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Tuncel Tayanç Kurtiz (* 1. Februar 1936 in Bahçecik, Kocaeli; † 27. September 2013 in Istanbul) war ein türkischer Film- und Theaterschauspieler und -regisseur, der in zahlreichen internationalen Produktionen mitgewirkt hat.


Leben


Kindheit und Jugend verbrachte Kurtiz aufgrund der wechselnden Arbeitsstellen seines Vaters an Orten wie Kırıkkale, Reşadiye, Kandıra, Posof, Ayvalık, Michigan, Detroit, New York, Silifke, Darbogaz und Istanbul. Als Kurtiz 14 Jahre alt war, ließ sich die Familie in Edremit nieder. Das Gymnasium besuchte Kurtiz in Istanbul. Auf der Universität lernte er im Jahr 1957 seinen späteren Filmpartner Yılmaz Güney kennen.

Kurtiz wurde am 27. September 2013 tot in seiner Wohnung im Istanbuler Stadtteil Beşiktaş aufgefunden. Am 29. September wurde Kurtiz in einem Friedhof bei Edremit in der Provinz Balıkesir beigesetzt. Er war mit Mened Kurtiz verheiratet.


Kurtiz als Künstler



Beim Theater

Ab 1958 war der Sohn eines Beamten und einer Lehrerin, der zum Studieren nach Istanbul gekommen war, auf verschiedenen staatlichen und privaten Istanbuler Bühnen zu sehen. In späteren Phasen seiner Theater- und Filmkarriere spielte er am Göteborger Stadttheater und am Königlichen Theater Stockholm, an der Berliner Schaubühne und den Stadttheatern Frankfurt am Main und Hamburg sowie am Peter Brook Shakespeare Royal Theatre in England. In Deutschland war Kurtiz außerdem als Regisseur bei dem frühen deutsch-türkischen Theaterprojekt der Berliner Schaubühne Türkisches Ensemble tätig.


Beim Film

Seine erste Filmrolle erhielt Kurtiz 1964 in dem türkischen Film Şeytanın Uşakları (Die Diener des Teufels). Kurtiz war seit seiner Studien- und Militärzeit mit Yılmaz Güney befreundet und spielte in einer Anzahl seiner Filme mit. 1975 spielte er in der Tatort-Folge „Tod im U-Bahnschacht“ mit, welche in West-Berlin spielte, und verkörperte dort einen türkischen Schwerverbrecher. Von Schweden aus drehte der Schauspieler 1978 selbst einen Dokumentarfilm über die sogenannte Gastarbeiterroute, die bis 1985 als E 5 bezeichnet wurde, und u. a. türkische Arbeitsmigranten, bevor Flüge erschwinglicher wurden, mit ihrer Heimat verband.[1] Als Drehbuchautor betätigte sich Kurtiz bei Erden Kirals Fernsehverfilmung von Orhan Kemals sozialkritischem Roman Das fruchtbare Land (1980).

Als Schauspieler war Kurtiz außer in türkischen und deutschen Filmproduktionen auch in schwedischen, niederländischen, italienischen, französischen, britischen, israelischen und indischen zu sehen, in denen er meist in der Landessprache spielte.

In seiner letzten Rolle in der Serie Muhteşem Yüzyıl spielte er den geistlichen Richter Ebussuud Efendi, starb jedoch bevor die Produktion der Serie abgeschlossen wurde.


Filmografie (Auswahl)



Filme



Serien





Einzelnachweise


  1. Harald Fricke: „Deutschland verändert“. Interview. In: Die Tageszeitung. 14. Dezember 2004, ISSN 0931-9085, S. 25 (taz.de [abgerufen am 8. August 2022]).
Personendaten
NAME Kurtiz, Tuncel
ALTERNATIVNAMEN Kurtiz, Tuncel Tayanç (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG türkischer Film- und Theaterschauspieler und -regisseur
GEBURTSDATUM 1. Februar 1936
GEBURTSORT Bahçecik, Kocaeli, Türkei
STERBEDATUM 27. September 2013
STERBEORT Istanbul, Türkei

На других языках


- [de] Tuncel Kurtiz

[en] Tuncel Kurtiz

Tuncel Tayanç Kurtiz (1 February 1936 – 27 September 2013) was a Turkish theatre, movie and TV series actor, playwright, and film director. Since 1964, he acted in more than 70 movies, including many international productions.

[ru] Куртиз, Тунджель

Тунджель Куртиз (тур. Tuncel Kurtiz; 1935—2013) — турецкий актёр кино, театра и ТВ.



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