Marcella Albani, eigentlich Aida Annita Maranca, (* 7. Dezember 1899 in Rom; † 11. Mai 1959 in Wiesbaden) war eine italienische Schauspielerin, Filmproduzentin und Autorin, die besonders im deutschen Stummfilm erfolgreich war.
Marcella Albani, Fotografie (um 1928) von Alexander Binder
Leben
Ihr Vater Oreste Maranca war Besitzer einer angesehenen Gastwirtschaft in Trastevere. Sie besuchte die Höhere Töchterschule, das Gymnasium sowie die Gabelsberger-Nöe-Stenographieschule in Rom. Ihre Ausbildung als Schauspielerin erhielt sie an der Akademia Santa Cecilis in Rom.
Für den Film wurde sie von Guido Parisch entdeckt, der ihr den Künstlernamen Marcella Albani gab. Ihr Filmdebüt gab sie 1919 in Seelenkampf der Myriam-Film, in dem sie die Hauptrolle übernahm. Nach einem weiteren Film für die Myriam-Film drehte Albani von 1920 bis 1922 zahlreiche Filme für die Amrosio-Film in Turin. Sie arbeitete bei den Filmdramen und Abenteuerstreifen mit Parisch als Regisseur zusammen.
Albani kam 1923 mit Parisch nach Berlin und hatte in Deutschland sofort Erfolg. Sie drehte zunächst für die Berliner Nivo-Film, sowie für ihre eigene Albani-Film GmbH[1]. Bis 1926 führte meist Guido von Parisch unter dem Pseudonym Guido Schamberg in ihren Filmen Regie. Während der gesamten 1920er-Jahre verkörperte sie im deutschen Stummfilm elegante südländische Schönheiten. Auch in französischen, tschechoslowakischen und österreichischen Filmen wirkte sie mit.
Mit dem Aufkommen des Tonfilms widmete sie sich vermehrt ihrer literarischen Tätigkeit und veröffentlichte einige Romane wie Glauca, l’amata l’innamorata, der in deutscher Sprache als Liebelei und Liebe erschien. La Citta dell’ Amore wurde durch den Regisseur Mario Franchini verfilmt. Franchini war seit 1931 ihr Ehemann, mit dem sie ein Kind hatte.
Im September 1930 wurde die Albani-Film in die Ariete-Film GmbH (1930–1937) umgewandelt.[2] 1937 brachte das Ehepaar Albani/Franchini die Ariete-Film als Gesellschaftsanteil in die Gründung der Firma Deutsch-Italienische Film-Union GmbH (DIFU) ein.[3]
Filmografie
1919: Seelenkampf
1919: Schatten, der zurückkehrt
1921: Amore in fuga
1921: La Madonna della Robbia
1921: L'immortale
1921: La figlia delle onde
1921: Bufera
1921: La routa del falco
1922: Ferro di cavallo
1922: La sposa perduta
1922: Frauenschicksal
1923: Das Spiel der Liebe (auch Produktion)
1923: Im Rausche der Leidenschaft (auch Produktion)
HRB Nr. 30878, Eintrag im Berliner Handelsregister am 26. Februar 1931
HRB Nr. 48666, Eintrag im Berliner Handelsregister am 23. März 1937
Literatur
Albani, Marcella. In: Kurt Mühsam, Egon Jacobsohn: Lexikon des Films. Verlag der Lichtbildbühne, Berlin 1926, S. 5–6.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Erster Band A – C. Erik Aaes – Jack Carson, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S.49.
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