Warwick Ashley Davis (* 3. Februar 1970 in Epsom, Surrey, England) ist ein britischer Schauspieler.
Warwick Davis, 2006
Karriere
Davis’ erster Filmauftritt war 1983 die des teddybär-ähnlichen Ewok Wicket in Die Rückkehr der Jedi-Ritter. Weniger bekannt ist, dass er während der Produktion des Films einen eigenen Film als Wicket mit der Unterstützung von Star-Wars-Assistenzregisseur David Tomblin machte, der aber nicht herausgebracht wurde. Davis nahm seine Rolle des Wicket für die Ewok-Filme (1984 und 1985) erneut auf.
Auch in späteren Filmen des Star-Wars-Universums übernahm er oft Rollen. Dabei musste er hinnehmen, dass er in manchen Filmen nicht im Abspann erschien.
Gelegentlich spielte Davis auch Theater – so am Gordon Craig Theatre oder am Milton Keynes Theatre. Hier spielte er in den Jahren 1988–1990, 1992–1995, 1997, 1998 und 2005 im Stück Schneewittchen und die 7 Zwerge in wechselnden Rollen. 1996 spielte er in Peter Pan die Rolle des Smee, 1999 in Aladdin den Ringgeist.[1]
Davis’ Rollen erfordern oft einen immensen Maskenaufwand, gelegentlich sogar eine Ganzkörpermaske, sodass sein Gesicht trotz seiner vielen Rollen und Filme den meisten Zuschauern unbekannt ist. Ohne Maske zu sehen war er als Titelheld in dem Film Willow und als Oberon in dem preisgekrönten Drama Ray.
Zu seinen bekanntesten Rollen gehören der Professor Flitwick und der Kobold Griphook aus den Harry-Potter-Filmen, der mörderische Leprechaun aus Leprechaun – Der Killerkobold und seinen Fortsetzungen sowie der depressive Android Marvin aus dem Film Per Anhalter durch die Galaxis.[2] Die englische Originalstimme des Roboters war allerdings nicht die von Davis, sondern die von Alan Rickman. Auf dem Soundtrack von Leprechaun in the Hood versuchte sich Davis als Rapper.[3]
Davis ist auch heute noch einer der meistbeschäftigten kleinwüchsigen Schauspieler. Neben seiner Schauspielkarriere ist Davis Mitbegründer und -inhaber einer Talentagentur namens Willowmanagement, die sich ursprünglich auf die Vermittlung kleiner Darsteller zwischen drei und fünf Fuß (ca. 91 bis 152cm) Körpergröße spezialisierte, inzwischen aber auch Darsteller vermittelt, die das genaue Gegenteil sind, nämlich mindestens 7 Fuß (rund 213cm) groß. Zu seinen Klienten gehörten so bekannte Namen wie Kenny Baker, der den Droiden R2-D2 in den Star-Wars-Filmen spielte.[4] 2013 spielte er den Emperor/Porridge in der Folge Albtraum in Silber der britischen SciFi-Serie Doctor Who.
Davis spielt ebenfalls im britischen Fernsehen die Hauptrolle in der Sitcom Life’s Too Short, die von den beiden Erfolgsautoren Ricky Gervais und Stephen Merchant (bekannt durch The Office und Extras) geschrieben wurde. Wie schon bei The Office handelt es sich hierbei um eine Mockumentary; Warwick Davis spielt sich darin selbst.
Seit 2016 moderiert er die Spielshow Tenable bei ITV.
2017 wurde er in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences aufgenommen, die jährlich die Oscars vergibt.[5]
2022 wird er in der Serie "Willow", die auf dem beliebten Kinofilm von 1988 basiert, erneut in der Titelrolle zu sehen sein. Die Serie, in der auch Val Kilmer zu sehen ist, soll im Laufe des Jahres bei Disney+ erscheinen.
Filmografie
1983: Die Rückkehr der Jedi-Ritter (Star Wars Episode VI: Return of the Jedi)
1984: Ewoks – Die Karawane der Tapferen (Caravan of Courage: An Ewok Adventure, Fernsehfilm)
1985: Ewoks – Kampf um Endor (Ewoks: The Battle for Endor, Fernsehfilm)
1986: Die Reise ins Labyrinth (Labyrinth)
1987: Star Tours (Kurzfilm)
1988: Willow
1989: Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian & Die Reise auf der Morgenröte (Prince Caspian/The Voyage of the Dawn Treader, Fernsehserie, 6 Episoden)
1989: The Princess and the Dwarf
1990: Die Chroniken von Narnia: Der silberne Sessel (The Silver Chair, Fernsehserie, 3 Episoden)
1991: Zorro – Der schwarze Rächer (Zorro, Fernsehserie, eine Episode)
1993: Leprechaun – Der Killerkobold (Leprechaun)
1994: Leprechaun 2
1995: Leprechaun 3 – Tödliches Spiel in Las Vegas (Leprechaun 3)
1996: Gullivers Reisen (Gulliver’s Travels, Miniserie, eine Episode)
1996: Space Platoon (Leprechaun 4: In Space)
1997: Prinz Eisenherz (Prince Valiant)
1997: The Fast Show (Fernsehserie, eine Episode)
1998: A Very Unlucky Leprechaun
1998: Jamboree (Fernsehserie)
1999: Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung (Star Wars Episode I: The Phantom Menace)
1999: Die neuen Abenteuer des Pinocchio (The New Adventures of Pinocchio)
1999: The White Pony
2000: Das zehnte Königreich (The 10th Kingdom, Miniserie, 5 Episoden)
2000: Leprechaun 5 – In the Hood
2000: The Fitz (Fernsehserie, eine Episode)
2001: Murder Rooms (Murder Rooms: Mysteries of the Real Sherlock Holmes, Miniserie, eine Episode)
2001: Snow White (Snow White: The Fairest of Them All, Fernsehfilm)
2001: Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter and the Philosopher’s Stone)
2001: Dr. Terrible's House of Horrible (Fernsehserie, eine Episode)
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