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Rijk de Gooyer, international auch Ryk de Gooyer (* 17. Dezember 1925 in Utrecht; † 2. November 2011 in Amsterdam) war ein niederländischer Schauspieler, Schriftsteller, Kolumnist und Sänger.

Rijk de Gooyer, 1975
Rijk de Gooyer, 1975

Leben und Wirken


De Gooyer wurde als eineiiger Zwilling in eine calvinistische Familie hineingeboren. Im Frühjahr 1945 schloss er sich der niederländischen Befreiungsarmee an und wurde, da er neben Holländisch, Englisch und Französisch auch Deutsch sprach, von den britischen Besatzern als Dolmetscher eingesetzt. Er war bei der Befreiung des KZ Bergen-Belsen anwesend und will nach eigener Aussage auch an der Verhaftung bzw. Vernehmung von Heinrich Himmler beteiligt gewesen sein. Anschließend arbeitete er in der väterlichen Bäckerei.

Seine künstlerische Laufbahn startete de Gooyer 1948 als Hilfsreporter beim niederländischen Rundfunk NCRV, ehe er sich im Jahr darauf der Theaterschauspielerei zuwandte. Seine Bühnenkarriere begann Rijk de Gooyer am ABC Cabaret, anschließend war er auch an anderen Kleinkunstbühnen sowie am klassischen Sprechtheater engagiert. De Gooyer wurde anfänglich bevorzugt im komödiantischen Fach besetzt, ab 1952 kamen zahlreiche Angebote vom niederländischen Fernsehen hinzu. 1959 ging der schmale Künstler nach Berlin, um sich an der UFA-Filmschule fortzubilden. Als direktes Resultat erhielt der nahezu perfekt Deutsch sprechende de Gooyer eine kleine Filmrolle an der Seite von Curd Jürgens in Gerd Oswalds Verfilmung von Stefan Zweigs Schachnovelle. Nahezu zeitgleich wirkte er vorübergehend in Ostberlin als Regieassistent am Theater. Um Informationen über das kommunistische SED-Regime zu erhalten, soll er vom CIA angeworben und vergütet worden sein.[1]

Das Kino gewann jedoch erst seit den ausgehenden 1960er Jahren an Bedeutung in de Gooyers Karriere. „Vor der Kamera deckte er quasi die gesamte Rollenpalette ab; er spielte den kleinen Gauner wie den Nazi- und Apartheidsschergen, den gelangweilten Mittelstandsbürger wie den arrivierten Wohlstandsspießer, den schlichten Polizeibeamten wie den cleveren Großstadtinspektor.“[2] Mehrfach sah man de Gooyer in Zeitstücken aus der Weltkriegs- und frühen Nachkriegszeit. Rijk de Gooyer trat sporadisch auch in deutschen Fernsehproduktionen auf; so sah man ihn beispielsweise 1982 als holländischen Kollegen von Schimanski in der Tatort-Folge Kuscheltiere. Im selben Jahr wurde er für sein Gesamtwerk mit dem nationalen Filmpreis Goldenes Kalb ausgezeichnet. Weitere Goldene Kälber gab es 1995 für seine Leistung in Hoogste tijd und 1999 in Madelief: Krassen in het tafelblad.

Rijk de Gooyer hat sich auch als Autor und Kolumnist (in der Haagse Post) betätigt und trat auch als Sänger in Erscheinung. 1967 landete er, gemeinsam mit Johnny Kraaykamp, mit dem Lied De Bostella einen Charthit: Zwei Wochen lang belegte das Duo im Dezember desselben Jahres Platz 1.[3]


Filmografie



Literatur





Einzelnachweise


  1. Rijk de Gooyer was spion in novatv.nl
  2. Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 324.
  3. Niederländische Charts 1967
Personendaten
NAME Gooyer, Rijk de
ALTERNATIVNAMEN Gooyer, Ryk de
KURZBESCHREIBUNG niederländischer Schauspieler, Schriftsteller, Sänger und Kolumnist
GEBURTSDATUM 17. Dezember 1925
GEBURTSORT Utrecht
STERBEDATUM 2. November 2011
STERBEORT Amsterdam

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- [de] Rijk de Gooyer

[en] Rijk de Gooyer

Rijk de Gooyer (17 December 1925 – 2 November 2011) was a Dutch Golden Calf-winning actor, writer, comedian and singer. From the 1950s until the early 1970s, he became well known in The Netherlands as part of a comic duo with John Kraaijkamp, Sr. In the United States best known for having small roles in films such as Nosferatu: Phantom der Nacht, Soldaat van Oranje, A Time to Die and The Wilby Conspiracy.[1]



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