Oliver Korittke (* 6. April 1968 in West-Berlin) ist ein deutscher Schauspieler.
Leben
Aufgewachsen ist Oliver Korittke in Berlin-Steglitz. Im Jahr 1972 im Alter von vier Jahren trat er in der Sesamstraße auf. Seine erste große Rolle spielte er in der ZDF-Serie Die drei Klumberger als jüngster Sohn Axel. Danach folgten Serien wie Action Grün, Eine Klasse für sich u.a. Im Alter von 15 Jahren verließ er die Schule und jobbte. Ab 1984 nahm er Privatunterricht in der Schauspielschule von Erika Dannhoff, auf erste Engagements an kleinen Theatern folgte der endgültige Sprung zum Film.
Von 1995 bis 1996 war er in der 26-teiligen ARD-Krimiserie Zappek mit Uwe Kockisch in der Titelrolle der tollpatschige Seriensohn Claude. 1997 gelang ihm der Durchbruch mit der Krimikomödie Die Musterknaben. 1998 spielte er die Rolle des Freddy in dem Spielfilm Dunckel (Regie: Lars Kraume) und bekam daraufhin den Grimme-Preis als bester Hauptdarsteller. 1999 folgte seine wohl bemerkenswerteste Rolle (Keek) in dem Film Bang Boom Bang.
Im Jahr 2005 moderierte er die MTV-Sendung Pimp My Fahrrad als Nachfolger des Rappers Das Bo.[1] Im Musikvideo zum 2005 erschienenen Lied Regen und Meer der Band Juli, in der die Band eine Gruppe von Geiselnehmern darstellte, spielte Korittke die Rolle des Entführten. Seit Herbst 2005 ist er im Team der ZDF-Krimireihe Wilsberg und verkörpert dort den Finanzbeamten Ekki Talkötter.[2] Im März 2008[3] trat er unter anderem zusammen mit Michael Roll und Jonas Hämmerle im Film Das Morphus-Geheimnis als Darsteller auf. In diesem von Andrzej Maleszka und Karola Hattop erstellten Kinderfilm spielte Korittke den als Polizisten verkleideten Gauner Max[4][5], welcher in einem Jagdschlosshotel die durch das Musikstück Morphus eingeschläferten Hotelgäste beklaut. Im August 2010 wurde der Fernsehfilm Schurkenstück im Ersten ausgestrahlt, bei dem Korittke mitwirkte. Im 2012 erschienenen Musikvideo von Sido und B-Tight Hol doch die Polizei spielte er einen Polizisten.
Seit Jahren sammelt Korittke sowohl Schuhe als auch Actionfiguren. Für die angesammelten 2.500 Paar Turnschuhe[6] und seine große Sammlung an Vintage-Spielzeug und Actionfiguren der vergangenen 30 Jahre eröffnete er Ende 2012 als Gesellschafter in Berlin-Mitte das Museum für Urbane Pop Kultur Generation13.[7] Nach Schließung der ersten Location plante er mit neuer Besetzung eine Neueröffnung des Museums.
Oliver Korittke hat mit seiner Freundin, der Schauspielerin und Künstlerin Mirijam Verena Jeremic, eine 2016 geborene Tochter.[8] Von 2001 bis 2005 war er mit Monica Nancy Wick verheiratet.[9]
Filmografie (Auswahl)
1972–1974: Sesamstraße (Fernsehserie)
1976: Aktion Grün (Fernsehserie)
1977: Die drei Klumberger (Fernsehserie, 13 Folgen)
1981: Sternensommer (Fernsehserie, 6 Folgen)
1984–1985: Eine Klasse für sich (Fernsehserie, 25 Folgen)
1985: Die Schwarzwaldklinik (Fernsehserie, Folge Die falsche Diagnose)
1986: Caspar David Friedrich – Grenzen der Zeit
1986: Ich heirate eine Familie (Fernsehserie, Folge Heimlichkeiten)
1987–1990: Wartesaal zum kleinen Glück (Fernsehserie, mehrere Folgen)
1988: Praxis Bülowbogen (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 3 Folgen)
2003: Die Musterknaben 3 – 1000 und eine Nacht (Fernsehreihe)
2003: Die Schönste aus Bitterfeld (Fernsehfilm)
2003: Was nicht passt wird passend gemacht (Fernsehserie, Folge Fight Club)
2004: Italiener und andere Süßigkeiten (Fernsehfilm)
2004: Der Ermittler (Fernsehserie, Folge Familienglück)
2004: Meine Frau, meine Freunde und ich
2004: Agnes und seine Brüder
2004: Cowgirl
seit 2005: Wilsberg (Fernsehreihe) → siehe Besetzung
2005: Grenzverkehr
2005: Der Elefant – Mord verjährt nie (Fernsehserie, Folge Nichts als die Wahrheit)
2006: Handyman
2006: Reine Formsache
2006: Ein Fall für zwei (Fernsehserie, Folge Todesangst)
2006: Der Seehund von Sanderoog (Fernsehfilm)
2007: Vater auf der Flucht (Fernsehfilm)
2008: Buffalo Soldiers ’44 – Das Wunder von St. Anna
2008: Das Morphus-Geheimnis
2008: Evet, ich will!
2009: Schatten der Gerechtigkeit (Fernsehfilm)
2009: Auf der Suche nach dem G. (Fernsehfilm)
2009: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren (Fernsehfilm)
2010: Rock It!
2010: Schurkenstück (Fernsehfilm)
2011: Sommer in Orange
2011: Löwenzahn (Fernsehserie, Folge Echsen – Die letzten Saurier)
2012: SOKO Köln (Fernsehserie, Folge Helden)
2012: Die Männer der Emden
2012: Schutzengel
2012: Mann tut was Mann kann
2013: Fünf Freunde 2
2013: Küstenwache (Fernsehserie, Folge Rache, kalt serviert)
2013: Das Mädchen mit den Schwefelhölzern (Fernsehfilm)
2014: Doktorspiele
2014: Die Schlikkerfrauen
2014: Polizeiruf 110: Eine mörderische Idee
2015: Da muss Mann durch
2015: Tod den Hippies!! Es lebe der Punk
2015: Katie Fforde: Zurück ans Meer (Fernsehreihe)
2015: Alki Alki
2015: Weihnachts-Männer (Fernsehfilm)
2016: Wie Männer über Frauen reden
2016: Affenkönig
2017: Die Ketzerbraut (Fernsehfilm)
2017: Für Emma und ewig (Fernsehfilm)
2017: Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner
2018: SOKO München (Fernsehserie, Folge Die letzte Hexe)
2018: Meine teuflisch gute Freundin
2019: Letzte Spur Berlin (Fernsehserie, Folge Unmündig)
2019: Der Sportpenner
Audiobücher
2007: Astrid Lindgren: Geschichten von Karlsson. Oetinger, 2007, ISBN 978-3-7891-0342-1.
2010: Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung: Mit einem blauen Auge! (Hörspiel der Kampagne „iCHANCE“)[10]
2011: Bud Spencer: Mein Leben, meine Filme. Die Autobiografie. Aus dem Italienischen von Leo Schmidt. Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2011, ISBN 978-3-86265-041-5.
Auszeichnungen
Baden-Badener Tage des Fernsehspiels 1999: Darstellerpreis für die Rolle in Die Musterknaben2
Adolf-Grimme-Preis 2000 für die Rolle im Film Dunckel
Literatur
Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S.241 ff.
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