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Rosario „Saro“ Urzì (* 24. Februar 1913 in Catania, Sizilien, Italien; † 1. November 1979 in San Giuseppe Vesuviano, Italien) war ein italienischer Schauspieler.


Leben


Rosario „Saro“ Urzì versuchte sich in den 1930er Jahren in einer Reihe von Berufen, ehe er zur Schauspielerei stieß. Seine ersten Filmversuche absolvierte er als Statist und Stuntman. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erhielt er seine erste reguläre Filmrolle. Der bullige, untersetzte Sizilianer mit dem markanten Schnurrbart wurde zumeist als kraftvolle und ländliche, einfach gestrickte und bisweilen cholerische Type eingesetzt. Vor allem der Regisseur Pietro Germi, der ihn 1949 mit der Rolle des Carabiniere in dem neoveristischen Mafia-Drama „Im Namen des Gesetzes“ herausstellte, sollte Urzìs wichtigster Förderer werden. Urzì erhielt für diese Leistung 1949 das Silberne Band als bester Nebendarsteller.

Auch später sollte Urzi seine subtilsten Aufgaben in Germis Inszenierungen erhalten. Es waren oftmals geradlinige, unverfälschte, handfesteste, erdige und vor allem redselige und komische Typen aus dem Volke. In diesem Sinne war auch sein Brusco, die rechte Hand Peppones, angelegt, den er zwischen 1951 und 1965 in sämtlichen „Don Camillo und Peppone“-Komödien verkörperte. Auch in Abenteuerstreifen und Kriminalfilmen konnte man Saro Urzì sehen. 1971 bot Francis Ford Coppola ihm die kleine Rolle des Signor Vitelli, des Vaters von Michael Corleones großer Liebe Apollonia, in Der Pate an. Knapp zwei Jahrzehnte zuvor war er 1953 in John Hustons in Italien gedrehten Abenteuergeschichte Schach dem Teufel der Partner Humphrey Bogarts gewesen und wurde 1957/58 in zwei von der Kritik verrissenen deutschen Trashproduktionen aus der Produktion Gero Weckers (Liane, die weiße Sklavin, Romarei, das Mädchen mit den grünen Augen) besetzt. Auch andere renommierte internationale Regisseure wie Joseph Losey und Claude Chabrol setzten Urzì in ihren Inszenierungen ein.

Seine bemerkenswerteste Spätrolle wurde die des Vaters von Stefania Sandrelli in Germis „Verführung auf italienisch“, einer „ein wenig klamaukig geratene(n) Abrechnung mit verlogenen Auffassungen von Familienehre und Unberührtheit“[1]. Dieser Film war 1964 Italiens Wettbewerbsbeitrag bei den Filmfestspielen von Cannes. Urzì wurde ex aequo mit Antal Páger in der Kategorie „bester Darsteller“ ausgezeichnet und gewann überdies erneut das „Silberne Band“. Nach rund 100 Filmen beendete Saro Urzì 1976 seine Tätigkeit vor der Kamera.


Filmografie



Literatur



Einzelnachweise


  1. Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 8: T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 111.


Personendaten
NAME Urzì, Saro
ALTERNATIVNAMEN Urzì, Rosario
KURZBESCHREIBUNG italienischer Schauspieler
GEBURTSDATUM 24. Februar 1913
GEBURTSORT Catania, Sizilien, Italien
STERBEDATUM 1. November 1979
STERBEORT San Giuseppe Vesuviano, Italien

На других языках


- [de] Saro Urzì

[en] Saro Urzì

Rosario "Saro" Urzì (24 February 1913 – 1 November 1979)[1] was an Italian actor. He is best known for his roles in the films In the Name of the Law (1949), The Railroad Man (1956), Seduced and Abandoned (1964), which earned him a Cannes Film Festival Award for Best Actor, and The Godfather (1972).

[es] Saro Urzì

Rosario Urzì, conocido como Saro Urzì (24 de febrero de 1913 - 1 de noviembre de 1979), fue un actor italiano con amplia trayectoria en el cine. Fue conocido principalmente por protagonizar Seducida y abandonada en 1964 de Pietro Germi, actuación que le valió un reconocimiento en el Festival de Cannes al Mejor Actor. También ha aparecido en El padrino en 1972 de Francis Ford Coppola interpretando al Señor Viteli en la secuencia italiana.[1]



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