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Niels Clausnitzer (* 29. März 1930 in Mannheim; † 14. März 2014 in München) war ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher und Psychotherapeut.


Leben


Niels Clausnitzer wuchs in Mannheim-Käfertal auf. Sein Vater, Helmuth Clausnitzer, war Großhandelsvertreter.[1] Seine schauspielerische Ausbildung absolvierte Niels Clausnitzer zuerst in Wiesbaden und später auf der Münchner Otto-Falckenberg-Schauspielschule[2].

Clausnitzer wirkte als Schauspieler in den 1950er-Jahren in einigen Märchenfilmen mit. So spielte er den Prinzen in Schneewittchen und die 7 Zwerge (1955). Danach wurden seine Auftritte in Film und Fernsehen zwar seltener, seine Stimme den Kino- und Fernsehzuschauern aber ungleich bekannter.

Clausnitzer war einer der Sprecher von Fox’ tönender Wochenschau und moderierte über viele Jahre das Musikjournal auf BR1. Besonders präsent war er aber als Synchronsprecher. Seit 1956 lieh Clausnitzer prominenten Kollegen seine Stimme, darunter Roger Moore, für den er seit langer Zeit bis auf wenige Ausnahmen (u. a. in Die 2) deutsche Standard-Stimme war, unter anderem in allen James-Bond-Filmen, James Garner (Infam), Cary Grant (Berüchtigt), Richard Attenborough (Junger Mann aus gutem Haus), Montgomery Clift (Plötzlich im letzten Sommer), Anthony Hopkins (Die Brücke von Arnheim, 18 Stunden bis zur Ewigkeit oder Zwischen den Zeilen) oder Ronald Reagan (Der Dollarregen). Daneben prägte sich seine Stimme den Zuschauern auch durch viele Synchronhauptrollen in Fernsehserien ein. Er synchronisierte Efrem Zimbalist, Jr. als Privatdetektiv Stuart Bailey in 77 Sunset Strip, Jacques Dacqmine als Squire John Trelawney im ZDF-Vierteiler Die Schatzinsel, Georges Marchal in Die Insel der 30 Tode, Jerry Orbach als Detective Lennie Briscoe in Law & Order und Max Wright als geplagten Familienvater Willie Tanner in ALF.

Daneben war Clausnitzer der Ansager und Off-Sprecher in Thomas Gottschalks RTL-Personality-Show Gottschalk. Als in einer Sendung zum Thema James Bond unter den Gästen auch Roger Moore erschien, wurde Clausnitzer als dessen Sprecher ebenfalls auf das Studiosofa gebeten und von Gottschalk und Moore zu seiner Synchronarbeit befragt.

Neben seiner schauspielerischen Betätigung hatte Clausnitzer, motiviert durch den Krebstod seiner ersten Frau, zudem ein Medizin-Studium absolviert. Mit der Dissertation Psychische Erkrankungen und Lebensstreß wurde er im November 1989 bei Hans Lauter an der Technischen Universität München zum Dr. med. promoviert. 2003 eröffnete er im Münchener Stadtbezirk Berg am Laim seine eigene Praxis als Arzt für Psychotherapie. Niels Clausnitzer starb am 14. März 2014 einige Wochen vor seinem 84. Geburtstag in München. Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Grünwald.


Filmografie (Auswahl)



Synchronrollen (Auswahl)


Roger Moore

Max Wright

Anthony Hopkins


Filme



Serien



Schriften





Einzelnachweise


  1. Niels Clausnitzer zu Gast bei "Fliege" (1997). Abgerufen am 15. September 2022 (deutsch).
  2. Interview mit Niels Clausnitzer in der Sendung Fliege (1997) auf youtube.com. Abgerufen am 8. Mai 2021.
Personendaten
NAME Clausnitzer, Niels
ALTERNATIVNAMEN Clausnitzer, Nils
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler, Synchronsprecher und Psychotherapeut
GEBURTSDATUM 29. März 1930
GEBURTSORT Mannheim
STERBEDATUM 14. März 2014
STERBEORT München



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