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Lew Isaakowitsch Lemke (russisch Лев Исаакович Лемке; * 25. August 1931; † 4. August 1996 in Sankt Petersburg) war ein sowjetischer bzw. russischer Theater- und Kinoschauspieler, Theaterregisseur und Synchronsprecher.


Leben


Lew Lemke wurde in eine Familie jüdischen Glaubens geboren. Im Jahre 1959 absolvierte er die Schauspielschule in Dnepropetrowsk und trat dort ein Jahr lang auf. Dann arbeitete er am Neuen Theater der Miniaturen in Moskau, wo er hauptsächlich kleine Rollen spielte. Im Jahr 1962 zog der dunkelhaarige Mime nach Leningrad und arbeitete am Leningrader Komödientheater, wo er bis zu seinem Tod als eine führende Person der dortigen Schauspielertruppe tätig war. Von 1987 bis 1990 trat er außerdem am Leningrader Staatstheater des Leninschen Komsomol auf. An seinen Wirkungsstätten im heutigen St. Petersburg inszenierte Lemke bis zu seinem Tod auch selbst mehrere Stücke, u. a. Bearbeitungen von Werken Hans Christian Andersens.[1]

Ab 1962 bekam er auch erste Filmrollen, der Durchbruch gelang ihm hier aber erst in den 1970er- und 1980er-Jahren. Lemke trat sowohl in Kino- als auch Fernsehproduktion auf und bediente verschiedenen Genres wie den Märchenfilm (Город мастеров, Gorod masterow, 1965), die Literaturverfilmung (12 стульев, 12 stuljew, 1966), die Komödie (Новые приключения Дони и Микки, Nowye prikljutschenija Doni i Mikki, 1973) den Kriegsfilm (Блокада, Blokada, 1974/77) oder den Detektivfilm (Гений, Genii, 1991). In Esperanza (1988) und Враг народа – Бухарин (Wrag naroda – Bucharin, 1990) porträtierte er Leo Trotzki, in Анекдоты (Anekdoty, 1990) gab er einen Psychiatriepatienten, der sich für Stalin hält. Seine letzte Hauptrolle vor der Kamera spielte Lemke in dem Fernsehfilm Призраки (Prisraki, 1991).

Ab Mitte der 1960er Jahre trat Lemke auch vereinzelt als Synchronsprecher in Erscheinung, sowohl für Animationsfilme als auch für russischsprachige Fassungen ausländischer Werke wie Le Magnifique – ich bin der Größte (1973), in dem er Jean Lefebvres Rolle intonierte, und The Verdict – Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit (1982).[2]

Seit dem 27. März 1974 trug er den Titel Verdienter Künstler der RSFSR.[1]

Nach dem Zerfall der Sowjetunion trat Lew Lemke nur noch selten auf. Neben seiner schauspielerischen und inszenatorischen Tätigkeit am Theater gab er poetische Abende und nahm an Außenkonzerten teil.

Lemke starb drei Wochen vor seinem 65. Geburtstag in Sankt-Petersburg und wurde auf dem Friedhof Serafimowskoje beigesetzt. Er hinterließ seine fünf Jahre jüngere Ehefrau Walentina Wladimirowna Drosdowskaja, die lange Zeit Nachrichtensprecherin bei Leningrad – Kanal 5 war. Sie starb 1998.


Filmografie





Einzelnachweise


  1. Biografie Lemkes auf kino-teatr.ru (russisch), abgerufen am 26. April 2020
  2. Filmografie Lemkes auf kino-teatr.ru (russisch), abgerufen am 26. April 2020
Personendaten
NAME Lemke, Lew Isaakowitsch
ALTERNATIVNAMEN Лемке, Лев Исаакович (russisch)
KURZBESCHREIBUNG sowjetisch-russischer Theater- und Kinoschauspieler
GEBURTSDATUM 25. August 1931
STERBEDATUM 4. August 1996
STERBEORT Sankt Petersburg

На других языках


- [de] Lew Isaakowitsch Lemke

[ru] Лемке, Лев Исаакович

Лев Исаа́кович Ле́мке (25 августа 1931 — 4 августа 1996, Санкт-Петербург) — советский и российский актёр театра и кино, заслуженный артист РСФСР (1974).



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