Ute Gertrud Lemper (* 4. Juli 1963 in Münster) ist eine deutsche Tänzerin, Musicaldarstellerin, Chansonsängerin und Schauspielerin.
Ute Lemper (2009)
Musicals und Gesang
Ute Lemper besuchte das Gymnasium St. Mauritz in Münster und erhielt Klavier- und Ballettunterricht.[1] Sie studierte Tanz am Institut für Bühnentanz in Köln und Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar in Wien.[1]
1982 nahm sie am ersten Popkurs in Hamburg teil, wurde jedoch schon nach der Halbzeit von Peter Weck nach Wien geholt.
Lemper war dort in der ersten deutschsprachigen Produktion von Cats zu sehen.[1]
Darüber hinaus war sie bei Peter Pan und Der blaue Engel.
Für die deutsche Version des Disneyfilms Arielle, die Meerjungfrau (Synchronisation von 1989) sang sie den Part der weiblichen Hauptfigur Arielle.
Sie spielte im Musical Cabaret in Paris
und im Musical Chicago zunächst in London.
Im Disneyfilm Der Glöckner von Notre Dame (1996) sang sie den Part der weiblichen Hauptfigur Esmeralda.
Sie trat in New York am Broadway auf und war bei Starlight Express zu sehen.[1]
Ute Lemper mit Alberto Terrile
Ute Lemper ist Interpretin von Kurt-Weill-Werken. Ihr Interesse gilt besonders Komponisten und Autoren der Zwischenkriegszeit sowie der Kriegsjahre, insbesondere aus dem Cabaret. Daneben ist ihre Zusammenarbeit mit Michael Nyman erwähnenswert.
Privatleben
Aus Ute Lempers Ehe mit dem US-Komiker David Tabatsky gingen ein Sohn (* 1994) und eine Tochter (* 1996) hervor.[1]
Für ihre Engagements in New York zog sie 1998 mit ihren damals zwei Kindern in die Vereinigten Staaten.[1] Sie lebt heute in den USA, an der Upper West Side in New York City.
Mit dem Musiker Todd Turkisher, der als Schlagzeuger mit ihr auf Tour geht und den sie 2011 heiratete,[1] hat sie zwei Söhne (* 2005, * 2011).[2][3]
Auszeichnungen
Im Jahr 1987 gewann Lemper einen Bambi, den sie allerdings im Folgejahr (wie Klausjürgen Wussow und Thomas Gottschalk sowie 1989 Katarina Witt) aus Protest gegen die Berichterstattung in den Zeitschriften der Verlagsgruppe Burda zurückgab.[4]
1987: Molière als Beste Nachwuchsdarstellerin, Musical Cabaret[5]
2017: Deutscher Musical Theater Preis als Ehrenpreis[9]
Nominierungen
1989: Laurence Olivier Award, für ihren Kurt-Weill-Abend
1992: Nika, für ihre Rolle in dem Film Moscou Parade[6]
2013: Grammy, für ihr Album „Paris Days, Berlin Nights“ in der Kategorie Beste klassische Solostimme[10]Geburtshaus von Ute Lemper im Münsteraner Kreuzviertel
2017: Paris can wait OST: 6. "Je te veux", 11. "Que rest-t-il de non amours" (Ute Lemper & Arnaud Viard)
2019: Ein Wintermärchen II - 16. „Jolis Sapins“
2021: David Chesky: Songs for a broken world - 04. "The names of the White Rose" (feat. Ute Lemper)
Film und Fernsehserie
1985 spielte Ute Lemper eine Nebenrolle an der Seite von Stephan Remmler in dem Film Drei gegen Drei.
1987 hatte sie eine Serienrolle als Peggy Brinkley in der ZDF-Serie Das Erbe der Guldenburgs.
Sie hatte im Jahr 1994 einen Auftritt in Robert Altmans Film Prêt-à-Porter. Dort tritt sie, als hochschwangeres Model, zum Ende des Films sogar nackt auf. Auf die Frage, was ihr Bauch zu bedeuten habe, erwidert sie: „Großer Fisch im Aquarium“ (im Original: „Big fish in the trunk“).
Hauptrollen spielte sie in französischen Filmproduktionen wie L'Autrichienne, Moscou Parade, Coupable d’innocence und zuletzt 1997 in dem von Benoît Lamy inszenierten Thriller Der Mann im Lift (Combat des fauves), in dem sie als Femme fatale den im Lift stecken gebliebenen Richard Bohringer quält.
Des Weiteren war sie in Appetite (1998) von George Milton an der Seite von Trevor Eve als alternde Pornodarstellerin zu sehen und spielte in A River Made to Drown In (1997) an der Seite von Richard Chamberlain.
1999 wirkte sie in Ilona Zioks international preisgekröntem Cabaret-Film Kurt Gerrons Karussell mit, der in der Panorama-Sektion der Berlinale seine Weltpremiere feierte. Darin sang sie u.a. Die Moritat von Mackie Messer, deren erster Interpret im Theater Kurt Gerron gewesen war.
Im Jahr 1991 trat Lemper im Rahmen der Wohltätigkeitsveranstaltung Stars in der Manege als Vertikalseilartistin auf. 2007 war Lemper Jurymitglied in den ersten sieben Folgen der zweiten Staffel der RTL-Tanzshow Let’s Dance, im Finale der Show wurde sie von Dieter Bohlen vertreten, da sie eine Konzertverpflichtung hatte.
Im Februar 2015 war sie Kandidatin bei Promi Shopping Queen und gewann die Show vor Susan Sideropoulos.
Zwischen 2017 und 2019 trat Ute Lemper in drei Staffeln der TV-Serie 6 Mütter des Senders VOX an. War sie in der ersten Staffel noch eine der Mütter, die sich und das Leben mit ihren Kinder vorstellte, wurde sie ab Staffel 2 zur Gastgeberin und Moderatorin der Sendung.
Am 6. Januar 2022 trat Lemper in der ersten Folge der TV-Rateshow The Masked Dancer als Glühwürmchen verkleidet auf. Sie wurde direkt in der ersten Show enttarnt. Am 1. Februar 2022 war sie in der Sendung Wer weiß denn sowas? im Ersten zu sehen.
Filme über Ute Lemper
1998: Ute Lemper - The Thousand and One Lives of Ute Lemper. Dokumentation, 56 Min., Regie: Valerie Esposito
2002: Ute Lemper - There is no Paradise. Dokumentation, 60 Min., Regie: Christoph Rüter. * Inhaltsangabe bei Christoph Rüter Filmproduktion
Literarische Werke
Ute Lemper: Unzensiert. Verlag Henschel, Berlin 1995 (Autobiographie)
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