Hansjürgen Hürrig (* 22. Oktober 1944 in Dresden) ist ein deutscher Schauspieler. Er spielte in etlichen Theaterinszenierungen und in über 120 Film- und Fernsehproduktionen mit.
Hansjürgen Hürrig, 2016
Leben
Hansjürgen Hürrig wuchs in seiner Geburtsstadt Dresden auf und absolvierte zunächst eine Ausbildung als Maler, bevor er von 1969 bis 1972 an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin studierte[1]. Darauffolgende Theaterengagements führten ihn unter anderem an die Bühnen des Potsdamer Hans Otto Theaters und an das Maxim-Gorki-Theater in Berlin.
1975 gab Hürrig unter der Regie von Kurt Tetzlaff sein Filmdebüt im Kinofilm Looping. 1980 hatte er als Hubert unter Konrad Wolf eine größere Rolle an der Seite von Renate Krößner in dem Filmdrama Solo Sunny. In der Folgezeit war er in zahlreichen weiteren Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des DFF zu sehen. 1988 übernahm er die Hauptrolle des Restaurators Dr. Dieter Weinberger in Jurij Kramers Fernsehdrama Stunde der Wahrheit. Wiederholt gastierte er im Polizeiruf 110 und in Der Staatsanwalt hat das Wort.
Im wiedervereinigten Deutschland wurde Hürrig vor allem durch seine Rolle des Oberstaatsanwaltes Klaus Dieter Mehlhorn in der ZDF-Krimireihe Bella Block bekannt, die er von 1999 bis zu seinem Serientod 2018 in der letzten Folge Am Abgrund spielte. In der Fernsehserie Weissensee stellte er zwischen 2010 und 2018 in 24 Folgen den Stasi-Generalleutnant Gaucke dar. Seit 2018 verkörpert er in der ZDF-Krimireihe Unter anderen Umständen als Dr. Bernd Fabian den Kriminalrat und Vorgesetzten des Ermittlerteams um Kriminalhauptkommissarin Jana Winter (Natalia Wörner).
Neben festen Serienrollen übernimmt er auch regelmäßig Gastrollen in zahlreichen Fernsehserien, u.a. mehrfach im Tatort, Ein starkes Team, Kommissarin Lucas, In aller Freundschaft und in den verschiedenen SOKO-Sendeformaten.
Für seine schauspielerische Leistung wurde er mehrmals mit dem Kritikerpreis der Berliner Zeitung ausgezeichnet und erhielt den Goldenen Lorbeer.
1982: Heinrich von Kleist: Prinz Friedrich von Homburg oder die Schlacht bei Fehrbellin (Kurfürst von Brandenburg) – Regie: Günter Rüger (Hans Otto Theater Potsdam)
Hörspiele (Auswahl)
1974: Giorgio Bandini: Der verschollene Krieger (Giovanni) – Regie: Peter Groeger (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1986: Walter Jens nach Euripides: Der Untergang (Talthymos) – Regie: Barbara Plensat (Hörspiel nach der Tragödie: Die Troerinnen – Rundfunk der DDR)
1987: Katrin Lange: Die Brandstifterin (Trebbin) – Regie: Werner Grunow (Hörspielreihe Tatbestand, Nr. 35 – Rundfunk der DDR)
1989: Annelies Schulz: Die Feuerprinzessin (Regenbogenkönig) – Regie: Manfred Täubert (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
1991: Gerhard Zwerenz: Des Meisters Schüler – Regie: Hans Gerd Krogmann (Hörspiel – Sachsen Radio)
1998: Michail Bulgakow: Der Meister und Margarita – Regie: Petra Meyenburg (Hörspiel (30 Teile) – MDR)
2006: Tom Peukert: Der fünf Minuten Klassiker – Regie: Beate Rosch (Hörspiel (Teil 1 und 3) – RBB)
F.-B. Habel, Volker Wachter: Lexikon der DDR-Stars. Schauspieler aus Film und Fernsehen. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-304-7.
F.-B. Habel, Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Die Schauspieler aus Film und Fernsehen. Erweiterte Neuausgabe. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2002, ISBN 3-89602-391-8.
F.-B. Habel: Lexikon. Schauspieler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2009, ISBN 978-3-355-01760-2.
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