Manfredi studierte Jura und erwarb danach einen Diplom an der Accademia d’Arte Drammatica in Rom. Er arbeitete beim Rundfunk und erhielt ein erstes Engagement am Piccolo Teatro in Mailand, wo er in Molnars Liliom erfolgreich war. Er war verheiratet mit dem ehemaligen Fotomodel Erminia Ferrari. Seine Tochter Roberta und sein Sohn Luca sind ebenfalls im Filmgeschäft tätig.
1948 hatte er sein Filmdebüt in dem Kurzfilm Tenori per forza und trat in den 1950er Jahren nur in kleinen Rollen auf. Seine erste wichtige Hauptrolle spielte er 1959 in Gianni PuccinisL’impiegato. Anfang der 1960er Jahre etablierte sich Nino Manfredi als Darsteller mit der Rolle eines vom Pech verfolgten Mannes in Luigi ComencinisVergewaltigt in Ketten (1961) und in Luigi ZampasAnni ruggenti (1962) als kleiner Angestellter, der mit einem einflussreichen Faschisten verwechselt wird. Er war bis Ende der 1970er Jahre an zahlreichen italienisch-französischen Ko-Produktionen beteiligt, trat häufig in Fernsehshows auf und entwickelte sich zu einem beliebten Komiker des italienischen Films. Seine grotesken Filmfiguren, darunter ein kirchlicher Würdenträger in Luigi MagnisIn nome del Papa Re (1977), der Wichtigtuer Trafficone in Sergio CorbuccisLa mazzetta (1978) und der illegale Kaffeevertreter in Nanni LoysCafé express (1980) gewannen ihm ein breites Publikum. In den 1980er Jahren reduzierte er seine Arbeit bei Film und Fernsehen zugunsten häufigerer Bühnenauftritte.
Manfredis erste filmische Regiearbeit war eine der vier Episoden von L’amore difficile (1962), doch sein Soloregiedebüt hatte er erst 1971 mit Per grazia ricevuta. Für diesen Film wurde Nino Manfredi auf dem Filmfestival in Cannes 1971 mit dem Preis für das beste Erstlingswerk ausgezeichnet. Sein nächster, 1981 in Zusammenarbeit mit Alberto Lattuada entstandener Film Nudo di donna hatte nur mäßigen Erfolg.
Manfredi war Herausgeber einer Sammlung römischer Redensarten und eines Kochbuchs.
Im Juli 2003 erlitt Nino Manfredi einen Schlaganfall, von dem er sich nicht wieder erholte. Er starb im Juni 2004 in einem römischen Krankenhaus im Alter von 83 Jahren.[1] Manfredi wurde auf dem Campo Verano in Rom im Familiengrab beigesetzt.[2]
Filmografie (Auswahl)
1949: Monastero di Santa Chiara – Regie: Mario Sequi
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