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Heathcote Williams (* 15. November 1941 als John Henley Jasper Heathcote-Williams in Helsby, Cheshire, England; † 1. Juli 2017 in Oxford, Oxfordshire, England[1]) war ein britischer Dichter, Schauspieler und Theaterautor.

Heathcote Williams (1988)
Heathcote Williams (1988)

Leben und Wirken


Williams besuchte zunächst das Eton College. Er begann, Jura am Christ Church College der Universität Oxford zu studieren, verließ die Universität jedoch ohne Abschluss, als er 1964 seinen ersten und einzigen Roman über die Speakers’ Corner im Londoner Hyde Park veröffentlichte.[2] Sein erstes Theaterstück The Local Stigmatic veröffentlichte er 1966. Mit Jean Shrimpton, Jim Haynes und Germaine Greer gründete er das Magazin SUCK, das sich für die sexuelle Revolution einsetzte.[2]

Sein erstes abendfüllendes Theaterstück, Gleichstrom/Wechselstrom, erhielt 1972 sowohl den renommierten Theaterpreis der Londoner Zeitung Evening Standard als auch den John Whiting Award. Williams konnte sich mit einigen weiteren ebenso subversiven wie erfolgreichen[3] Stücken als Theaterautor etablieren.

Ab Ende der 1980er Jahre erschienen mehrere Gedichte von Williams, zum Teil in epischer Länge. Insbesondere Kontinent der Wale (Originaltitel Whale Nation, 1988) sorgte für Aufsehen, da der umweltbewegte Williams hier einen leidenschaftlichen Aufruf veröffentlichte, die Jagd auf Wale abzuschaffen.[4] Die Rechte für den US-amerikanischen Markt für das Epos wurden für 100.000 Dollar verkauft, eine Summe, die ebenfalls Schlagzeilen machte.[4] Williams’ Umweltgedichte wurden von der BBC verfilmt, unter anderem mit Jeremy Irons.[5]

Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit trat Williams häufig in Nebenrollen bei Film- und Fernsehproduktionen auf. Dabei wechselte er frei zwischen künstlerisch anspruchsvolleren Produktionen wie der Verfilmung des Shakespeare-Dramas Der Sturm von Derek Jarman einerseits und anspruchsloseren Produktionen wie der Fortsetzung von Basic Instinct andererseits. Unter anderem spielte er 1998 auch eine Nebenrolle in der US-amerikanischen Sitcom Friends. Williams war mit Al Pacino befreundet und trat als er selbst in dessen Dokufiktion Looking For Richard von 1996 auf. Pacino wiederum hatte eine Rolle in Williams’ erstem Bühnenstück The Local Stigmatic bei dessen US-Uraufführung übernommen[6] und 1990 eine Kurzfilmversion des Stoffes realisiert.

Williams hatte einen Sohn mit seiner Ex-Freundin Polly Samson.[7] Er lebte in Oxford mit seiner langjährigen Lebensgefährtin Diana Senior, die zusammen mit ihm schon 1970 in Malatesta vor der Kamera gestanden hatte. Das Paar hatte zwei Töchter.[2]


Werke



Roman und Gedichtbände



Schriften



Theaterstücke (Auswahl)



Filmografie (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Luke Harding, Heathcote Williams: radical poet, playwright and actor, dies aged 75, in: The Guardian, 2. Juli 2017, abgerufen am 2. Juli 2017
  2. Michael Coveney, Heathcote William obituary, in: The Guardian 2. Juli 2017, abgerufen am 3. Juli 2017
  3. Michael Church: Artikel. In: Independent, 15. August 1995; abgerufen am 13. Mai 2010
  4. Vgl. hierzu einen Artikel im Independent vom 20. September 2008, abgerufen am 13. Mai 2010
  5. Produktionsinfo von Autogeddon
  6. lortel.org: The Local Stigmatic (Memento vom 19. Oktober 2012 im Internet Archive)
  7. Siehe Artikel über Samson inkl. ihrer Schilderungen der Trennung
Personendaten
NAME Williams, Heathcote
ALTERNATIVNAMEN Heathcote-Williams, John Henley Jasper (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG britischer Dichter, Schauspieler und Theaterautor
GEBURTSDATUM 15. November 1941
GEBURTSORT Helsby, Cheshire, England, Vereinigtes Königreich
STERBEDATUM 1. Juli 2017
STERBEORT Oxford, Oxfordshire, England, Vereinigtes Königreich

На других языках


- [de] Heathcote Williams

[en] Heathcote Williams

John Henley Heathcote-Williams (15 November 1941 – 1 July 2017), known as Heathcote Williams, was an English poet, actor, political activist and dramatist.[1] He wrote a number of book-length polemical poems including Autogeddon, Falling for a Dolphin and Whale Nation, which in 1988 was described by Philip Hoare as "the most powerful argument for the newly instigated worldwide ban on whaling."[2] Williams invented his idiosyncratic "documentary/investigative poetry" style which he put to good purpose bringing a diverse range of environmental and political matters to public attention. His last published work, American Porn[3] was a critique of the American political establishment and the election of President Donald Trump; its publication date was the day of Trump's inauguration (20 January 2017). In June 2015 he published a book-length investigative poem about the "Muslim Gandhi", Khan Abdul Ghaffar Khan, Badshah Khan.[4]

[fr] Heathcote Williams

Heathcote Williams, né le 15 novembre 1941 à Helsby (Cheshire) et mort le 1er juillet 2017 à Oxford (Angleterre)[1], est un poète, acteur et dramaturge britannique, également militant politique.

[ru] Уильямс, Хиткоут

Хиткоут Уильямс (англ. Heathcote Williams; 15 ноября 1941 — 1 июля 2017) — английский поэт, актёр, драматург и политический активист.



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