Karl-Heinz Gerdesmann (* 3. Juli 1921 in Koblenz; † 17. November 1991[1] in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler und Hörspielsprecher.
Karl-Heinz Gerdesmann (1966)
Leben
Nach dem Schulabschluss absolvierte Gerdesmann zunächst ein Medizinstudium und nahm parallel Schauspielunterricht. Während des Studiums trat er im Kieler Studentenkabarett Die Amnestierten auf.[2] Er approbierte als Arzt an der Christian-Albrechts-Universität und begann die Facharztausbildung zum Gynäkologen an der Uniklinik Kiel. Im Zweiten Weltkrieg wurde er zur Marine einberufen und nahm am U-Boot-Krieg im Atlantik teil. Aufgrund der Kriegsereignisse und deren psychischer Folgen, gab er nach Kriegsende seine Approbation als Arzt ab. 1949 entschied er sich endgültig für die Schauspielerei.[3] In den Folgejahren stand Gerdesmann auf weiteren Kabarettbühnen wie der des Düsseldorfer Kom(m)ödchens[4] und des Hamburger Rendezvous[1]. Zu den weiteren Bühnenstationen zählten unter anderem das Deutsche Theater Göttingen unter Heinz Hilpert und Günther Fleckenstein und die Ruhrfestspiele Recklinghausen.
Daneben trat Gerdesmann regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen auf. Er spielte in Hans Quests Nick Knatterton-Film, in der Heinz-Erhardt-Komödie Natürlich die Autofahrer, in Jürgen Rolands Kriminalfilm Polizeirevier Davidswache und der Fernsehkomödie Bismarck von hinten oder Wir schließen nie aus der Feder von Helga Feddersen. Außerdem übernahm er Gastrollen in zahlreichen Fernsehserien und -reihen wie Tatort, Dem Täter auf der Spur, Hafenpolizei und Gestatten, mein Name ist Cox. In insgesamt vier Filmen der Reihe Stahlnetz trat er in unterschiedlichen Rollen jeweils als Vertreter des Gesetzes auf.
Darüber hinaus war Gerdesmann umfangreich als Hörspielsprecher tätig. Er lieh seine Stimme verschiedenen Jugendhörspielen des Labels EUROPA wie Die drei Fragezeichen, Trixie Belden und TKKG.
1967: Pastorale 67; Regie: Fritz Schröder-Jahn, mit Horst Bollmann, Horst Frank, NDR.
1968: Bericht über die Pest in London, erstattet von Bürgern der Stadt, die im Jahre 1665, zwischen Mai und November, daran zugrunde gingen; Regie: Heinz von Cramer, mit Michael Harck, Elisabeth Kuhlmann, NDR.
1968: Geschmacksache; Regie: Fritz Schröder-Jahn, mit Michael Ande, Charlotte Schellenberg, NDR.
1970: Ohne Ende; Regie: Fritz Schröder-Jahn, mit Hans Helmut Dickow, Dieter Borsche, NDR.
1974: Das Haus in Oneida; Regie: Horst Loebe, mit Dieter Hufschmidt, Herbert Steinmetz, NDR.
1977: Trixie Belden (9) verfolgt die Schafdiebe; Europa
1980: Die drei??? (18) und die Geisterinsel; Europa
1980: Die drei??? (20) und die flammende Spur; Europa
1981: TKKG (10): Alarm im Zirkus Sarani; Europa
Datum unbekannt:
Kein Kündigungsgrund; Regie: Wolfgang Schenck, mit Helmut Wöstmann, Heide Grübl, NDR.
Literatur
Herbert A. Frenzel, Hans Joachim Moser (Hrsg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter, Berlin 1956, DNB 010075518.
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