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Vlasta Burian, eigentlich Josef Vlastimil Burian, (* 9. April 1891 in Reichenberg, Österreich-Ungarn; † 31. Januar 1962 in Prag, Tschechoslowakei) war ein tschechischer Schauspieler, Komiker und Fußballspieler.


Leben



Herkunft und Schauspielerei


Burians Familie zog im Jahr 1900 nach Prag. Burian war zunächst Sportler, im Jahr 1923 debütierte er als Schauspieler. In vielen Filmen wurde Burian zu einem der gefeiertsten und auch reichsten Filmschauspieler der Tschechoslowakei. Sein Stil zeichnet sich durch eine Kombination aus Slapstick mit als virtuos geltender Bewegungskomik aus.

Die meisten seiner Drehbücher wurden von Emil Artur Longen geschrieben und in Szene gesetzt, gedreht hat er auch mit dem bekannten Regisseur Miroslav Cikán.

Nach der deutschen Besetzung Tschechiens 1939 konnte Burian weiterarbeiten, sein Theater wurde von der Besatzungsverwaltung gefördert, und er genoss einige Privilegien. Der tschechische Exilrundfunk in London kritisierte ihn daher. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Burian unter dem Vorwurf der Kollaboration mehrfach inhaftiert und mehrfach angeklagt. Er verlor sein Theater und sein Vermögen. Ab Mai 1950 konnte er wieder in Provinzbühnen auftreten und erhielt wieder Rollen im Film.[1]


Fußballspieler


Seit seiner Kindheit spielte Vlasta Burian Fußball. Zunächst als Torwart beim kleineren Verein Saturn Žižkov, später bei Slavoj Žižkov, Union Žižkov und Viktoria Žižkov. 1914 verlor Sparta Prag aufgrund des beginnenden Ersten Weltkrieges mehrere Spieler, woraufhin Burian sich anbot, das Tor der Spitzenmannschaft zu hüten. Hatten die Mitspieler zunächst noch Bedenken, konnte Burian sie durch seine Leistung überzeugen. In den folgenden vier Jahren stand er bei Sparta Prag im Tor, wobei der Fußballsport sich immer schlechter mit seiner Tätigkeit als Schauspieler vereinbaren ließ.

Als ein Pokalspiel gegen seinen ehemaligen Verein Union Žižkov in die Verlängerung ging und Burian eigentlich längst im Theater Rokoko hätte sein müssen, wollte der Schauspieler gerade den Platz verlassen, als ein Strafstoß gegen Sparta verhängt wurde. Burian ließ sich überreden, doch noch zu bleiben, und hielt den Elfmeter, verlor allerdings seine Anstellung im Rokoko.

Auch nachdem er nicht mehr selbst spielte, war er häufig mit Sparta Prag unterwegs. In der Saison 1941/42 war er für einige Zeit Trainer bei Sparta und beschäftigte nebenbei mehrere Spieler in seinem Theater, wodurch er das Verbot des Profisports umging.


Filmografie (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Kapitel Es war einmal ein König, in: Volker Mohn: NS-Kulturpolitik im Protektorat Böhmen und Mähren : Konzepte, Praktiken, Reaktionen. Essen : Klartext, 2014 ISBN 978-3-8375-1112-3 Zugl.: Düsseldorf, Univ., Diss., 2011 S. 433–448
Personendaten
NAME Burian, Vlasta
ALTERNATIVNAMEN Burian, Josef Vlastimil (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG tschechischer Schauspieler, Komiker und Fußballspieler
GEBURTSDATUM 9. April 1891
GEBURTSORT Reichenberg, Böhmen
STERBEDATUM 31. Januar 1962
STERBEORT Prag, Tschechoslowakei

На других языках


- [de] Vlasta Burian

[en] Vlasta Burian

Josef Vlastimil Burian, better known as Vlasta Burian, (9 April 1891, in Liberec – 31 January 1962, in Prague) was an internationally renowned Czechoslovak film and stage actor, singer, comedian, footballer and film director. In the Czech Republic, he is known as Král komiků (King of Comedians).[1]

[ru] Буриан, Власта

Вла́ста Бу́риан (чеш. Vlasta Burian, наст. имя — Йо́зеф Вла́стимил Бу́риан (чеш. Josef Vlastimil Burian)) — чешский театральный и киноактёр.



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