Judith Mirjam Keller (* 24. November 1961 in Basel, Schweiz) ist eine Schweizer Schauspielerin, Regisseurin, Musikerin und Autorin.[1]
Judith Keller singt Piaf
Leben
Herkunft und Ausbildung
Judith Keller wurde in Basel als ältestes von drei Kindern geboren. Ihre Mutter ist die Malerin[2] Paula Keller-Ryser (Künstlername Paula Pakery), ihr Vater ist Alban Keller. Sie besuchte in Münchenstein die Grundschule und das Gymnasium. Ihr Lehrdiplom für Violine absolvierte sie bei Sándor Zöldy (Végh Quartet) am Konservatorium der Musik-Akademie der Stadt Basel, ihre Schauspielausbildung an der Ecole internationale de théatre Jacques Lecoq und an der Hochschule der Künste Bern und eine private Gesangs- und Tanzausbildung. Ausserdem besuchte sie Filmseminare bei Walter Lott, John Costopulus, Krzysztof Kieślowski und Edward Żebrowski.
Schauspieltätigkeit
Sie war zehn Jahre Ensemblemitglied am Volkstheater Wien unter der Leitung von Emmy Werner[3] und 13 Jahre am Tiroler Landestheater unter der Leitung von Brigitte Fassbaender und Klaus Rohrmoser, ausserdem arbeitete sie u.a. am Stadttheater Basel, Stadttheater Bern, bei den Salzburger Festspielen, dem Waldviertler Hoftheater, den Tiroler Volksschauspielen, beim Tiroler Dramatikerfestival, dem Stadttheater Bruneck, am Landestheater Niederbayern und am Münchner Volkstheater.
Ihre grössten Erfolge feierte Judith Keller als Schauspielerin als Beatrice in Shakespeares Viel Lärm um Nichts, Florence in Ein ungleiches Paar von Neil Simon, die Titelrolle in Goldonis „Mirandolina“[4], als Viola in Was ihr wollt von Shakespeare[5], die Chanteuse in Shockheaded Peter (Phelim McDermott/Julian Crouch)[6], in Yerma (Federico García Lorca) die Yerma,[7] in Nestroys Der Zerrissene die Madame Schleyer,[8] in Brechts Dreigroschenoper die Frau Peachum,[9] in Arthur Millers Hexenjagd die Ehefrau Elisabeth Proctor, in Henrik Ibsens Nora oder Ein Puppenhaus die Nora, Andromache in den Troerinnen des Euripides, Gina Ekdal in Die Wildente, im PIAF Schauspiel mit Musik von Pam Gems die Édith Piaf[10], die Irina Arkadina in Anton Tschechows Die Möwe[11], die Dorine in Molières Komödie Tartuffe,[12] die Elin in Lars Noréns Nacht, Mutter des Tages,[13] die Elisabeth in Maria Stuart,[14] die Anna in Thomas Bernhards Heldenplatz,[15] die Mutter Courage in Brechts Mutter Courage und ihre Kinder,[16] die Vicky in Lida WiniewiczsParadiso. Auch spielte sie in diversen Fernseh- und Filmrollen u.a. die Angie in "Der bessere gewinnt"[17] und die Diakonissin im TV-Film "Lina".
Seit 2016 ist sie auch als Autorin unter dem Namen Judith Mirjam Keller tätig. Ihr Stück Federleicht erschien 2018.[18]
Regietätigkeit
Judith Keller führte Regie bei Lysistrata am Ensemble Theater Wien, „Hexe Hillary geht in die Oper“, norway.today von Igor Bauersima, „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen am Tiroler Landestheater[19], „Ella“ von Herbert Achterbusch bei den Tiroler Volksschauspielen,[20] „Mitternachtssexkomödie“ von Woody Allen und „Halbe Wahrheiten“ von Alan Ayckbourn am Stadttheater Bruneck, „Persona“ von Ingmar Bergman am Schauspielhaus Salzburg,[21] "Damenabend" von Andrea Steinlechner, „die Wut der Sanftmütigen“ und "Federleicht" von Judith Mirjam Keller uraufgeführt beim Tiroler Dramatikerfestival/Hin&Weg Festival in Litschau[22] und „die Affäre in der Rue Lourcine“ von Labiche am Innsbrucker Kellertheater[23][24], die Klytaimnestra in Aischylos Die Orestie[25], die Wetti Zwöschbenflöck in Fritz von Herzmanovsky-OrlandosPrinz Hamlet der Osterhase oder Sellawie[26], die Leonarda in Wertmüller’s Liebe und Magie in Mammas Küche[27] und die Amme in Romeo und Julia[28] und den Puck im Ein Sommernachtstraum von Shakespeare.[29][30]
Soloprogramme, Konzert- und Musiktheateraufführungen
Keller ist auf Tournee mit vielen Soloprogrammen (Melodramen Hurra, die Toten reiten schnell, Brechtlieder: von Berlin bis Hollywood, wenn ich in der Hölle brenne, Piaf-Lieder la vie en rose[31] bis hin zu Tangoballaden und Tangoshows). Außerdem wurde sie für internationale Konzert- und Musiktheateraufführungen als Sängerin, Sprecherin und Geigerin (mit der IGNM Basel und dem Klangforum Wien) engagiert, u.a. als Lady Macbeth (Mezzo) in der Neuen Oper Cadence von Norbert Zehm, als singende Schauspielerin in Pierrot Lunaire von Arnold Schoenberg und in Tarantella, Encore und Mozartharlekinade von Jürg Wyttenbach[32] u.a. am Stadttheater und Stadtcasino Basel, Theater Neumarkt Zürich, Theaterhaus Gessnerallee, Salzburger Festspiele, Musiktage Mondsee, Konzerthaus Wien, Porgy & Bess Wien[33], Tiroler Landestheater, Alte Oper Frankfurt, Weltmusiktage Oslo, Stadttheater Bruneck, Festival Musikforum Viktring.[34][35][36]
Privates
Judith Keller ist seit 1993 mit Klaus Rohrmoser verheiratet, mit dem sie zwei Söhne hat.[37] Seit 2017 ist ihr Hauptwohnsitz im 6. Bezirk in Wien.
Dramen
Die Wut der Sanftmütigen (Uraufgeführt beim Tiroler Dramatikerfestival 2016)
Federleicht, erschienen beim Thomas Sessler Verlag[18](Uraufgeführt beim Tiroler Dramatikerfestival 2018 und beim Hin&Weg Festival in Litschau 2018)
Diskografie
Judith Keller feat. Cuarteto Viena Tango
Luz y sombra, Cuarteto Viena Tango (CD Extraplatte). Judith Keller (vocal, violin, arrangements), Ingrid Eder (bandoneon), Christian Heitler (piano, arrangements), Michael Preuschl (bass)[38][39]
Auszeichnungen
Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Wien 1996
Theater-Alpenrose der Saison beste Darstellerin 2007
Judith Keller als Frau Peachum.(Nicht mehr online verfügbar.)Pressearchiv Tiroler Landestheater,archiviertvomOriginalam30.Dezember 2018;abgerufen am 29.Dezember 2018.
Judith Keller als Edith Piaf.(Nicht mehr online verfügbar.)Pressearchiv, Tiroler Landestheater,archiviertvomOriginalam30.Dezember 2018;abgerufen am 29.Dezember 2018.
Judith Keller als Anne.(Nicht mehr online verfügbar.)Pressearchiv, Tiroler Landestheater,archiviertvomOriginalam30.Dezember 2018;abgerufen am 29.Dezember 2018.
Judith Keller als Klytaimnestra.(Nicht mehr online verfügbar.)Pressearchiv tiroler Landestheater,archiviertvomOriginalam30.Dezember 2018;abgerufen am 29.Dezember 2018.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии