Charles Patrick Ryan O’Neal (* 20. April 1941 in Los Angeles, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. In den 1970er Jahren zählte O’Neal zu den erfolgreichsten Hollywood-Stars und erlangte mit Filmen wie Love Story, Is’ was, Doc?, Paper Moon und Barry Lyndon größere Bekanntheit.
Ryan O’Neal (1968)
Leben und Werk
Ryan O’Neal beim Dublin International Film Festival 2015 über seine Zeit in München und erste Engagements beim Film
Kindheit und Jugend
Ryan O’Neal ist der älteste Sohn des Schriftstellers und Drehbuchautors Charles „Blackie“ O’Neal (1904–1996)[1] und dessen Ehefrau,[2] der Schauspielerin Patricia O’Callaghan (1907–2003).[3] Die Familie wechselte oft den Wohnsitz, und der Amerikaner wuchs unter anderem in Mexiko, England und Deutschland auf. In West Los Angeles besuchte O’Neal die University High School und trainierte als Amateurboxer, wobei er sich Geld durch Gelegenheitsarbeiten als Strandwächter verdiente.
Er besuchte die Munich American High School in München, wo seine Eltern an der amerikanischen Fernsehserie Tales of the Vikings (1959)[4] arbeiteten. Nach einem ersten Job in Geiselgasteig als Lichtdouble wurde der Siebzehnjährige für die Serie als Statist und Stuntman engagiert.[5]
Karriere
Zurück in den Vereinigten Staaten trat O’Neal ab Anfang der 1960er Jahre in diversen Fernsehserien in Erscheinung. Durch seine Hauptrolle in der Seifenoper Peyton Place (1964–1969)[6] wurde O’Neal einem breiten Publikum bekannt. Im Jahre 1971 wurde er für seine schauspielerische Leistung in dem Melodram Love Story (1970) an der Seite von Ali MacGraw für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert. Großen Erfolg hatte er ebenfalls neben Barbra Streisand als weltfremder Musikwissenschaftler in der Screwball-Komödie Is’ was, Doc? (1972) unter Regie von Peter Bogdanovich. In beiden Filmen wirkte in Nebenrollen auch sein vier Jahre jüngerer Bruder Kevin mit.[7] Weitere Bekanntheit erlangte er auch durch den Part des Trickbetrügers Moses Pray in Bogdanovichs Paper Moon, in dem neben ihm seine damals zehnjährige Tochter Tatum O’Neal auftrat.
In den 1970er Jahren galt Ryan O’Neal als einer der großen Filmstars der Traumfabrik. Zu seinen bekanntesten Darstellungen zählen der im 18. Jahrhundert lebende Schwindler in Stanley Kubricks Historienfilm Barry Lyndon (1975) und der namenlose Fluchtwagenfahrer in Walter Hills Thriller Driver (1978). Anfang der 1980er Jahre allerdings geriet seine Karriere ins Stocken. Nach einigen Flops erhielt er keine Kinoangebote mehr und wirkte stattdessen in einer Reihe von Fernsehfilmen mit. In jüngerer Vergangenheit wirkte er unter anderem an der Fernsehserie Bones – Die Knochenjägerin in einer wiederkehrenden Rolle als Vater der Titelfigur mit.
Von Oktober 2015 bis Mitte 2016, 45 Jahre nachdem der Film Love Story 1970 in die Kinos kam, tourte O’Neal mit seiner damaligen Schauspielkollegin Ali MacGraw mit A. R. Gurneys Bühnenstück Love Letters durch die USA.[8] Im Februar 2021 wurde O’Neal mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame in der Kategorie Film geehrt.[9]
Im Jahre 1963 heiratete Ryan O’Neal die Schauspielerin Joanna Moore.[11] Die Ehe, der seine beiden ältesten Kinder Tatum (1963) und Griffin (1964)[12][13] entstammen, wurde 1967 geschieden. Noch im selben Jahr heiratete er Leigh Taylor-Young,[14] die Mutter seines dritten Kindes Patrick O’Neal.[15] 1973 wurde auch diese Ehe geschieden. 1979 begannen er und Farrah Fawcett, die damals mit Lee Majors verheiratet war,[16] eine Beziehung,[17] aus der 1985 sein dritter Sohn Redmond hervorging.[18][19] 1997 gingen Fawcett und er auseinander. Einige Jahre später, im Laufe der Leukämieerkrankung von O’Neal, kamen die beiden sich wieder näher.[20] O’Neal hatte am 22. Juni 2009 angekündigt, die ebenfalls schwer Erkrankte nun heiraten zu wollen, diese verstarb jedoch schon drei Tage später.[21][5] Im Jahre 2001 erkrankte er an chronischer Leukämie.[22] 2012 berichtete er, dass bei ihm Prostatakrebs diagnostiziert worden sei.[23]
O’Neals Verhältnis zu seiner Tochter war lange Jahre von Spannungen geprägt.[24][25][26] Des Öfteren geriet er auch seiner Beziehungen zu seinen Söhnen Griffin und Redmond wegen in die Schlagzeilen,[27] in deren Zusammenhang die drei mehrfach verhaftet wurden.[17][28][29] 2014 hatte er neun Enkel und einen Urenkel.[24][30][31]
Filmografie (Auswahl)
1960: The Many Loves of Dobie Gillis (Fernsehserie, 1 Folge)
1961: Erwachsen müßte man sein (Leave It to Beaver; Fernsehserie, 1 Folge)
1962–1963: Empire (Fernsehserie, 21 Folgen)
1963: Die Leute von der Shiloh Ranch (The Virginian; Fernsehserie, 1 Folge)
1964: Perry Mason (Fernsehserie, 1 Folge)
1964–1969: Peyton Place (Fernseh-Seifenoper)
1969: Nancy, ein eiskaltes Playgirl (The Big Bounce)
Alan Markfield: Though Old Buddy Ryan O’Neal Bagged His Bird, Lee Majors' Aim Is Sure: He Wants Farrah Back. In: People, Vol. 13 No. 2 vom 14. Januar 1980. S. 72–73 (Online auf people.com, abgerufen am 21. Mai 2016)
Corky Siemaszko: O'YEAH? TATUM'S JUST LYIN', SEZ RYAN. Am 13. Oktober 2004 auf nydailynews.com (Online (Memento vom 21. Juli 2009 im Internet Archive))
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