Heiko Pinkowski (* 8. Oktober 1966 in Hüls, Nordrhein-Westfalen) ist ein deutscher Schauspieler, Drehbuchautor und Filmproduzent.
Leben
Nach dem Abitur 1988 und abgebrochenen Studien des Bauingenieurwesens, der Germanistik und Philosophie arbeitete Heiko Pinkowski unter anderem als Bauzeichner, Krankenpflegehelfer, Schweißer, Lkw-Fahrer, Druckvorlagenhersteller und Schwerstkörperbehindertenpfleger.
Seit seiner Jugend begeisterte er sich fürs Theater. Er spielte am Kinder- und Jugendtheater der Stadt KrefeldKRESCH und kam ohne den Besuch einer Schauspielschule zum Stadttheater Krefeld, an die Studiobühne Köln und das Schillertheater in Berlin. 1994 legte er die Bühnenreifeprüfung ab. Im Anschluss daran folgten Anstellungen an der Bauhausbühne in Dessau und von 1995 bis 2001 ein Festengagement am Theater der Landeshauptstadt Magdeburg. 2001 zog Heiko Pinkowski mit seiner Familie nach Berlin, wo er seitdem als freier Schauspieler und Produzent auf der Bühne und vor und hinter der Kamera arbeitet.
Im Jahr 2011 gründete Heiko Pinkowski mit dem Kameramann Dennis Pauls, der Produzentin Anne Baeker und dem Regisseur Axel Ranisch die Filmproduktionsfirma Sehr gute Filme. Als erste Produktionen der Firma entstanden der No-Budget-Film Dicke Mädchen und der Kinderfilm Reuber, beide unter der Regie von Axel Ranisch. Mit Dicke Mädchen konnte Heiko Pinkowski als Darsteller, Ko-Autor und Produzent internationale Festivalerfolge feiern und zahlreiche Auszeichnungen sammeln.
Beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2013 erhielten zudem die Filme Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel und Stufe Drei, sowie Schrotten! im Jahr 2016, in denen er als Darsteller mitwirkte, die Publikumspreise.
2004: Underground (Haus der Kulturen der Welt/U5) – Regie: Katzuko Watanabe
2010: Schuld und Sühne (Luzerner Theater) – Regie: Barbara-David Brüesch
2013: The Bear von William Walton & La voix humaine von Francis Poulenc (Bayerische Staatsoper) – Regie: Axel Ranisch
2014: George(UA) Komische Oper in drei Akten, Musik von Elena Kats-Chernin, Libretto von Axel Ranisch, KunstFestSpiele Herrenhausen – Regie: Axel Ranisch
2014: Tod eines Handlungsreisenden am Theater Basel – Regie: Barbara-David Brüesch
2015: Pinocchio von Pierangelo Valtinoni an der Bayerischen Staatsoper – Regie: Axel Ranisch
2015: Gemetzel von Albert Ostermaier bei den Nibelungenfestspielen Worms – Regie: Thomas Schadt
2018: Unendlicher Spaß nach David Foster Wallace in den Sophiensælen – Regie: Thorsten Lensing
Auszeichnungen (Auswahl)
2011: „Bestes Drehbuch“ und „Bester Filmtitel“ für Dicke Mädchen auf dem Kinofest Lünen
2012: Deutscher Kurzfilmpreis in der Kategorie Sonderpreis für Filme mit einer Laufzeit von mehr als 30 bis 78 Minuten für Dicke Mädchen[1]
2012: „Spirit of Slamdance Award“ in der Kategorie „Filmmaker Choice Award“ sowie „Special Jury Award“ für Dicke Mädchen beim Slamdance Film Festival in Park City, Utah
2012: achtung berlin | new berlin film award – Bester Spielfilm Dicke Mädchen
2012: Nominierung für den First Steps Award für Dicke Mädchen
2013: Queens World Film Festival, New York City – Bester Darsteller im Filmdrama Dicke Mädchen[2]
2013: Preis der Baskischen Schauspieler-Vereinigung für Ich fühl mich Disco beim Zinegoak International GLBT Film Festival (Bilbao, Spanien)
2014: Deutscher Schauspielerpreis 2014 in der Sektion Ensemble in einem Kinofilm für Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel
2015: Bester Film bei den Ahrenshooper Filmnächten für Alki Alki
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