Adolf Winkelmann (* 10. April 1946 in Hallenberg) ist ein deutscher Filmregisseur, Filmproduzent und Professor für Film-Design (Konzeption und Entwurf) im Fachbereich Design an der Fachhochschule Dortmund. Seine Kino- und Fernsehfilme wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Adolf Winkelmann vor seiner Video-Installation „Der Turm produziert Druckertinte für Kreative“ am 10.Oktober 2010 am Dortmunder U
Leben
Seine Eltern waren der Speditionskaufmann Adolf Winkelmann und dessen Frau, die Sekretärin Josefine Winkelmann, geborene Carree. Im Alter von drei Jahren zog Winkelmann mit seinen Eltern nach Dortmund, wo er mit Ausnahme seiner Studienjahre 1965 bis 1968 an der Werkkunstschule Kassel seither lebt.
Ab 1960 drehte er 8-mm-Filme, ab 1967 16-mm-Filme. 1967/68 nahm er am Experimentalfilmfestival in Knokke teil. Winkelmann gehörte 1968 zusammen mit seiner damaligen Frau Jutta Winkelmann und deren Zwillingsschwester Gisela Getty und Gerhard Büttenbender zu den Gründern des Kasseler Filmkollektivs.[1]
Anfang der 1970er Jahre inszenierte und produzierte er Fernsehfilme und Dokumentarfilme. Sein vorwiegend mit jugendlichen Laiendarstellern besetztes zweiteiliges Fernsehspiel Schlechte Karten (1977) handelt von arbeitslosen Maschinenschlosser-Lehrlingen, die in die Kleinkriminalität abrutschen. Sein Spielfilmdebüt war die wiederum überwiegend mit Laiendarstellern besetzte Ruhrgebietskomödie Die Abfahrer um drei junge Dortmunder Arbeitslose. Viele seiner Spielfilme sind in seiner Heimatstadt angesiedelt.[2]
Im Rahmen des Projekts RUHR.2010 hat Winkelmann eine Videoinstallation am Gebäude Dortmunder U entworfen und umgesetzt, die im Mai 2010 in Betrieb genommen wurde.[3]
Adolf Winkelmann war 2003 eines der Gründungsmitglieder der Deutschen Filmakademie.
1979: Filmband in Silber des Deutschen Filmpreises für Die Abfahrer
1990: Adolf-Grimme-Preis mit Silber für Der Leibwächter
1993: Deutscher Filmpreis in den Kategorien beste Regie und bester Schnitt für Nordkurve
1996: Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
1997: Adolf-Grimme-Preis mit Gold für Der letzte Kurier[4]
1997: Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste für Der letzte Kurier
1999: Bundesverdienstkreuz am Bande
2007: Bambi
2008: Sonderpreis des Robert-Geisendörfer-Preises
2008: Goldene Kamera
2008: Deutscher Fernsehpreis und ver.di Medienpreis (Regie) für Contergan
2008: Romy in der Kategorie Bester Fernsehfilm für Contergan
2009: Gold World Medal beim New York Festival für Contergan
2010: Eiserner Reinoldus des Pressevereins Ruhr
2016: Hauptpreis des Kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen[5] für den Film Junges Licht
2016: Preis des Oberbürgermeisters des Günter-Rohrbach-Filmpreises für Junges Licht
Veröffentlichungen
Winkelmanns Reise ins U: Roman. Henselowsky Boschmann Verlag, Bottrop 2011, ISBN 978-3-942094-17-7 (gemeinsam mit Jost Krüger).
Adolf Winkelmann, Die Abfahrer. Das Originaldrehbuch und der Film. Henselowsky Boschmann Verlag, Bottrop 2015, ISBN 978-3-942094-55-9.
Adolf Winkelmann, Ich sehe häufig Dinge, die es nicht gibt. Graphic Novel über die Zukunft des Ruhrgebiets. Henselowsky Boschmann Verlag, Bottrop 2019, ISBN 978-3-942094-14-6.
Adolf Winkelmann. Die Bilder. der Boschmann und ich. Winkelmanns Gespräche mit Boschmann eröffnen einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen der Filmemacherei. Henselowsky Boschmann Verlag, Bottrop 2021, ISBN 978-3-948566-06-7.
Literatur
Peer Moritz: Adolf Winkelmann – Filmmacher, Regisseur. In: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lieferung 34, 2000 (online).
Deutscher Volkshochschul-Verband e.V. (Hrsg.), Adolf-Grimme-Institut (Red.): Agenda Spezial. Zeitschrift für Medien, Bildung, Kultur. März/April 1997, ISSN0941-5491, S. 18 f.
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