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Francesca Bertini (eigentlich Elena Seracini Vitiello; * 11. April, nach anderen Quellen 5. Januar 1892 in Florenz; † 13. Oktober 1985 in Rom) war eine italienische Filmschauspielerin. Sie galt als die Diva des italienischen Stummfilms.


Leben


Bertini war die Tochter einer Schauspielerin, wurde vom neapolitanischen Volkssänger Arturo Vitiello adoptiert und wuchs somit in Neapel auf, wo sie als Elfjährige ihre ersten Bühnenauftritte hatte. 1904 zog die Familie nach Rom, wo sie weiter Theater spielte und die Firma Film d’Arte Italiano Pathé auf sie aufmerksam wurde. Ab 1910 trat sie im italienischen Film auf, anfangs vor allem in auf weniger als 15 Minuten Spieldauer gerafften Verfilmungen klassischer Theaterstücke. Davon sind bis heute noch einige handkolorierte Shakespeare-Verfilmungen von Gerolamo Lo Savio oder auch Ugo Falena, mit dem sie in den frühen 1910er Jahren eng zusammenarbeitete, erhalten geblieben.

Von 1912 bis 1915 bei der Celio Film und mehr noch von 1915 bis 1919 bei der Caesar Film wurde sie zum Filmstar und zur unbestrittenen Diva des italienischen Films aufgebaut. Unter der Regie von Baldassarre Negroni spielte sie 1912/13 in Lagrime e sorrisi, Histoire d'un pierrot und La maestrina ihre ersten wichtigen Rollen. Sie entwickelte sich zu einer markanten und starken Schauspielerpersönlichkeit mit oftmals aggressiv-leidenschaftlicher, aber auch zurückhaltender Darstellung innerlich widersprüchlicher Frauenspersonen. Bertini spielte sie mit natürlicher Gestik. Gemeinsam mit Gustavo Serena schuf sie 1915 ihren heute wohl bekanntesten Film, den in Neapel spielenden Klassiker des Verismo Assunta Spina, in dem sie eine leidenschaftlich liebende Frau zwischen zwei Männern spielt. Weitere wichtige Rollen hatte sie in La signora dalle camelie (1915), Odette (1916), Fedora (1916), Malìa (1917), La Tosca (1918), La donna nuda (1918) und La serpe (1919). In den 1920er Jahren zog sie sich zunehmend aus dem Filmgeschäft zurück. Am 8. August 1921 heiratete sie den Schweizer Bankier Paul Cartier. Nur sehr gelegentlich nahm sie Filmangebote wahr.

1976 konnte Bernardo Bertolucci sie für die Rolle der Schwester Desolata in seinem Epos 1900 gewinnen. Der von Gianfranco Mingozzi gedrehte Dokumentarfilm L'ultima diva: Francesca Bertini (1982) ist eine Interview-Dokumentation der 90-jährigen Schauspielerin.

Francesca Bertini starb im Alter von 93 Jahren und wurde auf dem Cimitero Flaminio der Hauptstadt Rom beigesetzt.[1]


Filmografie (Auswahl)




Commons: Francesca Bertini – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. knerger.de: Das Grab von Francesca Bertini
Personendaten
NAME Bertini, Francesca
ALTERNATIVNAMEN Vitièllo, Elena Seracìni (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG italienische Filmschauspielerin
GEBURTSDATUM 5. Januar 1892 oder 11. April 1892
GEBURTSORT Florenz
STERBEDATUM 13. Oktober 1985
STERBEORT Rom

На других языках


- [de] Francesca Bertini

[en] Francesca Bertini

Francesca Bertini (born Elena Seracini Vitiello; 5 January 1892[1] – 13 October 1985) was an Italian silent film actress. She was one of the most successful silent film stars in the first quarter of the twentieth-century.

[es] Francesca Bertini

Francesca Bertini (Florencia, 5 de enero de 1892 - Roma, 13 de octubre de 1985) fue una actriz italiana de cine mudo, género en el que trabajó en más de noventa películas. Fue una de las más famosas estrellas del primer cuarto del siglo XX.

[ru] Франческа Бертини

Франческа Бертини (итал. Francesca Bertini; урождённая Элена Серачини Витьелло, итал. Elena Seracini Vitiello; 11 апреля 1888 или 1892[1], Флоренция, Италия — 13 октября 1985, Рим, Италия) — итальянская актриса театра и кино, звезда («дива») немого кино, также первая итальянская женщина-режиссёр, продюсер и сценарист. Признаётся первой в истории кинозведой, определившей феномен системы звёзд как итальянского кино, так и прочих национальных кинематографий[2]. Одна из наиболее влиятельных персон итальянского кинематографа 1910-х годов.



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