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Gloria Grahame (* 28. November 1923 in Los Angeles; † 5. Oktober 1981 in Manhattan, New York City) war eine US-amerikanische Schauspielerin. Bekannt wurde sie durch Filme wie Ist das Leben nicht schön? (1946), Ein einsamer Ort (1950) und Heißes Eisen (1953). Für ihren Auftritt in Stadt der Illusionen (1952) erhielt sie den Oscar als Beste Nebendarstellerin.

Gloria Grahame (1947)
Gloria Grahame (1947)

Leben


Grahame war die Tochter eines Architekten und einer Theaterschauspielerin, die später Schauspiellehrerin wurde. Früh begann sie als Kind Theater zu spielen und brach deshalb auch ihre Schullaufbahn frühzeitig ab, um mit einem Theater auf Tournee zu gehen. Sie schaffte es bis zum New Yorker Broadway, wo sie in den 1940er Jahren von Hollywoodproduzent Louis B. Mayer für den Film entdeckt wurde. Ihr Filmdebüt gab sie 1944. Erste Aufmerksamkeit erregte sie in einer Nebenrolle in Frank Capras Ist das Leben nicht schön? (1946), in dem sie als etwas leichtlebige Violet Bick der von James Stewart gespielten Hauptfigur zeitweise den Kopf verdreht.

In der Ära des Film noir etablierte sich Grahame vor allem als Darstellerin von verruchten oder schwierigen Charakteren. Einen ihrer ersten Auftritte dieser Art hatte sie 1947 in dem Antisemitismus thematisierenden Thriller Im Kreuzfeuer (1947) an der Seite von Edward Dmytryk als eine untreue Ehefrau, die einem Mordverdächtigen, mit dem sie ausgegangen ist, kein Alibi verschaffen will. Dieser Auftritt brachte ihr eine erste Oscar-Nominierung als Beste Nebendarstellerin. Eine ihrer wichtigsten Hauptrollen hatte sie an der Seite von Humphrey Bogart in dem damals weniger beachteten, aber heute als Kultfilm geltenden Noir Ein einsamer Ort (1950) von Nicholas Ray. Sie und Bogart spielen ein Liebespaar, deren potenziell vielversprechende Beziehung an Mordermittlungen, Gewalt und psychischen Problemen zerbricht. 1953 erhielt sie die Oscar-Trophäe für ihre Nebenrolle in Stadt der Illusionen, in dem sie die oberflächliche Ehefrau eines von Dick Powell gespielten Drehbuchautoren verkörperte. Ebenfalls 1953 spielte sie neben Glenn Ford die undurchsichtige Gangsterbraut Debbie in dem Noir-Klassiker Heißes Eisen unter Regie von Fritz Lang. Eine erneute Zusammenarbeit mit Fritz Lang erfolgten nur ein Jahr später bei Lebensgier (1954), der Neuverfilmung des französischen 1930er-Jahre-Klassikers Bestie Mensch. Ein erfolgreicher Ausflug in ein anderes Filmgenre bedeutete für sie der Musicalfilm Oklahoma! (1955), in dem sie die gutmütige, aber etwas naive Ado Annie Carnes verkörperte.

Nach 1956 ließ der Erfolg vor allem auf Grund privater Probleme deutlich nach. Ihre Filmauftritte wurden sporadischer und ab den 1960er-Jahren trat sie hauptsächlich als Gastdarstellerin in Fernsehserien auf, darunter Auf der Flucht, Mannix und The Name of the Game. In den 1970er-Jahren fand sie wieder verstärkte Beschäftigung im Kino als Charakterdarstellerin und trat unter anderem in einer Reihe von Horrorfilmen auf. Daneben spielte sie viel Theater in den USA und England. Noch in ihrem Todesjahr wirkte sie an dem Fernsehfilm Mr. Griffin and Me, der Fernsehserie Die unglaublichen Geschichten von Roald Dahl und dem Horrorfilm The Nesting – Haus des Grauens mit.


Privates


Gloria Grahame war insgesamt viermal verheiratet, zuerst von 1945 bis 1948 mit dem Schauspieler Stanley Clements. Ihr zweiter Ehemann war der Regisseur Nicholas Ray (Heirat 1948, Scheidung 1952), ihr vierter dessen Sohn Tony (Heirat 1960, Scheidung 1974), mit dem sie bereits während ihrer Ehe mit Nicholas ein Verhältnis hatte, wobei Tony noch minderjährig war.[1] Mit Nicholas hat sie ein, mit Anthony zwei ihrer vier Kinder. Zwischen beiden Ehen war sie noch mit dem Drehbuchautor und Regisseur Cy Howard verheiratet, mit dem sie eine Tochter, Paulette, hatte.

Im Jahre 1976 wurde bei Grahame Brustkrebs diagnostiziert.[2] Sie starb 1981 im Alter von 57 Jahren im St. Vincent's Hospital in Manhattan an den Folgen einer Krebserkrankung in Verbindung mit einer Bauchfellentzündung.[2][3] Gloria Grahame wurde auf dem Oakwood Memorial Park in Chatsworth, Kalifornien beigesetzt.[4]


Nachleben


Ein Stern in der Kategorie Film existiert auf dem Hollywood Walk of Fame für Grahame.

In dem Filmdrama Film Stars Don’t Die in Liverpool (2017) wird sie von Annette Bening dargestellt.


Filmografie (Auswahl)


Grahame in Das Lied vom dünnen Mann
Grahame in Das Lied vom dünnen Mann

Auszeichnungen




Commons: Gloria Grahame – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Hans Schmid: An einem einsamen Ort: Der American Dream zwischen Humphrey Bogart und Donald Trump. In: Telepolis. Abgerufen am 18. Juni 2017.
  2. nytimes.com: Gloria Grahame, 55, Motion Picture Actress, dies Artikel vom 8. Oktober 1981 (englisch)
  3. brightlightsfilm.com: Fatal Instincts: The Dangerous Pout of Gloria Grahame Artikel vom 30. April 2008 (englisch)
  4. knerger.de: Das Grab von Gloria Grahame
Personendaten
NAME Grahame, Gloria
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Schauspielerin
GEBURTSDATUM 28. November 1923
GEBURTSORT Los Angeles, Kalifornien, Vereinigte Staaten
STERBEDATUM 5. Oktober 1981
STERBEORT Manhattan, New York City, New York, Vereinigte Staaten

На других языках


- [de] Gloria Grahame

[en] Gloria Grahame

Gloria Grahame Hallward (November 28, 1923 – October 5, 1981) was an Academy Award-winning American actress and singer. She began her acting career in theatre, and in 1944 made her first film for MGM.

[es] Gloria Grahame

Gloria Hallward, de nombre artístico Gloria Grahame (Los Ángeles, California, 28 de noviembre de 1923 - Nueva York, 5 de octubre de 1981), fue una actriz estadounidense de cine, teatro y televisión. Galardonada con el premio Oscar en 1952 a la mejor actriz secundaria, por su participación en la película Cautivos del mal (1952).

[ru] Грэм, Глория

Глория Грэм (англ. Gloria Grahame, 28 ноября 1923 — 5 октября 1981) — американская актриса, обладательница премии «Оскар» (1953).



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