Leon Vitali (* 26. Juli 1948 in Leamington Spa, England als Alfred Leon; † 20. August 2022[1]) war ein britischer Schauspieler, der von 1977 bis zu dessen Tod 1999 der persönliche Assistent von Stanley Kubrick war.
Leon Vitali (1974)Leon Vitali (2013)
Leben und Karriere
Leon Vitali studierte Schauspiel an der London Academy of Music and Dramatic Art. Seit Anfang der 1970er-Jahre war Vitali im britischen Fernsehen in Nebenrollen zu sehen. Einem breiten Publikum wurde er vor allem durch die Darstellung von Lord Bullingdon, dem misshandelten Stiefsohn der Titelfigur, in Stanley Kubricks Spielfilm Barry Lyndon (1975) bekannt. In dem Horrorfilm Victor Frankenstein spielte er 1977 die Titelrolle.
Nach den Dreharbeiten von Barry Lyndon fragte Vitali Kubrick um Erlaubnis, unentgeltlich beim Schneiden des Filmes zuschauen zu können, was der Beginn einer langjährigen Freundschaft war. Ab 1977 gab Vitali seine Schauspielkarriere weitestgehend auf, um als persönlicher Assistent von Stanley Kubrick zu arbeiten. Mit der Zeit galt er als dessen „rechte Hand“[2], er war Assistenzregisseur bei seinen letzten beiden Filmen und übernahm auch Aufgaben als Casting Director. Kubrick ließ ihn beispielsweise den Kinderschauspieler Danny Lloyd bei Shining coachen und bei Eyes Wide Shut überließ er ihm Teile der Choreografie bei dem in Rot gekleideten Kult.[3] In Eyes Wide Shut übernahm Vitali auch die kleine, aber pikante Rolle des „Red Cloath“, des ganz in Rot gekleideten Anführers der Orgie.[4] Nach Kubricks Tod war er unter anderem als Berater bei den Restaurierungen der Kubrick-Filme tätig.[5] Außerdem arbeitete er als Berater und Produzent bei zwei Filmen des Regisseurs Todd Field mit.
Die von Tony Zierra gedrehte Dokumentation Filmworker (2017) behandelt das Leben von Leon Vitali sowie seine Zusammenarbeit mit Stanley Kubrick. Der Dokumentarfilm wurde unter anderem bei den Filmfestspielen von Cannes 2017 gezeigt.[6] In seiner späteren Tätigkeit betreute Vitali maßgeblich die Restauration von Filmen Kubricks und die Überführung von diesen in das 4K-Format.
Leon Vitali war dreimal verheiratet und hatte drei Kinder, darunter die Schauspielerin Vera Vitali; ihr Bruder Max Vitali ist ebenfalls Schauspieler.
Filmografie (Auswahl)
Als Schauspieler
1970: Task Force Police (Softly Softly: Task Force, Fernsehserie, Folge 2x03)
1971–1972: The Fenn Street Gang (Fernsehserie, 16 Folgen)
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