Katharina „Käthe“ Braun; * (11. November 1913 in Wasserburg am Inn; † 9. September 1994 in Berlin) war eine deutsche Schauspielerin und Drehbuchautorin.
Leben
Nach privatem Schauspielunterricht bei Magda Lena in München folgte 1935 ihr erstes Engagement am Bayerischen Staatstheater. 1938 wechselte sie an das Düsseldorfer Schauspielhaus und 1941 an das Stadttheater Straßburg, wo sie bis zur allgemeinen Theaterschließung 1944 spielte.
Katherina Braun heiratete im Jahr 1941 Johannes Paul Gottlieb Razum, von dem sie 1949 wieder geschieden wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam sie wieder nach München und gastierte von 1947 bis 1951 am Deutschen Theater in Berlin. Ab 1951 trat sie auch im Westteil Berlins am Schillertheater und am Schlossparktheater, sowie anderen bundesdeutschen Spielstätten auf. Zu ihren Rollen gehörten die Titelfigur in Das Käthchen von Heilbronn, Annchen in Max Halbes Jugend, Rautendelein in Gerhart Hauptmanns Die versunkene Glocke, Elektra in Eugene O’NeillsTrauer muss Elektra tragen, Gretchen in Goethes Faust, die Titelfigur in Die heilige Johanna, Hermia und Titania in Ein Sommernachtstraum, Desdemona in Othello, Viola in Was ihr wollt und Ophelia in Hamlet.
Anfang der 1950er-Jahre spielte sie auch einige größere Rollen in ostdeutschen Filmproduktionen der DEFA, wie beispielsweise als Ehefrau des Fleischermeisters und Henkers Teetjen in der Zweig-Literaturadaption Das Beil von Wandsbek unter der Regie ihres zweiten Ehemannes, des zum Umfeld der Weißen Rose gehörenden Widerstandskämpfers gegen den Nationalsozialismus Falk Harnack (1913–1991). Zuletzt wurde Käthe Braun bekannt als besorgte Mutter in Literaturverfilmungen der Lausbubengeschichten von Ludwig Thoma.
Grab des Ehepaars Harnack auf dem Friedhof Zehlendorf
Käthe Braun-Harnack starb 1994 im Alter von 80Jahren in Berlin. Beigesetzt wurde sie neben ihrem drei Jahre zuvor verstorbenen Mann auf dem Friedhof Zehlendorf.[1] (Feld 016-49)
Ihr schriftlicher Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.[2]
1946: Klabund: Der Kreidekreis (Haitang) – Regie: Falk Harnack (Theater am Ludwigsbau Augsburg) und andere
1947: Eugene O’Neill: Trauer muss Elektra tragen (Lavinia) – Regie: Alfred Noller (Deutsches Schauspielhaus Hamburg)
1947: Gerhart Hauptmann: Agamemnons Tod (Elektra) – Regie: Heinz Wolfgang Litten (Deutsches Theater Berlin – Kammerspiele)
1947: Gerhart Hauptmann: Elektra (Elektra) – Regie: Heinz Wolfgang Litten (Deutsches Theater Berlin – Kammerspiele)
1947: Jewgeni Schwarz: Der Schatten (Prinzessin) – Regie: Gustaf Gründgens (Deutsches Theater Berlin – Kammerspiele)
1947: Paul Claudel, Arthur Honegger: Jeanne d’Arc auf dem Scheiterhaufen (Jeanne d’Arc) – Regie: Werner Kelch (Städtische Oper im Theater des Westens Berlin)
1948: William Shakespeare: Romeo und Julia (Julia)– Regie: Willi Schmidt (Deutsches Theater Berlin)
1948: Julius Hay: Haben (Arva Muri) – Regie: Falk Harnack (Deutsches Theater Berlin)
1948: Pedro Calderón de la Barca: Dame Kobold (Doña Angela) – Regie: Arthur Maria Rabenalt (Deutsches Theater Berlin – Kammerspiele)
1972: George Bernard Shaw: Heiraten (Miss Lesbia) – Regie: Falk Harnack (Renaissance-Theater Berlin)
Regisseurin
1963: Henrik Ibsen: Nora oder Ein Puppenheim (auch Rolle als Nora) (Staatstheater Kassel)
Auszeichnungen
1954: Berliner Kunstpreis
Literatur
Frank-Burkhard Habel, Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Die Schauspieler aus Film und Fernsehen. Erweiterte Neuausgabe. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2002, ISBN 3-89602-391-8.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 1: A – C. Erik Aaes – Jack Carson. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S.534 f.
Weblinks
Käthe Braun in der Internet Movie Database (englisch)
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