fiction.wikisort.org - Schauspieler

Search / Calendar

Karl Wilhelm Neisser, im Film meist Carl Neisser, alternativ auch Karl Neißer und Karl Neusser (* 2. Juli 1882 in Bremen, Deutsches Reich; † 28. August 1933 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor.


Leben


Der gebürtige Bremer begann in der Spielzeit 1901/1902 seine Tätigkeit als Bühnenschauspieler in Harburg. Neisser blieb in der Folgezeit weniger für seine darstellerischen Leistungen als vielmehr dank seiner Operetteninszenierungen an verschiedenen Berliner Spielstätten in Erinnerung. 1905 wirkte er als Regisseur und Darsteller des Sergeanten Krause bei der Aufführung von Franz von Schönthans Militärlustspiel Im bunten Rock am Stadttheater Eisenach mit.[1] Beim Film arbeitete Carl Neisser ab 1917 als Regisseur, Drehbuchautor und Darsteller. Bei dem Kriminalfilm Das Geheimnis des Fabrikanten Henderson (1919) schrieb er das Manuskript[2] zusammen mit Bruno Csabanski, führte Regie und spielte selbst mit. Auch bei Der Blick in den Abgrund (1919) war er Drehbuchautor und Regisseur.[3]

1918/19 war er Hauptdarsteller einer Zweiakter-Serie, welche die Filmfirma „A.G. Films Arthur Günsburg“ in Berlin mit ihm auflegte. Neißer verkörperte darin den Titelhelden Krause; für die Folgen Papa Krause, Ganz ohne Krause, beide 1918, Krause als Detektiv und Quatsch nicht, Krause[4], beide 1919, schrieb Leonhard Haskel das Manuskript; lediglich bei der letzten Folge Held Krause (ebenfalls 1919) war Walter Formes der Drehbuchautor.

Noch zu Tonfilmzeiten wirkte Neisser in dem Filmlustspiel Lügen auf Rügen mit, das Victor Janson 1931 für die Aafa-Film in den vorpommerschen Seebädern Binz und Sellin realisierte. In Österreich hieß der Film auch Das Bademäuschen.

Bei sechs Filmen (Der Blick in den Abgrund, Fräulein Mutter, Das Geheimnis des Fabrikanten Henderson, Das Gift im Weibe, Retter der Menschheit, Vom Schicksal erdrosselt, alle 1919),[5] war Bruno Czabanski sein Kameramann.

Karl Neisser starb 1933 im Alter von 51 Jahren an einer Lungenentzündung[6] in Berlin und wurde auf dem im gleichen Jahr eröffneten Waldfriedhof Dahlem beigesetzt. Das Grab ist nicht erhalten.[7] Im Nachruf der Deutschen Bühnengenossenschaft wurde vor allem seiner Arbeit als Operettenregisseur gedacht. Dort hieß es: "Seine Operetteninszenierungen waren tonangebend für fast alle reichsdeutschen Bühnen. So manches Mal hat er durch werkgetreue Inszenierungen sich als ehrlicher Diener der Kunst erwiesen. Ein starker Erfolg wurde die letzthin von ihm inszenienerte Gilbertsche Operette "Die kleine Sünderin" im Theater am Kurfürstendamm; mehrere Monate hindurch wurde diese Aufführung zu einem besonders zugkräftigen Faktor".[8]


Filmografie



Darsteller


kursiv: Rolle, sofern bekannt


Regie



Drehbuchautor



Literatur





Einzelnachweise


  1. Im bunten Rock. Karlheinz Everts, 22. Juli 2009, abgerufen am 28. Juni 2021.
  2. Das Geheimnis des Fabrikanten Henderson. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 28. Juni 2021.
  3. Der Blick in den Abgrund bei The German Early Cinema Database, DCH Cologne, abgerufen am 28. Juni 2021.Vorlage:GECD Titel/Wartung/ID fehlt in Wikidata
  4. Quatsch nicht, Krause bei The German Early Cinema Database, DCH Cologne, abgerufen am 28. Juni 2021.Vorlage:GECD Titel/Wartung/ID fehlt in Wikidata (Auf diesen Film und seine Hauptfigur soll die inzwischen sprichwörtlich gewordene Berliner Redewendung „Quatsch nich', Krause!“ zurückgehen)
  5. Bruno Czabanski. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 28. Juni 2021.
  6. Deutsches Bühnen-Jahrbuch Jahrgang 1934, Nachruf S. 113
  7. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1, S. 576, 586.
  8. Deutsches Bühnen-Jahrbuch Jahrgang 1934, S. 113
Personendaten
NAME Neisser, Karl
ALTERNATIVNAMEN Neisser, Karl Wilhelm (vollständiger Name); Neisser, Carl; Neißer, Karl; Neusser, Karl
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor
GEBURTSDATUM 2. Juli 1882
GEBURTSORT Bremen
STERBEDATUM 28. August 1933
STERBEORT Berlin



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии