Gavin Creel (* 18. April 1976 in Findlay, Ohio) ist ein amerikanischer Schauspieler und Sänger, vor allem in Musicals. Bei den wichtigsten Musical-Preisen, den Tony Awards, war er zweimal nominiert, 2002 für Thoroughly Modern Millie und 2009 für Hair, und wurde 2017 für Hello, Dolly! ausgezeichnet.
Ausbildung und Persönliches
Creel wuchs in Findlay, Ohio auf und machte 1998 seinen Abschluss an der University of Michigan School of Music, Theatre & Dance mit einem Bachelor of Fine Arts im Musicalfach.[1] Zuvor war er an der High School im Show-Chor. 2012 erhielt er die Ehre, die Abschlussrede an der University of Michigan zu halten. Zusammen mit Celia Keenan-Bolger startete er 2014 das Activist Artist Endowed Scholarship für die Universität Michigan zur Förderung von Aktivitäten abseits der Bühne.[2]
2009 zu Beginn seiner Zeit bei Hair outete er sich öffentlich als schwul und gründete mit seinen Kollegen Rory O’Malley und Jenny Kanelos die Aktivistengruppe Broadway Impact, die sich für die landesweite Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe einsetzte.[1] In dem Jahr war er in einer Beziehung mit Jonathan Groff.[3] Broadway Impact arbeitete mit der American Foundation for Equal Rights und mit dem schwulen Filmemacher Dustin Lance Black, zu dessen Theaterstück 8 sie landesweit Lesungen veranstalteten.[1]
Karriere
Musicals und Shows
Nach seinem Abschluss 1998 wurde Creel für die US-Tour von Fame besetzt. In New York fand 2001 sein Off-Broadway-Debüt mit Bat Boy statt und sein Broadway-Debüt mit Thoroughly Modern Millie, das sechs Tony Awards gewann und für ihn mit der ersten Nominierung den Durchbruch bedeutete. Indem er 2006 in London in dem Musical Mary Poppins die Rolle Bert übernahm, erfolgte sein West-End-Debüt. Für die Rolle Claude im Broadway-Revival von Hair erhielt Creel seine zweite Tony-Nominierung. In Book of Mormon verkörperte er die Rolle des Elder Price 2012 in der ersten US-Tour, 2013 im West End, wofür er einen Laurence Olivier Award erhielt, 2014 in Kanada und 2015 am Broadway. Am Broadway folgten 2016 She Loves Me und 2017 Hello, Dolly! in der männlichen Hauptrolle Cornelius Hackl, für die er das erste Mal mit einem Tony Award ausgezeichnet wurde. Ab 2019 spielte er in Waitress neben dessen Schöpferin Sara Bareilles.[4]
Im Oktober 2021 eröffnete Creel die MetLiveArts-Saison des Metropolitan Museum of Art mit einem eigenen Programm namens Walk on Through aus 16 neuen, originalen Liedern, die von der Kunst in den Museumsgallerien inspiriert sind.[5]
2022 spielte Creel die Doppelrolle Wolf/Cinderellas Prinz aus Into the Woods zunächst im Mai in einer Konzertproduktion der Reihe Encores!, die im Juni als Revival nach zwanzig Jahren zum Broadway wechselte und dabei neben Sara Bareilles auch Creel weiter übernahm.[6] Die Produktion wurde bis zum Januar 2023 verlängert.
Musik
Während seiner Zeit in London für Mary Poppins schrieb und nahm Creel Songs auf in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Robbie Roth, aus denen sein erstes Album Goodtimenation von 2006 entstand. Diesem folgten zwei weitere Alben: Quiet und in 2012 Get Out, das von Ko-Autor Ben Collum produziert wurde. Im Dezember 2011 brachte er die mit Roth geschriebene und aufgenommene Single Noise heraus, deren Erlös vollständig an Broadway Impact ging.[1]
Theaterauftritte (Auswahl)
2001: Bat Boy (Off-Broadway)
2002–2003: Thoroughly Modern Millie (Broadway)
2004–2005: La Cage aux Folle (Broadway)
2006: Mary Poppins (West End)
2009–2010: Hair (Broadway und West End)
2012–2015: The Book of Mormon (National-Tour, West End, Kanada-Tour und Broadway)
2016: She Loves Me (Broadway)
2017–2018: Hello, Dolly! (Broadway)
2019–2020: Waitress (Broadway und West End)
2022–2023: Into the Woods (Encores!-Konzert und Broadway)
Filmografie
2003: Eloise im Plaza-Hotel (Fernsehfilm, Eloise at the Plaza)
2003: Eloise – Weihnachten im Plaza-Hotel (Fernsehfilm, Eloise at Christmastime)
2016: She Loves Me (Musical-Liveausstrahlung)
2016: The Ceiling Fan (Kurzfilm, Producer)
2019: Rapunzel – Die Serie (Animationsserie, Rapunzel’s Tangled Adventure, Synchronstimme, 4 Episoden)
2021: American Horror Stories (Fernsehserie, 2 Episoden)
2021: Central Park (Animationsserie, Synchronstimme, 1 Episode)
Diskografie
Alben
2006: Goodtimenation
2010: Quiet
2012: Get Out
Singles
2011: Noise (Equality Now)
2012: Whitney Houston
Auszeichnungen und Nominierungen (Auswahl)
2002: Tony Award als Bester Hauptdarsteller in einem Musical in Thoroughly Modern Millie – Nominierung
2009: Tony Award als Bester Hauptdarsteller in Hair – Nominierung
2014: Laurence Olivier Award als Bester Hauptdarsteller in einem Musical in The Book of Mormon – Auszeichnung
2017: Tony Award als Bester Nebendarsteller in einem Musical in Hello, Dolly! – Auszeichnung
2017: Drama Desk Award als Bester Nebendarsteller in einem Musical in Hello, Dolly! – Auszeichnung
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