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Luciano Tajoli (* 17. April 1920 in Mailand; † 3. August 1996 in Merate, Provinz Lecco), auch Luciano Taioli, war ein italienischer Sänger und Schauspieler.


Leben und Karriere


Tajoli wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und erkrankte als Einjähriger an Poliomyelitis, weshalb ihm später längeres Stehen schwerfiel. Schon als Kind liebte er es, zu singen. Nach der Pflichtschule arbeitete er zunächst in einer Schneiderei, dann in einem Friseursalon und schließlich als Schuster. Regelmäßig suchte er daneben die musikalischen Veranstaltungsorte Mailands auf, um seinen Gesang zu verbessern. Hauptsächlich autodidaktisch, aber auch mit der Hilfe von bekannten Musikern wie Giovanni D’Anzi, Cesare Andrea Bixio, Vittorio Mascheroni oder Mario Schisa bildete er sich zum Sänger heran. Großes Vorbild war ihm dabei der Tenor Beniamino Gigli. Unter der Woche nach Feierabend gab Tajoli seine ersten Gesangsdarbietungen.

Öffentliche Aufmerksamkeit erregte der junge Sänger erstmals 1939 als er an einem Gesangswettbewerb teilnahm und diesen mit dem Lied Raggio di sole des Komponisten Alexandre Derevitsky gewann. Ein erster kommerzieller Erfolg gelang ihm in der Folge 1941 mit der Aufnahme des Liedes Villatriste von Mario Ruccione. Ungeachtet des Zweiten Weltkriegs konnte Tajoli seine Karriere in den folgenden Jahren weiterverfolgen, mit diversen Auftritten in Lokalen und Plattenaufnahmen für das Label Odeon. Zu seinen Erfolgen aus jener Zeit zählen E zitto amore, Credimi, Casetta tra gli abeti, Lontananza, Son geloso di te oder Serenata sincera. 1942 spielte er erstmals eine Nebenrolle in einem Film, 1943 heiratete er.

Nach Kriegsende erhielt Tajoli 1950 seine erste Hauptrolle in einem Musikfilm (Canzoni per le strade von Mario Landi). Diesem folgte eine ganze Reihe von Filmen, in denen der Sänger zusammen mit bekannten Schauspielern wie Ernesto Calindri, Giulietta Masina, Milly Vitale, Dante Maggio, Antonella Lualdi oder Franco Interlenghi zu sehen war. Für die Soundtracks der Filme nahm er oft Klassiker auf, sang aber auch eigene Lieder, die er teilweise selbst geschrieben hatte. Im Laufe der 50er-Jahre entwickelte sich Tajoli so zu einem der erfolgreichsten und gefragtesten italienischen Sängern, neben vor allem Claudio Villa. Er unternahm lange Tourneen, erzielte hohe Plattenverkäufe und war auch im Ausland sehr beliebt.

Nachdem er es zunächst nicht schaffte, den Schritt vom Radio ins neu aufkommende Fernsehen zu machen, wurde er endlich beim Sanremo-Festival 1961 als Teilnehmer zugelassen. Dort interpretierte er (neben Betty Curtis) das Lied Al di là von Mogol und Carlo Donida, das das Festival überraschend gewann, ein großer Triumph für Tajoli. Curtis präsentierte das Lied später auch beim Eurovision Song Contest 1961. Neben Sanremo, wohin er noch dreimal zurückkehrte, nahm Tajoli an einer Vielzahl anderer Musikwettbewerbe teil, etwa dem Cantagiro. Seine Auslandstourneen führten ihn nach Australien, Südamerika und in den Fernen Osten. In New York trat er in der Ed Sullivan Show an der Seite von Perry Como auf.

Auch in späteren Jahren blieb Tajoli musikalisch aktiv, gab Konzerte und veröffentlichte Platten. Sein letztes Konzert gab er am 21. Juni 1996 in Merate, wo er noch im selben Jahr verstarb.


Diskografie (Auswahl)



Alben und EPs



Singles



Filmografie





Belege


  1. Guido Racca: M&D Borsa Album 1964-2019. Selbstverlag, 2019, ISBN 978-1-09-470500-2, S. 291.
  2. Guido Racca: M&D Borsa Singoli 1960-2019. Selbstverlag, 2019, ISBN 978-1-09-326490-6, S. 407.
Personendaten
NAME Tajoli, Luciano
ALTERNATIVNAMEN Taioli, Luciano
KURZBESCHREIBUNG italienischer Sänger und Schauspieler
GEBURTSDATUM 17. April 1920
GEBURTSORT Mailand
STERBEDATUM 3. August 1996
STERBEORT Merate, Provinz Lecco

На других языках


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[en] Luciano Tajoli

Luciano Tajoli (17 April 1920 – 3 August 1996) was an Italian singer and actor.



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