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Mia Hansen-Løve (* 5. Februar 1981 in Paris) ist eine französische Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin.

Mia Hansen-Løve bei der Berlinale im Februar 2016.
Mia Hansen-Løve bei der Berlinale im Februar 2016.

Leben


Hansen-Løve kam als Tochter einer Philosophielehrerin und eines Übersetzers in Paris zur Welt.[1] Der in Frankreich ungewöhnliche Nachname Hansen-Løve geht auf ihren Großvater väterlicherseits zurück, der Däne war.[2] Bereits im Alter von 17 Jahren – sie besuchte zu dieser Zeit einen Theaterkurs an ihrem Gymnasium[2] – wurde sie von Olivier Assayas im Filmdrama Ende August, Anfang September besetzt, das 1998 erschien. Darin spielte sie die junge Véra, die heimliche Geliebte des todkranken Adrien, dargestellt von François Cluzet. Assayas besetzte sie 2000 erneut, diesmal in einer kleinen Rolle in seinem Spielfilm Les destinées sentimentales nach Jacques Chardonnes gleichnamigem Roman. Hansen-Løve studierte ab 2001 am Conservatoire d’art dramatique in Paris und war nach Abbruch des Studiums 2003 zwei Jahre als Filmkritikerin bei den Cahiers du cinéma tätig.[3]

Ihr Filmdebüt als Regisseurin wurde 2003 der Kurzfilm Après mûre réflexion, der 2004 erschien. Es folgte der Langfilm Tout est pardonné, der auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes seine Premiere hatte und zahlreiche Preise und Nominierungen erhielt, darunter eine Nominierung für die Caméra d’Or und den César als Bestes Erstlingswerk; Hansen-Løve gewann zudem den Louis-Delluc-Preis für das beste Filmdebüt. Tout est pardonné sollte ursprünglich von Humbert Balsan produziert werden, der sich jedoch 2005 das Leben nahm. Diese Erfahrung verarbeitete Hansen-Løve in ihrem nächsten Langfilm Der Vater meiner Kinder aus dem Jahr 2009, der sich um die letzten Tage im Leben des Filmproduzenten Grégoire Canvel dreht.[4] Auch Eine Jugendliebe, ihr nächster Film, war autobiografisch geprägt, während ihr Musikfilm Eden, der die House-Szene in Paris ab Anfang der 1990er-Jahre thematisiert, auf Erfahrungen ihres Bruders Sven Hansen-Løve beruhte; er verfasste gemeinsam mit ihr das Drehbuch. „Das Erlebte ist […] der Ausgangspunkt, um in der Freiheit der Fiktion anzukommen“, konstatierte Hansen-Løve hinsichtlich biografischer Tendenzen in ihren Filmen.[5]

Im Jahr 2016 erhielt Hansen-Løve für ihren Spielfilm Alles was kommt (L’avenir) mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle eine Einladung in den Wettbewerb der 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin und wurde schließlich mit dem Silbernen Bären für die Beste Regie ausgezeichnet. Der Film handelt von einer Pariser Philosophie-Lehrerin, die plötzlich von ihrem Ehemann verlassen wird und gezwungen ist sich neu zu erfinden.

Im Jahr 2021 wurde sie für ihr Beziehungsdrama Bergman Island erstmals in den Wettbewerb um die Goldene Palme des Filmfestivals von Cannes eingeladen.

Hansen-Løve lebte in einer Lebenspartnerschaft mit dem 26 Jahre älteren Regisseur Olivier Assayas, der Beziehung entstammt eine Tochter (* 2009).[6][7]


Filmografie



Auszeichnungen





Einzelnachweise


  1. Mia Hansen-Løve – Sa biographie. allocine.fr
  2. Judy MacMahon: Interview: Mia Hansen-Løve – Réalisatrice – Part 1. myfrenchlife.org, 19. April 2012.
  3. Biografie Mia Hansen-Løve (Memento des Originals vom 7. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.diagonale.at. diagonale.at
  4. Ekkehard Knörer: Souverän leichthin. perlentaucher.de, 19. Mai 2010.
  5. Jan Schulz-Ojala: „Ich wollte mal wieder richtig feiern gehen“. tagesspiegel.de, 29. April 2015.
  6. David Steinitz: Profil: Mia Hansen-Løve, Regisseurin mit Vorliebe für Tragikomödien, feiert in Cannes Filmpremiere. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 9. Juli 2021, abgerufen am 24. September 2022.
  7. Tom Dawson: The Father of My Children – Mia Hansen Love profile. film.list.co.uk, 25. Februar 2010.
Personendaten
NAME Hansen-Løve, Mia
KURZBESCHREIBUNG französische Regisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin
GEBURTSDATUM 5. Februar 1981
GEBURTSORT Paris

На других языках


- [de] Mia Hansen-Løve

[en] Mia Hansen-Løve

Mia Hansen-Løve (born 5 February 1981) is a French film director, screenwriter, and former actress. She has won several accolades for her work. Her first feature film, All Is Forgiven, won the Louis Delluc Prize for Best First Film in 2007 along with Céline Sciamma's Water Lilies. Hansen-Løve's film Father of My Children won the Special Jury Prize in the Un Certain Regard section at the 2009 Cannes Film Festival.[1] In 2014, Hansen-Løve was awarded the status of Chevalier in the Ordre des Arts et des Lettres.[2] In 2016, she won the Silver Bear for Best Director for her film Things to Come at the 66th Berlin International Film Festival, as well as becoming a member of the Academy of Motion Picture Arts and Sciences.[3][4]

[es] Mia Hansen-Løve

Mia Hansen-Løve (París, 5 de febrero de 1981) es una realizadora francesa. Directora de varios largometrajes, en 2016 presentó su película El porvenir, protagonizada por la actriz Isabelle Huppert.

[ru] Хансен-Лёве, Миа

Миа Хансен-Лёве[3] (фр. Mia Hansen-Løve; род. 5 февраля 1981, Париж) — французский режиссёр, сценарист, актриса.



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