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Nathalie Andrianowna Lissenko, ukrainisch Наталія Андріївна Лисенко, russisch Наталья Андриановна Лисенко, (* 6. Augustjul. / 18. August 1884greg.[A 1] in Nikolajew, Russisches Kaiserreich; † 7. Januar 1969[A 2] in Paris, Frankreich) war eine ukrainische Schauspielerin.

Nathalie Lissenko
Nathalie Lissenko

Leben


Natalja Lissenko erhielt bis 1904 Schauspielunterricht am Moskauer Künstlertheater. In den folgenden Jahren spielte sie Theater in der Provinz sowie am Moskauer Korscha-Theater. Von 1909 bis 1912 gehörte sie dem Ensemble des Kiewer Solowzowa-Theater an. Schließlich kehrte Lissenko nach Moskau zurück und setzte ihre künstlerische Arbeit an dortigen Bühnen fort. 1915 wurde Natalja Lissenko für den Film entdeckt, gleich ihr Debüt als Katjuscha Maslowa in einer Adaption von Leo Tolstois Auferstehung war ein Riesenerfolg. Auch später reüssierte sie vor allem in Dramen und Literaturadaptionen Jakow Protasanows. An ihrer Seite wirkte häufig der größte Leinwandstar des Zarenreichs, Iwan Mosjukin, ihr damaliger Ehemann.

Kurz nach der Oktoberrevolution brach Natalja Lissenkos Filmkarriere ab, mit Pater Sergius feierte sie 1918 ihren letzten großen Publikumserfolg. Gemeinsam mit zahlreichen anderen „weißrussischen“ Filmaktiven unter der Führung von Iossif Jermoljew floh Lissenko 1919 aus der Sowjetunion über die Krim und Istanbul nach Frankreich. In Paris ließ sich der Exilantentrupp nieder und baute unter Jermoljews Leitung eine eigene Filmproduktion auf. Mosjukin und Lissenko, die sich dort Nathalie nannte, übernahmen in diesen von fast ausschließlich exilrussischen Regisseuren inszenierten Filmen regelmäßig Hauptrollen.

Ende 1926 ging Nathalie Lissenko bis zum Ende der Stummzeit nach Berlin und wirkte ohne größere Resonanz in einigen deutschen Filmen mit. 1929, mit Anbruch der Tonfilm-Ära, kehrte sie nach Paris zurück. Im Tonfilm sah man jedoch Nathalie Lissenko, die auch in Werken einiger künstlerisch ambitionierter Filmemacher wie den Avantgardisten Alberto Cavalcanti und Jean Epstein auftrat, kaum mehr.

Nathalie Lissenko starb völlig vergessen 1969 in Paris, sie wurde neben Mosjukin auf dem Cimetière de Sainte Genevieve des Bois beerdigt. Ihr erster Ehemann war der russische Schauspieler Nikolai Radin (1872–1935).


Filmografie



Literatur




Commons: Natalya Lisenko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen


  1. Andere Quellen benennen den 10. August und das Jahr 1886
  2. Andere Quellen benennen den 7. Oktober 1969, Nathalie Lissenko in der Datenbank von Find a Grave. Abgerufen am 6. Februar 2018 (englisch). : den 24. Juni 1969
Personendaten
NAME Lissenko, Nathalie
ALTERNATIVNAMEN Lissenko, Nathalie Andrianowna (vollständiger Name); Лисенко, Наталія Андріївна (ukrainisch); Лисенко, Наталья Андриановна (russisch)
KURZBESCHREIBUNG ukrainische Schauspielerin
GEBURTSDATUM 18. August 1884
GEBURTSORT Nikolajew, Russisches Kaiserreich
STERBEDATUM 7. Januar 1969
STERBEORT Paris, Frankreich

На других языках


- [de] Nathalie Lissenko

[en] Natalya Lisenko

Natalya Andrianovna Lisenko (Russian: Наталья Андриановна Лисенко, 10 August 1884 – 7 October 1969), also known as Nathalie Lissenko, was a Russian actress who was active during the silent era.[1]

[es] Nathalie Lissenko

Natalya Andriánovna Lisenko, conocida como Nathalie Lissenko (Mykoláiv, 10 de agosto de 1884–París, 7 de octubre de 1969)[1] fue una actriz teatral y cinematográfica ucraniana, activa en la época del cine mudo.

[ru] Лисенко, Наталья Андриановна

Наталья Андриановна Лисенко (10 августа 1884 или 1886, Николаев — 7 октября (7 января[3]) 1969, Париж) — русская и французская актриса, звезда немого кино.



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