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Luisa Ferida (* 18. März 1914 in Castel San Pietro Terme; † 30. April 1945 in Mailand; bürgerlich Luigia Manfrini Frané) war eine italienische Filmschauspielerin.


Leben


Ihre Karriere begann Ferida als Bühnenschauspielerin in den Theatergruppen von Ruggero Ruggeri und Paola Borboni. Ihre erste Filmrolle erhielt sie 1935 in La Freccia d'oro. Obwohl nur in einer Nebenrolle besetzt, gelang der dunkelhaarigen Schönheit der Durchbruch in Lustspielen und Kostümfilmen, die besonders ihre sinnliche Ausstrahlung herausstellten. Weitere Filmerfolge wie La fossa degli angeli (1939) ließen sie zu einem der populärsten weiblichen Filmstars des faschistischen Kinos Italiens werden. Während der Dreharbeiten zu Alessandro Blasettis Der Kavalier mit der Maske (1939) lernte sie den Schauspieler Osvaldo Valenti kennen und lieben. Beide wurden ein Paar im richtigen Leben und auch im Kino zu einem Leinwandpaar. Ihr gemeinsamer Sohn Kim verstarb im Alter von 4 Jahren.

Unter dem Regisseur Blasetti spielte Ferida die Prinzessin Tundra in La corona di ferro (1941) und die Rolle der Fiammetta in La cena delle beffe (1941). Gemeinsam mit Valenti verkörperte sie Hauptrollen in Luigi Chiarinis Filmen La bella addormentata (1942) und La locandiera (1944). Als ihre beste schauspielerische Leistung gilt die Rolle der Piera in Gianni Franciolinis Fari nella nebbia (1941), der inhaltlich und stilistisch als Vorläufer von Luchino Viscontis Besessenheit (1943) gesehen wird. 1942 erhielt Luisa Ferida eine Auszeichnung als beste italienische Filmschauspielerin.

Politisch standen Valenti und Ferida der faschistischen Bewegung und Benito Mussolini und blieben nach der Wiedereinsetzung Mussolinis als Regierungschef in der Republik von Salò. Dort traten sie 1944 zum letzten Mal in einem Film auf, Piero Ballerinis Un fatto di cronaca. Bei Kriegsende wurde das Paar am 30. April 1945 in Mailand auf offener Straße von kommunistischen Partisanen der Resistenza erschossen[1]. Ihnen wurde vorgeworfen, Kontakte zu ranghohen Offizieren des Regimes sowie zu der Spezialeinheit Decima Mas und zu Pietro Koch, dessen faschistische Banda Koch gefangene Partisanen gefoltert hatte. Das CLNAI, die für Norditalien zuständige Teil des Nationalen Befreiungskomitees (CLN) warf Ferida und Valenti vor, an Folterungen beteiligt gewesen zu sein. Den Befehl zur Hinrichtung erteilte der Sozialist Sandro Pertini, der 1978 italienischer Staatspräsident werden sollte. Dabei hatten Partisanenführer die Unschuld des Paares bezeugt, darunter Giuseppe Marozin, Kampfname "Vero", der Kommandant der Partisanenbrigade Pasubio, die das Paar exekutierte. Das Oberlandesgericht Mailand stellte nach dem Krieg fest, dass das Paar nicht gerichtet, sondern ermordet wurde. Pertini wurde dafür aber nicht zur Rechenschaft gezogen, weil alle von Partisanen begangene Verbrechen unter eine summarische Amnestie fielen.[2]

Das tragische Leben beider Schauspieler wurde 2008 mit Monica Bellucci und Luca Zingaretti unter dem Titel Wild Blood (Sanguepazzo) verfilmt.


Filmografie




Commons: Luisa Ferida – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. nach Lexikon der Filmschauspieler, Henschel Verlag, 1995
  2. Odoardo Reggiani: Luisa Ferida, Osvaldo Valenti: ascesa e caduta di due stelle del cinema. 1. Auflage. Spirali, Bologna 2001, S. 189 (google.at [abgerufen am 17. November 2020]).
Personendaten
NAME Ferida, Luisa
ALTERNATIVNAMEN Manfrini Frané, Luigia
KURZBESCHREIBUNG italienische Filmschauspielerin
GEBURTSDATUM 18. März 1914
GEBURTSORT Castel San Pietro Terme
STERBEDATUM 30. April 1945
STERBEORT Mailand

На других языках


- [de] Luisa Ferida

[en] Luisa Ferida

Luisa Ferida, real surname Manfrini, (18 March 1914 – 30 April 1945) was an Italian stage and film actress. She was one of divas in Italian cinema during decade 1935-1945 and she was the highest paid movie star of that period. [1] The actress was famous as a films diva and she is remembered for her tragic death; in fact during the period of anti-fascist vendettas, immediately after Italian Civil War, she was assassinated, as was later proved by the Milan Court of Appeal, by shooting following a summary trial carried out by some criminal partisans: she was shot with her lover, the actor and member of Decima Flottiglia MAS Osvaldo Valenti, as accused of alleged and hypothetical participation in war crimes and torture in connection with so-called Koch gang, facts of which she was then deemed innocent after the war. Therefore a war pension was allocated to the mother, who had no other source of income.[2]

[es] Luisa Ferida

Luisa Ferida (18 de marzo de 1914 - 30 de abril de 1945) fue una actriz cinematográfica italiana, una de las más destacadas de su país en el decenio 1935-1945, y que murió fusilada por los partisanos al final de la Segunda Guerra Mundial.

[ru] Луиза Ферида

Луиза Ферида, собственно Луиджа Манфрини Фране (итал. Luisa Ferida, Luigia Manfrini Frané, 18 марта 1914, Кастель-Сан-Пьетро-Терме — 30 апреля 1945, Милан) — итальянская актриса.



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