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Golshifteh Farahani; persisch گلشیفته فراهانی, auch Golschifteh (* 10. Juli 1983 in Teheran), ist eine iranische Schauspielerin. Sie lebt seit 2009 in Frankreich und gewann mehrere Filmpreise, darunter den Kristall-Simurgh des Internationalen Fajr-Filmfestivals in Teheran.

Golshifteh Farahani beim César 2014
Golshifteh Farahani beim César 2014

Leben


Golschifteh Farahani ist die Tochter des Schauspielers und Theaterregisseurs Behzad Farahani und Schwester der Schauspielerin Shaghayegh Farahani. Bereits im Alter von fünf begann sie damit, Piano zu spielen und Musik zu lernen. Mit zwölf besuchte sie eine Musikschule in Teheran, mit 14 besetzte sie die Hauptrolle in Dariush Mehrjuis Film Derakht-e Golābī, englisch The Pear Tree, wofür sie den Kristall-Simurgh des 16. Internationalen Fajr-Filmfestivals als beste Schauspielerin gewann.


Karriere


In den 2000er Jahren spielte sie mehrfach in preisgekrönten Filmen mit. Für den Film Boutique erhielt sie den Preis als beste Schauspielerin beim 26. Festival der drei Kontinente in Nantes. Sie spielte mehrmals in Filmen namhafter iranischer Regisseure mit, so in Dariush Mehrjuis kontroversem Film Santouri, Bahman Ghobadis Halbmond (Gewinner der Goldenen Muschel beim Festival Internacional de Cine de San Sebastián 2006), Rasoul Mollagholipours Mim Mesle Madar, englisch M for Mother (Irans Beitrag für den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“) sowie Asghar Farhadis Alles über Elly (gewann 2009 den Silbernen Bären für die beste Regie bei der Berlinale sowie den Preis für den besten Film beim New Yorker Tribeca-Festival).

Golshifteh Farahani engagiert sich für den Umweltschutz und war des Weiteren in Iran Botschafterin für die Bekämpfung von Tuberkulose.

Kurz nach ihrer Mitwirkung an dem US-amerikanischen Film Der Mann, der niemals lebte wurde sie Berichten zufolge von iranischen Behörden daran gehindert, das Land zu verlassen;[1] dies wurde allerdings von ihren Arbeitskollegen dementiert, und kurze Zeit später erschien sie bei der Premiere des Films in den Vereinigten Staaten.[2] In einem Interview mit Spiegel Online schilderte sie indes ihre Schwierigkeiten mit den iranischen Behörden aufgrund des Films; so soll sie sieben Monate lang durch diese massiv unter Druck gesetzt worden sein. Sie sollen der Produktion vorgeworfen haben, darin die iranische Regierung zu negativ darzustellen. Als sie später für die Rolle der Prinzessin Tamina in der Videospiel-Verfilmung Prince of Persia: The Sands of Time vorsprechen sollte, wurde sie an der Ausreise gehindert, anschließend habe man sie vor ein Revolutionsgericht geladen und ihr dort vorgeworfen, eine Gefahr für die Sicherheit Irans zu sein; außerdem habe man sie einer Zusammenarbeit mit der CIA beschuldigt. Als sie anschließend doch noch ausreisen durfte, verpasste sie das Flugzeug nach London und somit das Casting, und die Rolle wurde schließlich mit der Britin Gemma Arterton besetzt.[3]

Aufgrund dieser Erlebnisse hat sie den Iran verlassen, sie lebt in Paris.

Für den Film Huhn mit Pflaumen, dem ersten Realfilm der Comiczeichnerin und ebenfalls Exil-Iranerin Marjane Satrapi, stand sie in den Studios in Potsdam-Babelsberg vor der Kamera.[3]

Farahani ist auch musikalisch tätig; im Iran war sie Teil einer Untergrund-Rockband namens Kooch Neshin Nomaden, und nachdem sie den Iran verlassen hatte, arbeitete sie mit Mohsen Namjoo, einem anderen Exil-Iraner und Musiker, zusammen und unterstützte ihn auf dem Album Oy, auf dem Farahani Klavier spielt und gelegentlich singt.

2017 wurde sie in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences aufgenommen, die jährlich die Oscars vergibt.[4]


Filmografie




Commons: Golshifteh Farahani – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Iran-Report der Heinrich-Böll-Stiftung – Nr. 9 – September 2008
  2. Colleague denies Iran actress faced travel ban: report (Memento vom 10. Oktober 2008 im Internet Archive)
  3. Mein Schmerz ist mein Motor Interview auf Spiegel Online, 6. Januar 2012
  4. Class of 2017. oscars.org; abgerufen am 30. Juni 2017.
Personendaten
NAME Farahani, Golshifteh
ALTERNATIVNAMEN Farahani, Golschifteh; گلشیفته فراهانی (persisch)
KURZBESCHREIBUNG iranisch-französische Schauspielerin und Pianistin
GEBURTSDATUM 10. Juli 1983
GEBURTSORT Teheran, Iran

На других языках


- [de] Golshifteh Farahani

[en] Golshifteh Farahani

Rahavard Farahani (Persian: رهاورد فراهانی; born 10 July 1983), known professionally as Golshifteh Farahani (گلشیفته فراهانی), is an Iranian actress. She is known for her performances in M for Mother (2006), Body of Lies (2008), About Elly (2009), The Patience Stone (2012), Paterson (2016), Girls of the Sun (2018), and Extraction (2020). She was nominated for the Most Promising Actress Award for The Patience Stone at the 2014 César Awards.

[es] Golshifteh Farahani

Golshifteh Farahani (en persa, گلشیفته فراهانی‎), nombre artístico de Rahavard Farahani (Teherán, Irán, 10 de julio de 1983), es una actriz, música y cantante iraní con doble nacionalidad, iraní y francesa.[1] Ha actuado en una veintena de películas, muchas de las cuales han recibido reconocimiento internacional. Fue nominada para el premio a la actriz revelación por The Patience Stone en los Premios César de 2014 y ganó el premio a la Mejor Actriz por Boutique en el 26 Festival de los 3 Continentes (Nantes, Francia). En los últimos años, ha realizado papeles en películas de directores como Asghar Farhadi, Bahman Ghobadi, Rasol Mollagholipoor, Jim Jarmusch, Ridley Scott, Joachim Rønning o Espen Sandberg.

[ru] Фарахани, Гольшифте

Гольшифте́ Фарахани́ (перс. گلشیفته فراهانی‎, род. 10 июля 1983 в Тегеране) — иранская актриса театра и кино, дочь режиссёра Бехзада Фарахани и сестра актрисы Шагайе Фарахани.



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