Peter Franke (* 19. Juli 1941 in Breslau) ist ein deutscher Theater- und Filmschauspieler.
Leben
Franke absolvierte ein Gesangsstudium an der Essener Folkwang-Schule und besuchte in Düsseldorf eine private Schauspielschule. Nach dem Studium trat er von 1961 bis 1968 an verschiedenen Keller- und Zimmertheatern auf. Von 1969 bis 1972 war er am Düsseldorfer Schauspielhaus und von 1972 bis 1974 an den Bühnen der Stadt Köln engagiert.
Am Anfang der Karriere wirkte Franke vor allem in Theaterstücken mit. Unter anderem spielte er am Schauspiel Frankfurt, wo er von 1974 bis 1978 tätig war, bei der Uraufführung des Stückes Der Dauerklavierspieler (von Horst Laube, Regie Luc Bondy) die Titelrolle und den Arlequin im Stück Die Unbeständigkeit der Liebe (von Pierre Carlet de Marivaux).
Weitere Engagements hatte er 1978 bis 1980 am Bremer Theater, 1980 bis 1985 am Deutschen Schauspielhaus (Hamburg), 1985 bis 1988 an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin und 1988 bis 1994 am Thalia Theater (Hamburg). An der Lübecker Oper sang er 1999/2000 den Papageno in Mozarts Zauberflöte.[1] An den Hamburger Kammerspielen spielte er in dem Stück Die Jungs mit dem Tüdelband. Das Stück handelt von den Gebrüder Wolf, die Hamburger Juden und Musiker waren. Am St. Pauli Theater spielte Franke in dem Brecht-Stück Die Dreigroschenoper zusammen mit Ulrich Tukur und Eva Mattes.
Die größten Erfolge seiner Kinokarriere waren Schlafes Bruder, Zugvögel … Einmal nach Inari und Das Wunder von Bern. In dem Film über die Fußball-Weltmeisterschaft 1954 spielt Franke den Bundestrainer Sepp Herberger.
Neben der Arbeit fürs Theater und das Fernsehen hatte Franke viele große und kleinere Auftritte, z.B. mit dem Hamburger Sängerhaufen die Solo-Partie im Canto General sowie Liederabende in Schulaulen, Gaststätten oder Lesungen in Bars.[2]
Am 13. August 2016 war Peter Franke zum dritten Mal Gesprächsgast auf dem „Roten Sofa“ in der regionalen Vorabendsendung „DAS!“ des NDR-Fernsehens[3].
Franke ist als Sprecher von Hörbüchern tätig, zum Beispiel spricht er das Werk von Theodor Storm Der Schimmelreiter und von Patricia Highsmith Der talentierte Mr. Ripley.[4]
Peter Franke war mit der Schauspielerin und Sängerin Donata Höffer verheiratet; sie haben eine gemeinsame Tochter.[5] Franke heiratete erneut; er lebt mit seiner zweiten Ehefrau in Hamburg-Ottensen.
Filmografie
1974: Zündschnüre
1975: Die verlorene Ehre der Katharina Blum (Kino)
1976: Shirins Hochzeit
1976: Die Tannerhütte
1977: Aus einem deutschen Leben (Kino)
1980: Die Kinder aus No. 67 oder Heil Hitler, ich hätt gern ’n paar Pferdeäppel
1983: Kanakerbraut (Kino)
1985: Betrogen (Kino)
1986: Fraulein
1988: Schmetterlinge (Kino)
1990: Herzlich willkommen (Kino)
1992: Mau Mau (Kino)
1993: Die tödliche Maria (Kino)
1994: Unsere Hagenbecks (Fernsehserie, Folge Von Forschern und Träumern)
1995: Schlafes Bruder (Kino)
1995: Rennschwein Rudi Rüssel (Kino)
1995: Kinder des Satans
1995: Polizeiruf 110 – Alte Freunde (Fernsehreihe)
1995: Stubbe – Von Fall zu Fall – Stubbes Hunderttausend (Fernsehreihe)
1996, 1997: Doppelter Einsatz (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 2 Folgen)
1997: Der rote Schakal
1997: Einsatz Hamburg Süd (Fernsehserie, Folge Operation Pin-Up)
1998: Bella Block: Auf der Jagd (Fernsehreihe)
1998: Der Pirat
1998: Der Campus (Kino)
1998: Hundert Jahre Brecht
1998: Zugvögel … Einmal nach Inari
1998: Die Cleveren (Fernsehserie, Folge Du stirbst, wie ich es will!)
1999: Der Hurenstreik – Eine Liebe auf St. Pauli
1999: Ein großes Ding (Fernsehzweiteiler)
1999: Mordkommission (Fernsehserie, Folge Kalte Liebe)
1999: Absolute Giganten (Kino)
2000: Rosa Roth – Küsse und Bisse (Fernsehreihe)
2000: Verlorene Flügel
2001: SOKO Leipzig (Fernsehserie, Folge Abschied für immer)
2001: Newenas weite Reise (Kino)
2001: Tatort: Mördergrube (Fernsehreihe)
2001: Tatort: Eine unscheinbare Frau
2002: Sperling – Sperling und der stumme Schrei (Fernsehreihe)
Werner Schulze-Reimpell: Franke, Peter. In: Manfred Brauneck, Wolfgang Beck (Hg.): Theaterlexikon 2. Schauspieler und Regisseure, Bühnenleiter, Dramaturgen und Bühnenbildner. Rowohlts Enzyklopädie im Rowohlt Taschenbuch Verlag. Reinbek bei Hamburg, August 2007, ISBN 978 3 499 55650 0, S.215 f.
Kurzbiographie (Mementodes Originals vom 28. September 2007 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.renaissance-theater.de (PDF)
Peter Franke liest. In: Hamburger Abendblatt. 23. Februar 2007. Lesung in der Bar Sonnenseite aus einem Buch von Heiko Rosner
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2024 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии