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Steven „Steve“ Vincent Buscemi (bevorzugte Aussprache des Darstellers selbst [bʉˈsɛmi], italienisch [buʃˈʃɛːmi];[1] * 13. Dezember 1957 in Brooklyn, New York City) ist ein US-amerikanischer Film- und Bühnenschauspieler und Regisseur. Mit seiner unverwechselbaren Physiognomie und Mimik wird er als Darsteller bevorzugt für neurotische und paranoide Charaktere und Verlierertypen besetzt.

Steve Buscemi beim Tribeca Film Festival 2018
Steve Buscemi beim Tribeca Film Festival 2018

Da Buscemi meist Nebenrollen spielt, wurde er in den deutschen Filmversionen von fast 20 verschiedenen Synchronsprechern gesprochen. Am häufigsten lieh ihm Santiago Ziesmer seine Stimme.[2]


Leben


Buscemi im Jahr 1996
Buscemi im Jahr 1996

Nach dem Abschluss der Valley Stream High School im Nassau County auf Long Island arbeitete Steve Buscemi zunächst als Möbelpacker, Eisverkäufer und Feuerwehrmann. Nebenbei nahm er Unterricht am renommierten New Yorker Lee Strasberg-Schauspielstudio. Erste Bühnenerfahrungen sammelte er als Standup-Comedian und Performance-Künstler. Bei einem seiner Auftritte lernte er seine spätere Frau Jo Andres kennen.

1984 gab Buscemi in So wie es ist sein Leinwanddebüt. Seine erste größere Rolle spielte er zwei Jahre später in dem Aids-Drama Abschiedsblicke seines Förderers Bill Sherwood. Nach kleineren Auftritten in Miami Vice und L.A. Law arbeitete er 1990 für Miller’s Crossing erstmals mit den Coen-Brüdern, unter deren Regie er insgesamt sechsmal zu sehen war.

1992 gelang Buscemi mit Barton Fink (Coen-Brüder) und vor allem Quentin Tarantinos Debütfilm Reservoir Dogs der Durchbruch. Für seine Darstellung des Mr. Pink wurde er mit dem Independent Spirit Award ausgezeichnet. Seitdem gilt er als einer der größten Stars des unabhängigen Kinos und der skurrilen Komödien.

Mitte der 1990er war er unter anderem in Pulp Fiction von Quentin Tarantino (als Kellner), Das Leben nach dem Tod in Denver und Robert Rodriguez’ Desperado zu sehen. Seine Zusammenarbeit mit den Coens setzte er ab 1994 mit Hudsucker – Der große Sprung, Fargo und The Big Lebowski fort. Dank seines großen Bekanntheitsgrads wollte man mit ihm nun auch Mainstream-Produktionen wie Con Air, Armageddon und Big Daddy drehen. 1996 schrieb er das Drehbuch zu Trees Lounge, bei dem er auch Regie führte und das bei den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurde.

Im Jahr 2000 war er Model für Hennes & Mauritz.

Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 arbeitete er nach über 15 Jahren wieder als Feuerwehrmann, um am Ground Zero in Zwölf-Stunden-Schichten Schutt zu beseitigen.

Ab 2001 arbeitete er zunächst regelmäßig als Regisseur an der erfolgreichen US-Fernsehserie Die Sopranos, bei der er in der fünften Staffel auch eine durchgehende Rolle übernahm. Seit September 2010 war er in der HBO-Fernsehserie Boardwalk Empire zu sehen. Dort spielte er die Hauptrolle des Enoch „Nucky“ Thompson, dem Enoch L. Johnson als Vorbild diente.

Steve Buscemis Bruder Michael Buscemi ist ebenfalls Schauspieler, so in Interview (2007), Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme (2007), Trees Lounge (1996), Urlaubsreif (2014) oder dem Oscar-Gewinner BlacKkKlansman (2018).

Steve Buscemi war von 1987 bis zu ihrem Tod 2019 mit der Schauspielerin Jo Andres verheiratet, mit der er einen Sohn namens Lucian (* 1990) hat.[3]


Filmografie (Auswahl)



Als Schauspieler



Als Regisseur



Auszeichnungen


Buscemi bei der Premiere von John Rabe auf der Berlinale 2009
Buscemi bei der Premiere von John Rabe auf der Berlinale 2009

Buscemi ist zweifacher Preisträger des Independent Spirit Awards für seine Rollen in Reservoir Dogs und Ghost World. Für letztere war er 2002 auch für den Golden Globe Award nominiert. Für seine Nebenrolle in John Rabe war er 2009 für den Deutschen Filmpreis nominiert.[4]

Als Hauptdarsteller der Fernsehserie Boardwalk Empire erhielt er 2011 einen Golden Globe sowie 2011 und 2012 jeweils einen Screen Actors Guild Award; 2011 und 2012 war er dafür jeweils für einen Emmy-Award nominiert.



Commons: Steve Buscemi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Steve Buscemi zur Aussprache seines Namens in einer Folge der Talkshow Live! with Regis and Kelly
  2. Steve Buscemi. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 2. März 2017.
  3. Ehefrau Jo Andres ist gestorben. Abgerufen am 20. Februar 2022.
  4. vgl. Deutscher Filmpreis: Die Nominierungen im Überblick bei welt.de, 13. März 2009
Personendaten
NAME Buscemi, Steve
ALTERNATIVNAMEN Buscemi, Steve Vincent (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schauspieler
GEBURTSDATUM 13. Dezember 1957
GEBURTSORT Brooklyn, New York City, USA

На других языках


- [de] Steve Buscemi

[en] Steve Buscemi

Steven Vincent Buscemi (/buːˈsɛmi/ boo-SEM-ee,[1][2][Note 1] Italian: [buʃˈʃɛːmi]; born December 13, 1957) is an American actor and filmmaker. He is known for his roles in Quentin Tarantino's Reservoir Dogs (1992), Robert Rodriguez's Desperado (1995), Simon West's Con Air (1997), Michael Bay's Armageddon (1998), the dark comedy Ghost World (2001), Tim Burton's drama Big Fish (2003), and Armando Iannucci's political satire The Death of Stalin (2017). Buscemi is also known for his many collaborations with the Coen brothers, having appeared in six of their films: Miller's Crossing (1990), Barton Fink (1991), The Hudsucker Proxy (1994), Fargo (1996), The Big Lebowski (1998), and Paris, je t'aime (2006).

[es] Steve Buscemi

Steven Vincent Buscemi (Nueva York, 13 de diciembre de 1957), más conocido como Steve Buscemi, es un actor, productor y director de cine y televisión estadounidense. Conocido por interpretar personajes excéntricos y criminales,[2] su carrera abarca cinco décadas durante las cuales ha actuado en más de cien películas y series de televisión en papeles tanto cómicos como dramáticos. Ha intervenido en variadas cintas independientes y comerciales, habiendo recibido los premios Globo de Oro, SAG, Emmy e Independent Spirit. Sin embargo, su extenso trabajo en filmes de bajo presupuesto lo llevó a ser considerado por varios críticos de cine —entre ellos Roger Ebert— como una de las principales figuras del cine independiente estadounidense.[3][4][5]

[ru] Бушеми, Стив

Сти́вен Ви́нсент (Стив) Буше́ми[1][2] (англ. Steven Vincent (Steve) Buscemi; род. 13 декабря 1957 (1957-12-13), Бруклин, Нью-Йорк, США) — американский актёр и режиссёр. Лауреат премий «Эмми» и «Золотой глобус»[3]. Известность Бушеми принесли такие фильмы, как «Прощальные взгляды» (1986), «Нью-Йоркские истории» (1989), «Таинственный поезд» (1989), «Бешеные псы» (1992), «Отчаянный» (1995), «Воздушная тюрьма» (1997), «Армагеддон» (1998), «Серая зона» (2001), «Призрачный мир» (2001), «Крупная рыба» (2003) и «Смерть Сталина» (2017). Он также известен по сотрудничеству с братьями Коэн, у которых снялся в фильмах «Перекрёсток Миллера» (1990), «Бартон Финк» (1991), «Подручный Хадсакера» (1994), «Фарго» (1996) и «Большой Лебовски» (1998).



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