Julius von Werther (* 20. Mai 1838 in Roßla; † 23. Juli 1910 in Pertisau) war ein deutscher Theater-Schauspieler, Regisseur und Geheimer Hofrat.
Er war ein Sohn von Karl von Werther. In Berlin besuchte er das Gymnasium, studierte Montanwesen und wurde 1862 in Geognostie promoviert.
Heinrich Laube und der Schauspieler Heinrich Anschütz veranlassten ihn, sich der Bühne zu widmen und er nahm Schauspielunterricht in Wien. Bis Ende 1867 wirkte er als Schauspieler wie auch später als Regisseur unter Franz von Dingelstedts Leitung in Weimar. In dieser Zeit veröffentlichte er eine Reihe von Aufsätzen in der Berliner Nationalzeitung, welche von 1871 bis 1873 seine Berufung als artistischer Direktor des Hof- und Nationaltheater Mannheim bewirkten.
1875 entsprach seine künstlerische Richtung nicht mehr dem Geschmack des Großherzogs, er wurde pensioniert und lebte als Privatmann in München, wurde aber im Herbst 1877 abermals als artistischer Direktor nach Mannheim berufen, in welcher Stellung er bis 1884 verblieb. Seine Theaterdirektion zeichnete sich durch vollständige Pflege der Klassizität aus und wurde er infolge dessen 1878 an das Hoftheater in Darmstadt als Direktor mit dem Charakter eines Hofrates berufen.
Von November 1884 bis 1890 war er Generalintendant des Stuttgarter Hoftheaters als Nachfolger von Feodor von Wehl, wurde hier 1885 zum Geheimen Hofrat ernannt und 1886 durch Verleihung des Ordens der Württembergischen Krone mit dem persönlichen Adel geziert.
Ab 1890 hatte er seinen ständigen Wohnsitz in München, wo er ein Gegner der Moderne wurde und Molière bearbeitete.
Personendaten | |
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NAME | Werther, Julius von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 20. Mai 1838 |
GEBURTSORT | Roßla |
STERBEDATUM | 23. Juli 1910 |
STERBEORT | Pertisau |