Johanna Penski (* 1927 in Treptow; † 19. Oktober 2020[1]) war eine deutsche Schauspielerin. Bekanntheit erlangte sie mit ihren zahlreichen Auftritten als Komparsin in mehr als 1000 Kino- und Fernsehproduktionen.[2]
Penski wurde 1927 in Treptow, der heute polnischen Stadt Trzebiatów geboren. Ihre erste kleine Filmrolle hatte sie bereits 1944 in dem NS-Propagandafilm Kolberg.[3] Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges floh sie 1945 in Richtung Westen, später kehrte sie zurück, wurde dann aber erneut vertrieben. Sie wohnte in Magdeburg, Potsdam und ab 1958 in West-Berlin. Bis zu ihrer Pensionierung arbeitete sie als Sportlehrerin. Mit ihrem Ende der 1960er-Jahre verstorbenen Mann hatte sie zwei Kinder.[4]
1987 registrierte sich Penski im Alter von 60 Jahren bei einer Agentur für Filmkomparsen und wurde seitdem häufig für verschiedene Kinofilme und Fernsehserien gebucht.[5][6]
Beispiele für ihre Auftritte sind unter anderem die Filme Der Himmel über Berlin und In weiter Ferne, so nah! von Wim Wenders, Sonnenallee und Hai-Alarm am Müggelsee von Leander Haußmann und mehrere Filme von Til Schweiger (Zweiohrküken, Kokowääh, 1½ Ritter etc.). Auch in einer Tatort-Episode und im oscarprämierten Kurzfilm Spielzeugland übernahm sie kleine Rollen.
Für die Dokumentation Sternstunden über die Arbeit von Statisten begleitete Regisseur Henning Drechsler sie ein Jahr lang. Auch der Kurzfilm Mit Falten zum Film behandelt die Karriere Penskis.
Bekanntheit erlangte Penski insbesondere 2014 durch eine größere Rolle in einem Telekom-Werbespot, der ebenfalls ihr Leben behandelte. In dem Jahr erhielt sie auch eine Einladung für den Deutschen Filmpreis.
2015 veröffentlichte Penski ihre Autobiografie mit dem Titel Träume altern nicht.
Personendaten | |
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NAME | Penski, Johanna |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 1927 |
GEBURTSORT | Trzebiatów |
STERBEDATUM | 19. Oktober 2020 |