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Richard Dawson Kiel (* 13. September 1939 in Detroit, Michigan; † 10. September 2014 in Fresno, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Bekannt wurde er durch seine Rolle als Beißer in den James-Bond-Filmen Der Spion, der mich liebte und James Bond 007 – Moonraker – Streng geheim. Er spielte aber auch später in Spielfilmen mit, z. B. in Pale Rider – Der namenlose Reiter von Clint Eastwood.

Richard Kiel (2014)
Richard Kiel (2014)

Leben und Karriere


Richard Kiel wurde als Sohn des Geschäftsmanns George Albert Kiel (1905–1958) und seiner Frau Mary May Kiel, geb. Mobbs (1915–2008), in Detroit geboren.[1] Er hatte eine Schwester, Georgann Kiel.[2] Die Großeltern von Richard Kiel stammen ursprünglich aus der gleichnamigen Stadt Kiel in Deutschland, wie er 1979 in einem TV-Auftritt mit Rudi Carrell bestätigte.[3] Außergewöhnlich war seine Körpergröße von 2,18 Metern,[4][5] die auf die Hormonstörung Akromegalie zurückzuführen war. So war er bereits im Alter von 18 Jahren über zwei Meter groß. Ursprünglich war Kiel Mathematiklehrer, bis ein Produzent auf ihn aufmerksam wurde und ihm eine Gastrolle in einer Episode der Serie Am Fuß der blauen Berge verschaffte. Von da an tauchte er immer wieder in Fernsehserien auf und wurde so bald ein bekanntes Gesicht im US-amerikanischen Fernsehen.

1976 spielte Kiel in Trans-Amerika-Express den „Riesenkerl mit dem nicht sehr attraktiven Gebiss“ mit dem Namen Reace,[6] das vollständig aus Stahlzähnen bestand. Mitte der 1970er Jahre wurden die Produzenten der James-Bond-Reihe auf ihn aufmerksam. So verkörperte Kiel mit dem „Beißer“ in Der Spion, der mich liebte eine Figur, die im gleichnamigen Roman nicht vorkommt. Kiel musste ein metallenes Gebiss tragen, das bei ihm Brechreiz auslöste. So erinnerte sich Roger Moore z. B. daran, dass er es „nicht mitansehen“ konnte, wenn Kiel würgen und sich das Gebiss aus dem Mund reißen musste. Kiel sagte später jedoch, dass ihm der Dreh großen Spaß gemacht habe und das Gebiss nur ein kleines Übel gewesen sei.

Da Kiel als „Beißer“ beim Testpublikum so beliebt war, ließen ihn die Autoren nicht (wie in Bond-Filmen sonst üblich) sterben. Als der Film Ende der 1970er Jahre ins Kino kam, wurde er ein Hit, und Kiel wurde noch populärer, als er gedacht hatte: Der Beißer erfreute sich nicht nur unter James-Bond-Fans großer Beliebtheit, vielmehr wurde er ein klassischer Antiheld schlechthin. Die Produzenten ließen Kiel in Moonraker – Streng geheim ein weiteres Mal den Beißer spielen. Die Handlung des Films war aufgrund des gewaltigen Erfolgs von Star Wars zum Teil in den Weltraum verlegt worden.

Seit einem Autounfall 1991 benutzte Kiel eine Gehhilfe oder für längere Strecken einen batteriebetriebenen Rollstuhl, da er Probleme mit dem Gleichgewicht hatte. Kiel starb am 10. September 2014, drei Tage vor seinem 75. Geburtstag im Saint Agnes Medical Center Hospital in Fresno.[7] Eine Woche zuvor war er dort eingeliefert worden, nachdem er sich ein Bein gebrochen hatte.

Kiel war von 1960 bis 1973 mit Faye Daniels verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos und endete durch Scheidung. Von 1974 bis zu seinem Tod war er in zweiter Ehe mit Diane Rogers verheiratet. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor.


Filmografie




Commons: Richard Kiel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. FamilySearch.org. Abgerufen am 15. September 2022.
  2. George Albert Kiel (1905-1958) – Find a Grave... Abgerufen am 15. September 2022.
  3. German TV-Show - Am laufenden Band 1979, Am Laufenden Band mit Rudi Carrell und Richard Kiel vom 29. September 1979 auf YouTube (Ab 1:53), abgerufen am 13. Juni 2021
  4. Biografie über Richard Kiel bei science-fiction-filme.com
  5. Info über Richard Kiel auf kino.de
  6. Trans-Amerika-Express (1976), 0:36′30″ (original: „A large man with not-very-attractive dental work“.)
  7. Legendärer James-Bond-Bösewicht: „Beißer“ Richard Kiel gestorben., Spiegel Online, 11. September 2014; abgerufen am 11. September 2014
Personendaten
NAME Kiel, Richard
ALTERNATIVNAMEN Kiel, Richard Dawson (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schauspieler
GEBURTSDATUM 13. September 1939
GEBURTSORT Detroit, Michigan
STERBEDATUM 10. September 2014
STERBEORT Fresno, Kalifornien

На других языках


- [de] Richard Kiel

[en] Richard Kiel

Richard Dawson Kiel (September 13, 1939 – September 10, 2014)[1] was an American actor. Standing 7 ft 2 in (218 cm) tall, he was known for portraying Jaws in The Spy Who Loved Me (1977) and Moonraker (1979). Kiel's next-most-recognized role is the tough but eloquent Mr. Larson in Happy Gilmore (1996). Other notable films include The Longest Yard (1974), Silver Streak (1976), Force 10 from Navarone (1978), Cannonball Run II (1984), Pale Rider (1985), and Tangled (2010).

[es] Richard Kiel

Richard Dawson Kiel (Detroit, Míchigan, 13 de septiembre de 1939 - Fresno, California, 10 de septiembre de 2014)[1] fue un actor estadounidense, que destacaba por su gran altura debida a padecer acromegalia.

[ru] Кил, Ричард

Ричард Кил (англ. Richard Dawson Kiel; 13 сентября 1939 — 10 сентября 2014[3]) — американский актёр, наиболее известный зрителям по роли Челюсти в фильмах о Джеймсе Бонде «Шпион, который меня любил» (1977) и «Лунный гонщик» (1979). При росте 218 см Кил был одним из самых высоких актеров в истории кино[4].



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