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Mylène Demongeot, eigentlich Marie-Hélène Demongeot (* 29. September 1935 in Nizza), ist eine französische Schauspielerin.

Mylène Demongeot (2005)
Mylène Demongeot (2005)

Biografie


Mylène Demongeot
Mylène Demongeot

Marie-Hélène Demongeot, die Tochter einer Ukrainerin, zog im Alter von 13 Jahren mit ihren Eltern nach Paris, wo sie die Ausbildung an der renommierten Schauspielschule Cours Simon abbrach und Unterricht bei der Schauspielerin Marie Ventura nahm. Sie feierte ihr Filmdebüt mit Léonide Moguys Drama Kinder der Liebe (1953) und zierte zeitgleich aufgrund ihrer Beziehung zu dem Fotografen Henri Coste als Fotomodell die Titelblätter diverser europäischer Magazine. Zum Durchbruch verhalf ihr der belgische Filmregisseur Raymond Rouleau, der sie 1957 neben Simone Signoret und Yves Montand für seinen Spielfilm Die Hexen von Salem (Gemeinschaftsproduktion Frankreich-DDR), einer Adaption Jean-Paul Sartres nach Arthur Millers Drama Hexenjagd, verpflichtete. Die Rolle der Abigail machte sie weltweit bekannt und brachte ihr 1958 eine Nominierung als beste Nachwuchsdarstellerin für den British Academy Film Award sowie zusammen mit Filmpartnerin Simone Signoret den Darstellerpreis auf dem Internationalen Filmfestival von Karlsbad ein.

Nach diesem Erfolg avancierte sie zu einem Sexsymbol der 1950er, 1960er und 1970er Jahre mit internationalen Rollenangeboten. Demongeot war unter anderem als Verführerin von David Niven in der Françoise-Sagan-Verfilmung Bonjour Tristesse (1958) zu sehen und mimte die skrupellose Lady de Winter neben Gérard Barray in einem Zweiteiler um Die drei Musketiere (1961). Im selben Jahr drehte sie auch mit Roger Moore und Jean Marais den Abenteuerfilm Der Raub der Sabinerinnen. Enorme Popularität brachte ihr der Part der Fotografin Hélène in der Fantomas-Trilogie mit Jean Marais und Louis de Funès ein. Mitte der 1980er Jahre, nach Bertrand Bliers Komödie Abendanzug (1986), schien die Karriere der 1,65 Meter großen Schauspielerin zu stagnieren. Sie arbeitete nun überwiegend für das italienische Fernsehen, wo sie in der Big Man-Reihe von Stefano „Steno“ Vanzina neben Bud Spencer erschien. Erst 1994 kehrte sie mit Liliane de Kermadecs Spielfilm La Piste du télégraphe wieder zum französischen Kino zurück, indem sie als Ladenbetreiberin Muriel neben Jelena Safonowa auftrat.[1]

Von 1958 bis 1968 war Demongeot mit dem Pariser Fotografen Henri Coste, von 1968 bis zu seinem Tod mit dem französischen Regisseur und Drehbuchautor Marc Simenon (1939–1999), dem Sohn des bekannten Kriminalschriftstellers Georges Simenon, verheiratet. Das Paar gründete die Filmproduktionsfirma Kangourou, die in den 1970er Jahren unter anderem die gemeinsamen Filmprojekte Pilzgift (1970), L'explosion (1971), J'ai mon voyage! (1973), Der Rücksichtslose (1974) oder Dennis Berrys Die große Ekstase (1975) verwirklichte. 2001 veröffentlichte Demongeot unter dem Titel Tiroirs secrets (dt.: Schubladen-Geheimnisse) ihre Autobiografie.

Zuletzt agierte die Schauspielerin, die in über 80 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera stand, neben Gérard Depardieu und Daniel Auteuil in dem Kriminalfilm 36 – Tödliche Rivalen, für den sie 2005 für den renommierten französischen Filmpreis César nominiert wurde. Ein Jahr später, am 14. Juli 2006, wurde Demongeot vom französischen Kulturminister zum Commandeur des arts et des lettres ernannt. 2007 erhielt sie für ihre Nebenrolle als Katia in Jacques Fieschis Literaturverfilmung La Californie mit Nathalie Baye eine weitere César-Nominierung.


Filmografie (Auswahl)



Auszeichnungen



Ehrungen



César



Weitere


Internationales Filmfestival Karlovy Vary

British Academy Film Award


Literatur




Commons: Mylène Demongeot – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Mylène Demongeot, auf cinema.encyclopedie.personnalites.bifi.fr, abgerufen am 10. August 2022
  2. Ministère de la Culture: Nomination ou promotion dans l'ordre des Arts et des Lettres juillet 2006. Archiviert vom Original am 16. Mai 2021; abgerufen am 29. November 2021 (französisch).
  3. Bertrand Guyard: Mylène Demongeot reçoit la Légion d'honneur des mains de Boris Cyrulnik. In: Le Figaro. 16. Dezember 2017, abgerufen am 29. November 2021 (französisch).
Personendaten
NAME Demongeot, Mylène
ALTERNATIVNAMEN Demongeot, Marie-Hélène (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG französische Schauspielerin
GEBURTSDATUM 29. September 1935
GEBURTSORT Nizza, Provence-Alpes-Côte d’Azur, Frankreich

На других языках


- [de] Mylène Demongeot

[en] Mylène Demongeot

Mylène Demongeot (born Marie-Hélène Demongeot; 29 September 1935) is a French film, television and theatre actress and author[1] with a career spanning almost seven decades and more than 100 credits in French, Italian and English speaking productions.[2][3] She is most commercially known as Milady de Winter in The Three Musketeers (1961).[4][5][6] She also has a cult following[7][8] based on the Fantomas trilogy, as Hélène Gurn opposite Louis de Funès and Jean Marais: Fantômas (1964), Fantômas Unleashed (1965) and Fantômas Against Scotland Yard (1967).[9][10] In the United States, she co-starred with David Niven in Otto Preminger's Bonjour Tristesse (1958) and in the United Kingdom she appeared in several comedies, including It's A Wonderful World (1956) and Upstairs and Downstairs (1959). A "veteran of cinema"[11] who started as one of the blond sex symbols of the 1950s and 1960s,[12][13][14] she managed to avoid typecasting by exploring many film genres including thrillers, westerns, comedies, swashbucklers, period films and even pepla, such as Romulus and the Sabines (1961) and Gold for the Caesars (1963).

[ru] Демонжо, Милен

Мари́-Эле́н Демонжо́ (фр. Marie-Hélène Demongeot; род. 29 сентября 1935, Ницца), известная под сценическим именем Миле́н Демонжо́ (фр. Mylène Demongeot) — французская киноактриса.



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