 in London; † 15. Januar 1893 ebenda) war eine britische Schauspielerin, Schriftstellerin und Abolitionistin.

Fanny Kemble
Fanny Kemble
Fanny Kemble
Fanny Kemble

Leben


Kemble entstammte einer Dynastie von Schauspielern. Sie war die älteste Tochter des Schauspielers Charles Kemble und dessen Ehefrau Maria Theresa, geb. Ducamp.[1] Ihre Geschwister waren u. a. die Opernsängerin Adelaide Kemble und der Historiker John Mitchell Kemble; die Schauspielerin Sarah Siddons ihre Tante.

Ihren ersten künstlerischen Unterricht bekam Kemble durch ihre Eltern. Im Alter von zwölf Jahren schickte man sie 1821 für eine weitergehende Ausbildung nach Paris. Dort lebte sie in einer Art Internat und lernte an Mrs. Lamb’s Academy (Rue d’Angoulême, 11. Arrondissement)[2] Zurück in London hatte Kemble erste kleine meist stumme Rollen bei Auftritten unter der Regie ihrer Eltern. Am 26. Oktober 1829 konnte sie dann nach nur drei Wochen Proben ihr Debüt als „Julia“ geben; Theaterkritiker wie auch Publikum zeigten sich begeistert.

Im Sommer 1832 startete sie zusammen mit ihrem Vater zu einer großen Tournee in den USA. 1833 besuchte Kemble den Ingenieur George Stephenson in Quincy (Massachusetts), der dort eine der ersten Bahnstrecken der USA fertigstellte. Kennengelernt hatte sie Stephenson bereits 1829, als sie zusammen mit ihren Eltern beim Rennen von Rainhill (→Liverpool and Manchester Railway) besuchte.

Für einige Zeit wohnte Kemble in Philadelphia (Pennsylvania) und machte dort die Bekanntschaft des Politikers Pierce Mease Butler (1810–1867). Butler war der Enkel von Pierce Butler, einem der Gründungsväter der Vereinigten Staaten. Am 7. Juli 1834 heiratete Kemble in Philadelphia Butler und hatte mit ihm zwei Töchter, Frances (* 1834) und Sarah (* 1835). Prinzipiell wusste Kemble wie das Vermögen der Familie entstand, aber als sie im Winter 1838/1839 zum ersten Mal mit der Sklaverei auf ihren Plantagen bei Georgia konfrontiert wurde, war sie entsetzt.

An den kontroversen Einstellungen zur Sklavenhaltung scheiterte ihre Ehe und 1840 trennte sich das Ehepaar. Kemble kehrte zusammen mit ihren beiden Töchtern nach London zurück. Nach einer langwierigen und schmutzigen Scheidung[3] im darauffolgenden Jahr verlor Kemble das Sorgerecht für beide Töchter an ihren Ex-Ehemann. Zur Erholung reiste Kemble 1841 nach Italien um sich zu erholen und nach dieser Reise entstand ihr erster Reisebericht.

1847 kehrte Kemble in die USA zurück und unternahm eine Solo-Tournee und brillierte dabei vor allem mit Shakespeare-Lesungen. Durch diese Tournee konnte sich Kemble ein eigenes Haus in Lenox (Berkshire County, Massachusetts) leisten. Von dort aus unternahm sie immer wieder Lesereisen oder trat bei wohltätigen Veranstaltungen auf. 1877 kehrte Kemble für immer nach Großbritannien zurück und ließ sich in der Nähe ihrer jüngeren Tochter Frances nieder. Diese hatte 1871 in Georgia den englischen Pastor James Leigh geheiratet. Ihre ältere Tochter war mit dem Mediziner Owen Jones Wister verheiratet und deren einziger Sohn war der Schriftsteller Owen Wister.

Kemble wurde bald schon ein geschätztes Mitglied der Londoner Gesellschaft und sie trat gelegentlich auch noch mit Lesungen auf. Einem Gerücht nach, soll der Schriftsteller Henry James Teile von Kembles Familiengeschichte in seinem Roman „Washington Square“ verarbeitet haben.


Werke (Auswahl)


Autobiographisches
Lyrik
Reisebericht
Sachbuch
Theaterstücke

Rollen (Auswahl)



Verfilmung



Literatur



Einzelnachweise


  1. ältere Schreibweise Du Camp.
  2. heute Rue Jean-Pierre-Timbeaud.
  3. Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Erster Band, Seite 280, 1854.
  4. Kemble, Fanny. Journal of a residence on a Georgian plantation in 1838-1839. New York : Harper & Bros., 1863 Faksimile
  5. Kemble, Fanny. Record of a girlhood. London : R. Bentley and Son, 1878 Faksimile
  6. Kemble, Fanny. Records of later life. New York: H. Holt and Co., 1882 Faksimile
  7. Darin u. a. ihre Übersetzung von Schillers Maria Stuart.


Commons: Frances Anne Kemble – Sammlung von Bildern
Personendaten
NAME Kemble, Fanny
ALTERNATIVNAMEN Kemble, Frances Anne; Butler, Fanny (Ehename); Butler, Frances A.
KURZBESCHREIBUNG englische Schauspielerin und Schriftstellerin
GEBURTSDATUM 27. November 1809
GEBURTSORT London
STERBEDATUM 15. Januar 1893
STERBEORT London

На других языках


- [de] Fanny Kemble

[en] Fanny Kemble

Frances Anne "Fanny" Kemble (27 November 1809 – 15 January 1893) was a British actress from a theatre family in the early and mid-19th century. She was a well-known and popular writer and abolitionist, whose published works included plays, poetry, eleven volumes of memoirs, travel writing and works about the theatre.

[fr] Fanny Kemble

Frances Anne "Fanny" Kemble (27 novembre 1809 - 15 janvier 1893) est une actrice et femme de lettres britannique.

[ru] Кембл, Фанни

Фанни Кембл (англ. Frances Anne "Fanny" Kemble; 1809—1893) — английская актриса и писательница.



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