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Henry Daniell (* 5. März 1894 in London, England; † 31. Oktober 1963 in Santa Monica, Kalifornien) war ein britischer Schauspieler, der vor allem durch seine Darstellungen von Filmschurken Bekanntheit erlangte.[1]


Leben und Karriere


Henry Daniell begann seine Karriere als Schauspieler an den Londoner Theaterbühnen im Alter von 18 Jahren. Erste Anerkennung erreichte er als Darsteller in Shakespeare-Stücken. 1921 siedelte Daniell nach Amerika über, um dort am Broadway im Stück Clair de Lune neben Ethel und John Barrymore zu spielen. Bis 1963 sollte Daniell am Broadway in insgesamt 16 Stücken spielen. Mit dem Einsetzen des Tonfilmes Ende der 1920er-Jahre kam er, zuvor ausschließlich Theaterschauspieler, nach Hollywood zur Filmindustrie. Sein erster Film war die Liebeskomödie The Awful Truth, wo er zusammen mit Ina Claire einer der wenigen Hauptrollen seiner Filmkarriere spielte. Schon bald wurde er aber vor allem als eleganter Schurke in Nebenrollen besetzt und erreichte mit diesen Rollen größere Bekanntheit.

Seine heute wahrscheinlich bekannteste Rolle hatte Daniell 1940 als Dr. Gorbitsch in Charlie Chaplins Anti-Nazi-Komödie Der große Diktator. Sein Auftritt als kaltherziger und rassistischer Berater eines Diktators mit fanatischen Ideologien war eine Parodie auf den deutschen Propagandaminister Joseph Goebbels. Ebenfalls 1940 spielte er den gefährlichen Gegenspieler von Errol Flynn im Abenteuerfilm Der Herr der sieben Meere, wobei seine Figur am Ende des Filmes von Flynn im Schwertkampf getötet wird. Im selben Jahr verkörperte er außerdem einen skrupellosen Chefredakteur in George Cukors Komödie Die Nacht vor der Hochzeit (1940) an der Seite von Cary Grant und James Stewart. Er spielte ebenfalls Nebenrollen in drei Filmen der Sherlock-Holmes-Reihe mit Basil Rathbone, unter anderem als Holmes’ gefährlichster Gegenspieler Professor Moriarty in Die Frau in Grün. In der Literaturverfilmung Jane Eyre war Daniell 1943 neben Orson Welles und Joan Fontaine als sadistischer Internatsleiter Henry Brocklehurst zu sehen, der seine Schüler mit maßloser Härte bestrafte. In mehreren Horrorfilmen war Daniell zudem als verrückter Wissenschaftler besetzt.

In einigen Filmen erhielt Daniell allerdings auch die Gelegenheit, sympathischere Rollen zu spielen, darunter als Franz Liszt in der Filmbiografie Clara Schumanns große Liebe (1948) sowie als Anwalt Mayhew im Gerichtsfilm-Klassiker Zeugin der Anklage (1957). In den 1950er-Jahren hatte Daniell neben seiner Filmarbeit auch regelmäßig Gastrollen im US-Fernsehen. Seine Rollen wurden allerdings mit fortschreitendem Alter kleiner. Seinen letzten Auftritt hatte Daniell in My Fair Lady neben Audrey Hepburn als Botschafter, der nur drei Sätze zu sprechen hatte. Noch am Drehtag für diese Szene starb er im Alter von 69 Jahren an einem Herzinfarkt. Der Rest seines Auftrittes wurde aus dem Film gestrichen. Insgesamt hatte Daniell zwischen 1929 und 1964 rund 95 Film- und Fernsehauftritte.

Bis zu seinem Tod war er mit seiner Frau Ann Knox verheiratet. Die Grabstätte von Henry Daniell befindet sich auf dem Woodlawn Memorial Cemetery (Mausoleum) in Santa Monica.


Filmografie (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. https://www.nytimes.com/reviews/movies


Personendaten
NAME Daniell, Henry
KURZBESCHREIBUNG britischer Schauspieler
GEBURTSDATUM 5. März 1894
GEBURTSORT London, England
STERBEDATUM 31. Oktober 1963
STERBEORT Santa Monica, Kalifornien, USA

На других языках


- [de] Henry Daniell

[en] Henry Daniell

Charles Henry Pywell Daniell (5 March 1894 – 31 October 1963)[1] was an English actor who had a long career in the United States on stage and in cinema. He came to prominence for his portrayal of villainous roles in films such as The Great Dictator, The Philadelphia Story and The Sea Hawk. Daniell was given few opportunities to play sympathetic or 'good guy' roles; an exception was a supporting role as Franz Liszt in the biographical film of Robert and Clara Schumann, Song of Love (1947). His name is sometimes spelled "Daniel".[2]

[es] Henry Daniell

Henry Daniell (Charles Henry Daniell: Londres, 5 de marzo de 1894 - Santa Mónica, de California, 31 de octubre de 1963) fue un actor británico conocido por sus papeles de villano en la gran pantalla, por lo que tuvo una carrera larga y prestigiosa tanto en el escenario como en las películas. Tuvo pocas oportunidades de interpretar a un "buen" hombre; una de ellas fue en la película biográfica de Clarence Brown Canción de amor (Song of Love, 1947).

[ru] Дэниелл, Генри

Генри Дэниелл (англ.  Henry Daniell), полное имя Чарльз Генри Пайвелл Дэниелл (англ. Charles Henry Pywell Daniell; 5 марта 1894 — 31 октября 1963) — британский актёр театра и кинематографа первой половины и середины XX века, известный по ролям в голливудских фильмах.



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